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Würzburg/Schweinfurt
2,3 Millionen Euro vom Bund für den Nahverkehr in Unterfranken: So setzt die Region auf das digitale Ticketsystem
Der Antrag war erfolgreich, der neue Verkehrsverbund NVM bekommt Fördergeld vom Bund: Was das bargeldlose System für die Fahrgäste bedeutet - und wo es Ausnahmen gibt.
Schweinfurt ist Vorbild für den Nahverkehr Mainfranken: Im Stadtbusverkehr gibt es seit Januar das neue bargeldlose Ticketsystem 'SWeasy'.
Foto: Désirée Schneider | Schweinfurt ist Vorbild für den Nahverkehr Mainfranken: Im Stadtbusverkehr gibt es seit Januar das neue bargeldlose Ticketsystem "SWeasy".
Julia Graber       -  Julia Graber ist im Landkreis Würzburg aufgewachsen. Sie studierte Politik und Geschichte in Würzburg und Jena. Seit 2022 arbeitet Julia Graber für die Mediengruppe Main-Post, zunächst als Praktikantin in der Stadtredaktion Würzburg, dann als Werkstudentin und schließlich als Vollzeitkraft im Bereich Custom Content, Sonderpublikationen. Julia Graber ist seit April 2024 Volontärin bei der Main-Post.
Julia Graber
 |  aktualisiert: 22.02.2025 02:31 Uhr

Der öffentliche Nahverkehr soll effizienter, die Angebote sollen attraktiver werden – mit diesem Ziel unterstützt das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) die digitale Entwicklung der Mobilität. Nach einem Förderaufruf im vergangenen Jahr wurden laut Ministerium 200 Projektskizzen eingereicht. Mit rund 40,9 Millionen Euro fördert der Bund nun 75 Digitalisierungsprojekte – eines davon in Würzburg mit rund 2,3 Millionen Euro.

Wofür verwendet der Nahverkehr Mainfranken (NVM) diese Mittel? Und was bedeutet das für die Fahrgäste? Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Wofür verwendet der NVM die rund 2,3 Millionen Euro? 

Der neue regionale Verkehrsverbund NVM plant die Einführung eines Systems, das dem bargeldlosen Ticketsystem "SWeasy" ähnelt. Seit Januar ist "SWeasy" in den Schweinfurter Bussen im Einsatz: Bei dem ID-basierten System dient etwa die Bankkarte oder eine Prepaidkarte als digitales Ticket für den ÖPNV. Die Karte wird beim Ein- und Aussteigen zum Ein- oder Auschecken an einen sogenannten Validator gehalten. Zur Umsetzung eines solchen Systems kauft der NVM 1154 mobile, 83 stationäre sowie 67 handgeführte Prüfgeräte für Busse und Bahnhaltepunkt.  

2,3 Millionen Euro vom Bund für den Nahverkehr in Unterfranken: So setzt die Region auf das digitale Ticketsystem

Wer den Fahrdienst Callheinz in Teilen der Landkreise Schweinfurt, Kitzingen, Rhön-Grabfeld, Haßberge und Würzburg nutzt, kann sich beim Fahrer über die handgeführten Validatoren ein- und auschecken.  "Callheinz ist wichtig als Zubringer zu größeren Nahverkehrsknoten, um dort die Weiterfahrt mit dem Linienverkehr zu ermöglichen. "Fahrgäste müssen Callheinz zwar weiterhin buchen, aber fahren dann mit einem durchgängigen NVM-Ticket", erklärt NVM-Prokuristin Juliana Chamberlain.

Weil die Förderung durch den Bund Ende 2026 ausläuft, sollen noch in diesem Jahr erste Tests starten, kündigt Geschäftsführer Christopher Alm an. "Das neue Ticketsystem wird aber nicht flächendeckend in einem Rutsch installiert, denn wir reden über viele Fahrzeuge und Bahnhaltepunkte, die umgerüstet werden müssen." Ziel ist es, das neue System ab Mai 2026 einzuführen.

Welchen Vorteil hat das neue Check-in- und Check-out-System?

Für Fahrgäste hat das System laut NVM den Vorteil, dass der günstigste Preis nach dem letzten Check-out abgebucht wird: Macht man an einem Tag mehrere Fahrten, "wird am Ende automatisiert überprüft, welches Ticket das richtige ist", erklärt Juliana Chamberlain. "Dann wird beispielsweise der Preis der Tageskarte abgebucht, weil es der günstigste ist."

Als weiteren Vorteil nennt Alm, dass Fahrgäste nicht mehr zum Fahrer müssen, um den Fahrschein zu kaufen. Nach wie vor mangele es an Busfahrerinnen und Busfahrern. "Das können wir beispielsweise auffangen, wenn wir viele ausländische Fahrer anwerben", sagt der Geschäftsführer. "Diese sprechen größtenteils am Anfang aber kein fließendes Deutsch und können den Fahrgästen keine Auskünfte zu Fahrkarten oder Tarifen geben. Das ist auch nicht ihre eigentliche Aufgabe."  

Sehen im digitalen Ticketsystem viele Vorteile: Prokuristin Juliana Chamberlain und Geschäftsführer Christopher Alm von der Nahverkehr Mainfranken GmbH (NVM) mit Sitz in Würzburg. 
Foto: Thomas Obermeier | Sehen im digitalen Ticketsystem viele Vorteile: Prokuristin Juliana Chamberlain und Geschäftsführer Christopher Alm von der Nahverkehr Mainfranken GmbH (NVM) mit Sitz in Würzburg. 

Das einfache System komme dazu auch den Touristen zugute, die sich nicht mit den Waben und Tarifen auskennen, sagt Alm.

Vorteil für den Verkehrsverbund: Er erhält durch das System Fahrgastdaten in anonymisierter Form und weiß damit genau, wo jemand hin möchte. "Das ist wichtig für die Linienführung und unsere Fahrplanplanungen sowie für die Umsteigezeiten", sagt Alm. 

Wo wird das neue Check-in-System nicht eingeführt?

Laut NVM wird das Check-in- und Check-out System im ganzen NVM-Gebiet - außer in der Stadt Würzburg und im Landkreis Haßberge geplant.

Im Landkreis Haßberge würden nur die Bahnhaltepunkte Haßfurt, Zeil und Ebelsbach-Eltmann angebunden. "Wenn dort jemand mit dem Zug ankommt, kann er auschecken", sagt Alm.

Wie kommen ÖPNV-Nutzerinnen und -Nutzer dann weiter? Auf Nachfrage erklärt Monika Göhr, Sprecherin des Landratsamts Haßberge: "Es ist geplant, dass der Nutzer bei einem Umstieg vom Zug auf den Bus an den Validatoren einen Zielort eingeben kann. Der Validator druckt dann ein entsprechendes Ticket aus."

Göhr verweist darauf, dass der Landkreis Haßberge auch zum Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) gehöre und bereits mit der egon-App ein solches System nutze. Angesichts der Haushaltslage komme die Finanzierung eines weiteren Systems nicht infrage. 

2,3 Millionen Euro vom Bund für den Nahverkehr in Unterfranken: So setzt die Region auf das digitale Ticketsystem

Auch die Stadt Würzburg hat sich gegen das neue Ticketsystem entschieden und nennt etwa fehlende Haushaltsmittel als Grund.

Nur der Hauptbahnhof und die Bahnhaltepunkte Würzburg Süd und Würzburg Heidingsfeld erhalten eine Anbindung mit den Validatoren. Eine Ausnahme sind die Landkreisbusse, die in Würzburg starten und mit Validatoren ausgestattet sind.

Gibt es im Bus künftig noch Tickets mit Bargeld zu kaufen?

Dass Fahrkarten in den Bussen in der gesamten NVM-Region nur noch bargeldlos erhältlich sind, sei nicht geplant. Ausnahme bleibt laut Alm die Stadt Schweinfurt. Dort, sowie im gesamten Verbund, können Fahrscheine über die NVM oder WVV-App, online und am Automaten gekauft werden.

Zum Start des neuen Systems "bieten wir Digital- und Papiertickets parallel an", sagt Alm. Der NVM beobachte, über welchen Vertrieb die Fahrgäste ihre Tickets beziehen und schaue dafür auch nach Schweinfurt: "Wir wollen aus den Schwierigkeiten lernen und versuchen beispielsweise die Prepaidkarten früher auszugeben als in Schweinfurt."

 
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  • Ulrike Schneider
    Vergünstigungen gibt’s nur für die Menschen, die digital und mit einem Smartphone unterwegs sind. Das ist eine Ausgrenzung betagter und analoger Menschen! Wenn das System dann noch dazu wie in SW von hinten bis vorne nicht funktioniert, ist dem ÖPNV und den ihn nutzenden Menschen weit mehr geschadet als genutzt!
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  • Brigitte Seuffert
    Würzburg soll sich schämen. Gerade hier wäre ein solches weltweit übliches System nötig.
    Für den Tourismus und vielen internationalen Besuchern.
    Aber auch für den Alltag zur Reduktion der Verspätungen von Busen durch gleichzeitiges öffnen aller Türen.

    Warum es Drittanbieter in Mainfranken braucht, obwohl die WVV mit ihrer Komfortkarte bereits Infrastruktur für so ein System unterhält erschließt sich mir nicht.
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  • Holger Seeger
    Wow! Dann bekommen wir mit Fördergeld jetzt "überall, außer..." in der Region ein einfaches, einheitliches Bezahlsystem, das es so schon lange in London oder auf Mallorca und fast überall im Ausland gibt? Dann dauert es bestimmt auch nur noch 5 oder 10 Jahre, bis Kommunen und Verkehrsverbünde in Deutschland auf ihre eigenen, unterschiedlichen Apps verzichten. Na klar, erst nach einer ausreichend langen Pilotphase. Es muss ja glücklicherweise nicht immer so schnell gehen wie in den Niederlanden, wo ich alle öffentlichen Verkehrsmittel im ganzen Land mit der OV-chipkaart, die es auch als Prepaid- oder als Einwegkarte gibt, oder meiner Bankkarte oder meinem Handy oder meiner Smartwatch bezahlen kann. Kein Entweder-oder, sondern die Kunden suchen sich selbst aus, welche Zahlungsweise sie bevorzugen. Das ist hier in Mainfranken sicher nicht vorgesehen. Denn das wäre ja zu einheitlich und zu einfach, oder?
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  • Stefan Krug
    benutzen eigentlich diejenigen auch dieses System
    das sie sich da ausgedacht haben?

    da setz ich mich doch lieber in mein Auto
    bevor ich mir diesen Dschungel an Tarifen antue...
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  • Erich Fritscher
    Zu: Wer den Fahrdienst Callheinz in Teilen der Landkreise Schweinfurt, Kitzingen, Rhön-Grabfeld, Haßberge und Würzburg nutzt, kann sich beim Fahrer über die handgeführten Validatoren ein- und auschecken. "Callheinz ist wichtig als Zubringer zu größeren Nahverkehrsknoten, um dort die Weiterfahrt mit dem Linienverkehr zu ermöglichen.

    Ein Faschingsscherz? Ich wohne in Haßfurt und kann Callheinz nicht nutzen, weil es Callheinz hier einfach nicht gibt, obwohl die Förderung bis zu 65 % beträgt und es darüber hinaus bei entsprechenden Voraussetzungen noch mehr gibt, wenn ich richtig informiert bin. Nicht einmal zum Bahnhof komme ich vernünftig mit unserer Art "Schulbussystem", das wir hier haben, obwohl ich hier in der Nähe einer der Durchgangsstraßen wohne. Schade, dass das gerade junge Familien mit Kindern ausbaden müssen. Deutschlandticket vernünftig nutzen - dafür wegziehen müssen?
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  • Edith Kram
    Danke für diesen Kommentar - sehr treffend.

    Leider hilft "CallHeinz" auch nicht wirklich weiter - sofern Sie Landkreis übergreifend fahren müssen. So fährt "CallHeinz" aus dem Lkr. SW nicht nach Hassfurt oder Zeil, von wo man kostengünstiger mit dem VGN-Ticket nach Bamberg oder Nürnberg kommt.
    "CallHeinz" fährt bis zur nächsten Linienbusstation und dann z.B. nach Schweinfurt, was eine lange Fahrzeit und deutlich höhere Kosten verursacht - Deutschlandticket hin oder her.

    Zudem ist es Glücksache, eine "CallHeinz"-Fahrt zu ergattern - meist ist er als "Mutter-zur-Schule-Ersatztaxi" unterwegs.

    Auch Schichtarbeiter sind von "CallHeinz" ausgeschlossen, weil er erst ab 7 Uhr morgens fährt.

    Zu ihrer Frage am Ende: insgesamt betrachtet kommen der ÖPNV und das Deutschlandticket nur den Einwohnern von Städten und deren "Speckgürtel" zu Gute.
    Alle anderen zahlen mit, bleiben aber aussen vor.

    Gerhard Fleischmann
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  • Christopher Dorbath
    Natürlich kann nicht jeder das Deutschlandticket gleichermaßen nutzen. Am meisten profitieren wohl die Bewohner der Speckgürtel von Großstädten, die einen brauchbaren ÖPNV vor der Haustüre haben, früher aber mehrere Waben/Zonen bezahlen mussten.

    Das ändert aber nichts daran, daß das Deutschlandticket (drei Milliarden Subvention) relativ günstig ist. Das Autofahren wird viel, viel stärker von der Allgemeinheit finanziert; allein das Dieselprivileg macht 8,2 Milliarden, Dienstwagenpauschale knapp 6 Milliarden, Entfernungspauschale (die eher dem Land zugute kommt) 6 Milliarden. Dazu kommen die externalisierten Kosten von Schäden an Mensch und Natur durch Unfälle, Abgase und Lärm.

    Insgesamt dürfen sich die "Landbewohner" bezüglich Subventionierung ihrer Mobilität wirklich nicht beschweren. Der ÖPNV sollte freilich überall ausgebaut werden, auch weil er in der Summe deutlich günstiger für die Allgemeinheit als das Autofahren ist.
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  • Christopher Dorbath
    Wenn es dich tröstet: Das Autofahren wird viel, viel stärker als der ÖPNV subventioniert.
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  • Hans-Joachim Krämer
    Vielleicht einfach nochmal informieren was das Ziel von Callheinz ist. Verstanden haben das offensichtlich viele noch nicht.
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  • Werner Beck
    Veschiedene Ticketsysteme im Verbund NVM? "SWeasy" läuft in Schweinfurt, außer dem Landkreis Haßberge und der Stadt Würzburg , die garnichts machen, soll ein ähnliches System eingeführt werden? Im VGN gibt es ein weiteres System.
    Warum kein einheitliches System über alle Verkehrsverbünde, das softwaregesteuert abrechnet. Das wäre eine Aufgabe für unsere entsprechenden Hochschulen.
    Machbar, wenn es hierzu einen politischen Willen gäbe.
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  • Carina Post
    Wir vermissen die 6er Karte Kind schmerzlich. Wieso ist diese weggefallen. Allein an den Verkaufszahlen 6er Karte Erwachsener sieht man, dass die 6er-Karte ein wichtiges Ticket-Modell ist. Warum nur noch für Erwachsene und nicht mehr für Kinder?
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  • Jürgen Huller
    Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr ist also der Meinung, dass der Nahverkehr attraktiver werden soll. Nun, Die Verantwortlichen der NVM scheinen wohl anderer Meinung zu sein. Demnach soll wohl der Nahverkehr nur profitabler werden.

    Von meinem Wohnort ist seit dem 1.1.25 mit dem Start der NVM z.B. ein 6-er Ticket um mal eben 22,62% teurer geworden, von 16,80€ auf 20,60€.

    Da hilft es auch nicht, wenn man endlich auch digitale Tickets nutzen kann.

    Das hat auch Einsparpotenzial für die Betreiber: Das teure Spezialpapier für die Tickets wird nicht mehr benötigt, die Automaten müssen nicht mehr befüllt und entleert und vielleicht überhaupt nicht mehr betrieben werden. Das spart Kosten und Personaleinsatz. Ebenso konnten wahrscheinlich viele Verwaltungstätigkeiten standardisiert und zusammengelegt werden.

    Der Kunde merkt von all diesen Rationalisierungsmaßnahmen allerdings nichts. Im Gegenteil

    Attraktiv ist anders. Vermutlich sollen nicht zu viele Leute den ÖPNV nutzen....
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  • Andrea Roso
    Der Anstieg der Preise hat nichts (oder zumindest nicht nur) etwas mit dem neuen Verbund zu tun, sondern hauptsächlich mit dem Wegfall wichtiger Förderungen durch das Land Bayern: https://www.mainpost.de/regional/schweinfurt/hoehere-preise-und-keine-flexikarte-warum-die-ticketpreise-im-schweinfurter-oepnv-im-neuen-jahr-gestiegen-sind-art-11687131
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  • Jürgen Huller
    Danke für den Link.

    Dann stimmt meine Vermutung im letzten Satz, dass eben ein attraktiver ÖPNV nicht gewünscht ist. Die Leute sollen ihr Auto benutzen.

    Wenn ich das Gejammere höre, dass ÖPNV nie profitabel wäre, habe ich mich schon immer gefragt, was wohl profitabler wäre: ein voller Bus, bei dem jeder Fahrgast 3 € bezahlt oder ein halb leerer Bus, bei dem jeder Fahrgast 5 € bezahlt.

    Das wäre doch mal ein Experiment: Einfach mal billiger machen, höhere Auslastung erzielen, mehr Ertrag erwirtschaften. Nur traut sich das niemand, nicht mal als Experiment auf einer einzelnen Strecke. Stattdessen immer nur: Es rechnet sich nicht also müssen wir teurer werden. Bis halt irgendwann der Laden zugemacht wird, weil überhaupt keiner mehr mitfährt.

    Ich würde es mal drauf ankommen lassen.
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  • Christopher Dorbath
    Am teuersten ist für die Allgemeinheit immer noch das Autofahren mit den ganzen externalisierten Kosten.

    Man muß sich nur in Europa umschauen: Österreich, Italien, Frankreich, Belgien - alles Länder, die ein vergleichbaren Wohlstand besitzen. Dort ist der ÖPNV viel, viel günstiger als bei uns.
    Woran liegt das? Vielleicht weil diese nicht so eine Autolobby wie wir haben, die den ÖPNV und die Bahn teuer und schlecht sehen möchte, damit mehr Menschen vom Auto abhängig sind?
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  • Horst Böhnlein
    In der Schweinfurter Marathon-Stadtratssitzung mit ca. 3,5 Stunden Bericht und Diskussion nur über das Bussystem wurde u.a. ausgeführt, dass die Bustickets schon im Vorfeld des Beitritts zum Verkehrsverbund erhöht wurden damit der Preissprung bei der Einführung nicht noch größer ist.
    KEINER hat dem in der Sitzung widersprochen. Also haben wir in Schweinfurt schon vor dem Verkehrsverbund draufbezahlt. Jetzt zahlen wir noch mehr für schlechtere Anbindungen, besonders an den Wochenenden am Abend, da kommt man nicht mehr zurück nach Hause weil kein Bus mehr fährt. Aber darüber Jammern, dass die Innenstadt zunehmend stirbt.
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  • Bernhard Roschlau
    Die Sechserkarte für die Großwabe Würzburg wurde auch satte 24% teurer, jetzt für 15,70 anstatt 12,70 Euro. Da der Fahrschein zwar für eineinhalb Stunden gültig ist, aber weiterhin nur für eine Richtung gilt, fahre ich jetzt wieder mit dem Auto in die Stadt, um kleinere Besorgungen zu machen oder kürzere Termine wahrzunehmen.
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  • Thomas Hemmerich
    Schon seltsam. Da wird ein neuer Nahverkehrsverbund geschaffen, wo man mit einem Fahrkarte quasi durch ganz Mainfranken fahren kann. Keine zwei Monate alt, liest man hier, dass es ab nächstes Jahr schon wieder zu Ende ist mit der Einheitlichkeit. Also entweder sollen bzw müssen alle Städte und Landkreise mitmachen ode man soll es bleiben lassen. Alles andere ist wieder nur Stückwerk.
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  • Mario Götschel
    Ist schon komisch,erst wird ums Deutschlandticket gefeilscht und der weitere fortbestand in Frage gestellt,und jetzt ist wieder Geld für Unsinn vorhanden.Für die älteren Fahrgäste die kein Handy besitzen wird's dann noch komplizierter.Die WVV hat es bis heute nicht geschafft wie andere Anbieter eine Chipkarte fürs Deutschlandticket anzubieten, sehr rückständig.
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