
Jedes Jahr präsentiert das Manager Magazin die "500 reichsten Deutschen". Das Hamburger Wirtschaftsmagazin schätzt deren Vermögen anhand von öffentlichen Daten sowie durch eigenständige Prüfung von Archiven und Registern. Dabei wird sowohl das Kapital der Unternehmen berücksichtigt als auch das Privatvermögen der Personen.
Einige der Namen im aktuellen Ranking sind altbekannt. Aber auch bei den Superreichen bleibt nicht immer alles gleich: An der bundesweiten Spitze lösten Stefan Quandt und Susanne Klatten von BMW mit einem Vermögen von 40,5 Milliarden Euro Dieter Schwarz (39,5 Milliarden Euro) ab, dessen Stiftung die Lidl- und Kaufland-Märkte trägt. Auf den Plätzen folgen die Familien Merck (32 Milliarden Euro; Merck Pharma) und Reimann (30,5 Milliarden Euro; Mischkonzern JAB).
Das sind die 10 reichsten Familien und Unternehmer, die in Unterfranken leben oder wirken:
10. Familie Castell-Castell und Castell-Rüdenhaus, Kreis Kitzingen

Die Adelsfamilien Castell-Castell und Castell-Rüdenhausen sind neben dem Weinanbau vor allem für die Fürstlich Castell'sche Bank bekannt. Außerdem befinden sich vier Schlösser und 5000 Hektar Wald in ihrem Besitz sowie eine Fischzucht und eine Molkerei. Seit kurzem betreibt die Familie wieder das Restaurant Weinstall, das an das Schloss Castell angegliedert ist.
Mit einem Vermögen von insgesamt 500 Millionen Euro landen die Familien Castell-Castell und Castell-Rüdenhausen laut Manager Magazin auf dem 442. Platz der 500 reichsten Menschen Deutschlands.
9. Familie Stahl, Richter+Frenzel in Würzburg

Die Firma Richter+Frenzel (Sanitär und Haustechnik) der Familie Stahl hat zwei Standorte in Würzburg, ist aber auch deutschlandweit vertreten. Das Familienunternehmen, geführt von Christoph Stahl, ist auch in München angesiedelt. Hier werden Technikprodukte für die Film- und Medienwirtschaft vertrieben. Außerdem soll Ende 2024 der Bau eines neuen Werks in Helmstadt bei Würzburg beginnen. Dort sollen Arbeitsplätze für 90 Mitarbeitende entstehen. Auf der Liste ist die Familie Stahl jedoch im Vergleich zum Vorjahr um einige Plätze abgerutscht.
Platz 390, Vermögen: 500 Millionen Euro.
8. Jochen Engert und andere, FlixBus

2013 gründete Jochen Engert zusammen mit seinen Kollegen André Schwämmlein und Daniel Krauss das Mobilitätsunternehmen FlixBus. Die Idee für das Unternehmen kam dem Dreiergespann auf einer Skifreizeit. Zehn Jahre später ist die Firma 3000 Mitarbeiter stark und in mehr als 40 Ländern vertreten.
Jochen Engert, der seit 2022 im Aufsichtsrat von FlixMobility sitzt, stammt aus Goßmannsdorf (Lkr. Würzburg) und gründete sein Unternehmen mit nur 31 Jahren. Seit 2015 hat das Unternehmen nach und nach konkurrierende Fernbusunternehmen aufgekauft und das Busangebot mit FlixTrain auf die Schienen ausgeweitet.
Platz 337, Vermögen der drei Unternehmer: insgesamt 600 Millionen Euro.
7. Alexander Wiegand, WIKA in Klingenberg

Alexander Wiegand ist der Enkel des gleichnamigen Begründers der Mess- und Regeltechnikfirma WIKA aus Klingenberg am Main (Lkr. Miltenberg). Im Stammwerk in Klingenberg am Main sind 2000 Mitarbeitende beschäftigt. Einmal im Jahr findet hier auch der WIKA-Staffelmarathon statt, bei dem dieses Jahr ein Bosch-Rexroth-Team den ersten Platz belegte und sich das WIKA Team den zweiten Platz sichern konnte. Das Unternehmen ist mittlerweile weltweit vertreten.
Platz 337, Vermögen: 600 Millionen Euro.
6. Familie Hans Thomann

Das Familienunternehmen Thomann betreibt Handel mit Instrumenten und Musikzubehör. Es wurde 1954 von Hans Thomann im Treppendorf (Lkr. Bamberg) gegründet. Hans Thomann studierte Trompete in Würzburg und verkaufte danach seine Instrumente zunächst vom Bauernhof der Familie aus und auf Reisen durch die Region.
Bald stieg der Instrumentenhändler auch beim Online-Vertrieb ein. Zwischen 2004 und 2017 wuchs das Unternehmen stark. 2021 wurde eine Geldbuße vom Bundeskartellamt verhängt, weil es Preisbindungen mit den Firmen Yamaha Music Europe GmbH, Roland Germany GmbH und Fender Musical Instruments GmbH gegeben haben soll.
Platz 227, Vermögen: 900 Millionen Euro.
5. Sven Bauer, BMZ in Karlstein am Main

Sven Bauer ist der Leiter der Firma BMZ, dem Batterie-Montage-Zentrum in Karlstein am Main (Lkr. Aschaffenburg). Seit 1994 werden hier Batteriesysteme für Fahrräder, medizinische und industrielle Geräte, Gartenprodukte und vieles mehr produziert. Das Unternehmen zählt sich zu den Marktführern im Bereich der Lithium-Ionen-Batterien. Mit Ablegern in Polen, Frankreich, China und den USA hat der gelernte Werkzeugmacher sein Batterie-Imperium auf ein 2300 Mitarbeiter starkes Unternehmen ausgeweitet.
Platz 209, Vermögen: eine Milliarde Euro.
4. Familie Bernd Freier, s.Oliver in Rottendorf

Der 77-jährige s.Oliver-Gründer Bernd Freier zählt zu den reichsten Menschen in Bayern. Immer wieder investiert die Familie ihr Geld in Würzburg. 2019 zum Beispiel kaufte die Freier Besitzgesellschaft das Bürgerspital-Hochhaus in der Sanderau. Auch im Sport ist die Familie aktiv und unterstützt die Bundesliga-Mannschaft der Würzburg Baskets. Freier ist dort Ehrenpräsident.
Platz 179, Vermögen: 1,3 Milliarden Euro.
3. Familie um Michael Stoschek

Der Automobilzulieferer Brose ist ein Familienunternehmen, das von Max Brose gegründet und 1971 von seinem Enkel Michael Stoschek übernommen wurde. Stoschek ist nun 75 Jahre alt und Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Brose-Unternehmensgruppe.
Brose ist ein global aufgestellter Konzern. Eines der Headquarter des Unternehmens befindet sich in Würzburg, wo 2013 ein Hörsaal der Uni den Namen Brose annahm, nachdem die Firma dafür die Partnerschaft übernommen hatte.
Platz 146, Vermögen: 1,7 Milliarden Euro.
2. Georg und Maria-Elisabeth Schaeffler, Schweinfurt

Der Familienbesitz um Maria-Elisabeth Schaeffler und Sohn Georg Schaeffler beläuft sich laut Manager Magazin auf insgesamt 9,2 Milliarden Euro. Damit landet die Familie auf Platz zwei unserer Liste. Das Unternehmen mit Sitz in Herzogenaurach produziert Technologien für die Automobilindustrie und übernahm 2008 den Automobilzulieferer Continental. Schaeffler ist mit gut 5000 Beschäftigten in Schweinfurt der drittgrößte kommerzielle Arbeitgeber in Mainfranken. Bis 2026 sollen jedoch 1300 Stellen in Schweinfurt gestrichen werden.
Platz 20, Vermögen: 9,2 Milliarden Euro.
1. Familie Knauf, Iphofen

Die Familie Knauf ist dem Manager Magazin zufolge die reichste Familie Unterfrankens. Sie investiert ihr Geld vor allem in die Gipsproduktion sowie in Immobilien. In Iphofen (Lkr. Kitzingen) kann man das Knauf-Museum besuchen, das unter anderem eine Sammlung aus Gipsabgüssen der bedeutendsten Ausstellungsstücke der Welt präsentiert.
Die Knauf-Gruppe steht allerdings seit Beginn des Ukraine-Kriegs in der Kritik, weil sie ihre Geschäfte in Russland nicht eingestellt hat.
Platz 16, Vermögen: 11,5 Milliarden Euro.
Da kann man beispielhaft die Transsubstantiation des Geldes hin zur menschlichen Hülle studieren...
Eine Fußnote zur Firmengeschichte Brose, also dem Grundstock des Vermögens, fehlt naturgemäß.
Ich kann in den bisherigen Beiträgen keinen Neid erkennen, eher lakonische Äußerungen zum vermeintlichen Besitz von größeren Mengen Geldes.
Angesichts des Elends auf dieser Welt sind Berichterstattungen wie dieser Artikel blanker Zynismus.
Hierfür müßte er keine Parkgebühren zahlen. Ob Herr Heilig schon Anbindemöglichkeiten geschaffen hat?
Stromersparnis würde auch erreicht werden können, würden Pferde wieder Trambahnen ziehen; ohje, da vergaß ich doch den Methanausstoß!
Schaeffler Firmensitz in Herzogenaurach, also Mittelfranken.
Brose Firmensitz in Coburg, also Oberfranken.
Thomann Firmensitz in Treppendorf, also Oberfranken.
Flix Bus Firmensitz in München, also Oberbayern.
Es gibt halt nur 6 unterfränkische Familien unter den 500 Reichsten in Deutschland,
Wer kam als erster Bezirkspräsident nach Oberbayern?
Oh Mann Hr.Koch,in“ Bayerischer Geschichte"Nachsitzen!