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Würzburg
10.000 alte und junge Fans feiern Techno-Urgestein Sven Väth vor der Residenz in Würzburg
Schon in den 90er-Jahren legte Sven Väth in Würzburger Clubs auf. Am Freitag spielte er vor der Residenz. Wie das Wiedersehen mit seinen alten Fans verlief.
Knapp 10.000 Menschen feierten in Würzburg vor der Residenz die elektronische Musik von Sven Väth, dem Urgestein des deutschen Techno. 
Foto: Silvia Gralla | Knapp 10.000 Menschen feierten in Würzburg vor der Residenz die elektronische Musik von Sven Väth, dem Urgestein des deutschen Techno. 
Autorenköpfe Volos       -  Die neuen Volos sind da: Peter Schlembach startet am 1. April 2023 in ihr zweijähriges Volontariat.
Peter Schlembach
 |  aktualisiert: 07.09.2023 04:04 Uhr

Als Sven Väth am Freitagabend hinter sein DJ-Pult tritt, ruft das Publikum ihm liebevoll "Babba" entgegen. Das Techno-Urgestein wird von seinen Fans gerne als "Papa des deutschen Techno" bezeichnet. Dann legt Väth seine Vinylplatten auf und tausende Fans tanzen zur elektronischen Musik. Zwei Turntables, ein Mixer und seine Platten, mehr braucht der 58-Jährige nicht, um die Menschen zu begeistern. Laut Veranstalterangaben feierten knapp 10.000 Menschen vor der Residenz die elektronische Musik. 

Nach Apache 207 und Andreas Gabalier, drittes Konzert auf dem Residenzplatz

Der Platz füllt sich am Freitagabend allerdings langsam. Als der DJ Konstantin Sibold um 18:30 Uhr anfängt seine Platten aufzulegen, tanzen die ersten Fans der elektronischen Musik vor der Bühne. Nach und nach füllt sich der Residenzplatz. Pünktlich um 20 Uhr beginnt Sven Väth seine Show. Nach Apache 207 und Andreas Gabalier war es das dritte Konzert auf dem Residenzplatz dieses Jahr. 

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Die Bühne, auf der Sven Väth auflegt, ist verhältnismäßig klein. Der 58-Jährige steht leicht erhöht unter einem schwarzen Pavillon, vor ihm tausende Menschen auf dem Residenzplatz, hinter ihm auf einer Tribüne ein VIP-Bereich, von wo ihm das Publikum auf die Turntables schauen kann. Väth tanzt hinter seinem DJ-Pult, winkt mit den Vinylplatten, heizt dem Publikum damit richtig ein und genießt sichtlich den Auftritt.

Eine kleine Bühne, zwei Turntables, ein Mixer und seine Platten, mehr braucht Sven Väth nicht, um seine Fans zu begeistern. 
Foto: Silvia Gralla | Eine kleine Bühne, zwei Turntables, ein Mixer und seine Platten, mehr braucht Sven Väth nicht, um seine Fans zu begeistern. 

Kaum Instagram-Momente in Würzburg bei Sven Väth

In der Menschenmasse vor der Bühne sind nur wenige Handys zu sehen, dafür umso mehr Hände in der Luft und Oberkörper, die sich im Takt der Musik bewegen. Im Vorfeld sagte Väth, dass es heutzutage leider nur noch um den "Instagram-Moment" gehe. Früher habe der Fokus voll auf der Musik gelegen, und darum, sich fallen zu lassen.

Väth begann schon in den 80er Jahren als DJ aufzulegen, damals in seiner Heimatstadt Frankfurt am Main. Dort prägte er über Jahrzehnte in verschiedenen Clubs die Techno-Kultur. Spätestens mit seinen Cocoon-Partys auf Ibiza machte Väth sich auch international einen Namen und wird seither als einer der größten Exportschlager der deutschen elektronischen Musik gehandelt. Auch in Würzburg war der 58-Jährige öfter zu Gast. Im Airport habe er sogar schon den Boden gekehrt, sagt Väth. Die Rückkehr nach Würzburg "wird sicher ein emotionales Event", so der DJ vor der Veranstaltung. 

Viele Fans von früher sind nach Würzburg zu Sven Väth gekommen

Die Fans von früher sind zahlreich vertreten auf dem Residenzplatz. Eine von ihnen ist Helga Hoos, sie sei von Anfang an in der Techno-Szene gewesen. Für die 47-jährige Hoos ist der DJ der "Goodfather of Techno". Auch der 53-jährige Marco Schmitt hat "die ganze Frankfurter Zeit von Sven Väth mitgemacht." Seit er 18 Jahre alt ist, feiert er die Musik des Techno-Urgesteins. 

Der 58-jährige Sven Väth gilt als Techno-Urgestein und legte in den 90er-Jahren schon in Würzburger Clubs auf. 
Foto: Silvia Gralla | Der 58-jährige Sven Väth gilt als Techno-Urgestein und legte in den 90er-Jahren schon in Würzburger Clubs auf. 

Neben den vielen Besucherinnen und Besuchern aus der Generation von Väth, sind auch jüngere Fans auf dem Residenzplatz. Morgane Klaaßen ist 27 Jahre alt und mit ihrer jüngeren Schwester und ihrem Cousin nach Würzburg gekommen. "Sven Väth ist ein bekannter Name in der Szene", sagt sie. Klaaßen war 2022 auch beim Konzert von Paul Kalkbrenner vor der Residenz und findet die Organisation "deutlich besser als letztes Jahr." 

Nach Kritik im letzten Jahr lief es jetzt besser

Damals gab es Kritik am Veranstalter, weil einige Getränke schon um 21 Uhr ausverkauft waren und sich lange Schlangen gebildet hatten. Deshalb wurde ein Kartensystem eingeführt, mit dem vor Ort bargeldlos bezahlt werden konnte. Lange Schlangen vor den Imbiss- und Getränkestände waren deshalb dieses Jahr nicht zu sehen. Nach einem ersten Fazit gefragt, sagt Adam Cieplak, einer der Veranstalter, dass er "sehr zufrieden ist und dankbar, dass das Wetter gehalten hat." 

Auch die Fans zeigen sich begeistert. "Ich weiß gar nicht, wie ich das beschreiben soll", sagt Matthias Zeller. "Die ganze Menge hat gebebt." Manuel Doll gefiel vor allem das Ambiente vor der Residenz und als ein langjähriger Anhänger von Väth fühlte er sich durch den Auftritt "zurück in die Jugend versetzt." 

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Kommentare
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  • Oliver Seitz
    Jetzt noch Frankenwein und fränkisches Bier ausschenken, dann gibt es wirklich nix mehr zu meckern.
    Frankfurter Bier und undefinierbare Weinschorle schlimmer als die aus dem Tetrapak ist vor so einer Kulisse echt beschämend.
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