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Würzburg
10.000 Fans tanzten mit Elektro-DJ Paul Kalkbrenner in Würzburg: Alle Bilder und Stimmen vom Auftritt am Wochenende
Vor allem junge Menschen sind für den bekannten DJ Paul Kalkbrenner nach Würzburg gekommen. Warum bei vielen trotzdem lange keine richtige Stimmung aufkommen wollte.
Paul Kalkbrenner spielte am Freitag vor der Residenz in Würzburg. 10.000 Elektro-Fans kamen, um mit dem international erfolgreichen DJ zu feiern.
Foto: Fabian Gebert | Paul Kalkbrenner spielte am Freitag vor der Residenz in Würzburg. 10.000 Elektro-Fans kamen, um mit dem international erfolgreichen DJ zu feiern.
Christoph Sommer
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:45 Uhr

Nach dem Konzert von Weltstar Sting ist es bereits das zweite Großereignis vor der Residenz in diesem Sommer: 10.000 Fans der elektronischen Musik sind für Paul Kalkbrenner nach Würzburg gekommen. "Freitagabend, Sonnenschein, Residenz, Paul Kalkbrenner - das passt einfach!" So fasst Jessica Mützel erwartungsfroh die Stimmung für die vielen Fans des Elektro-DJs zusammen.  Gemeinsam mit ihren Freundinnen und Freunden ist sie aus Wülfershausen (Landkreis Rhön-Grabfeld) nach Würzburg gekommen.

Aus der ganzen Region und weit darüber hinaus sind vor allem junge und junggebliebene Menschen für Kalkbrenner nach Würzburg gekommen. Der 45-jährige DJ hat die Techno- und Elektro-Szene der 2000er Jahre geprägt und damit die Partys einer ganzen Generation. Mit dem Film "Berlin Calling" und vor allem dem dazugehörigen Soundtrack hat er das Genre aber auch im popkulturellen Mainstream des Landes etabliert.

Stilles Warten auf den großen Auftritt von Paul Kalkbrenner in Würzburg

Auch Oliver und Carina aus Frickenhausen sind mit Paul Kalkbrenner aufgewachsen. "Ich habe ihn schon mal mit 18 oder 19 Jahren im Capitol in Dettelbach live gesehen. Dass er jetzt so viele Leute hier anzieht, ist wirklich etwas Besonderes", erinnert sich Oliver. Die beiden Eltern haben ihre Töchter Leonie und Anna-Lena mit nach Würzburg gebracht und wollen so ihre Begeisterung an die nächste Generation weitergeben.

"Keine Musik bis 20 Uhr ist eine echte Enttäuschung."
Patrick Seidel, Kalkbrenner-Fan

Die junge Familie gehört zu den Ersten, die kurz nach 17 Uhr den Platz vor der Residenz betreten. Knapp drei Stunden wird es noch dauern, bis der Star des Abends die Bühne betritt. Die Zeit bis dahin wird von den Veranstaltern aber weder mit einem Vor-Act noch mit Musik vom Band gefüllt. So hört man über Stunden hinweg nur die Geräusche der anwachsenden Menschenmenge.

Ein Meister bei der Arbeit: Paul Kalkbrenner an seinem Mischpult auf der Bühne vor der Würzburger Residenz.
Foto: Fabian Gebert | Ein Meister bei der Arbeit: Paul Kalkbrenner an seinem Mischpult auf der Bühne vor der Würzburger Residenz.

"Keine Musik bis 20 Uhr ist eine echte Enttäuschung", sagt auch Patrick Seidel. Der Würzburger ist ein riesiger Fan von Paul Kalkbrenner, sagt aber auch: "Ein lokaler DJ hätte sich sicher gefreut, vor ihm aufzulegen." Viele weitere Besucherinnen und Besucher teilen seine Einschätzung und bestätigen, dass eine richtige Party-Stimmung so nur schwer entsteht.

Das Publikum feiert das einmalige Konzerterlebnis mit Paul Kalkbrenner

Als der Star des Abends dann endlich seinen Auftritt hat, ist von mangelnder Stimmung allerdings schnell nichts mehr zu merken. Ausgelassen wird vor der Bühne getanzt, die ist auf den Künstler und sein DJ-Pult reduziert. Hinter ihr breiten sich wie Flügel große Bildschirme aus, auf denen man vom ganzen Gelände den DJ in Großaufnahme bei der Arbeit beobachten kann. 

Ballonkünstler Fenmino Mantina aus Amsterdam und sein Team sorgen vor und während des Konzerts für Stimmung auf dem Residenzplatz in Würzburg.
Foto: Fabian Gebert | Ballonkünstler Fenmino Mantina aus Amsterdam und sein Team sorgen vor und während des Konzerts für Stimmung auf dem Residenzplatz in Würzburg.

In den nächsten zwei Stunden liefert Paul Kalkbrenner das, wofür er von seinen Fans so gefeiert wird. Irgendwo zwischen House, Techno und Minimal hat er einen eigenen Stil mit hohem Wiedererkennungswert entwickelt. Mal lässig mit Kippe im Mund an den Reglern drehend, mal ekstatisch mit dem Publikum feiernd, kann man ihn auf den Bildschirmen bei der Arbeit beobachten.

Nachdem zu Beginn noch die Abendsonne ihre letzten Strahlen auf die Residenz geworfen hat, ist es in der zweiten Konzerthälfte eine klare, eigentlich dunkle Sommernacht. Zwischen der tanzenden Menge und dem Sternenhimmel schweben in einigen Metern Höhe beleuchtete Ballons, die gemeinsam mit verschiedenen Lichteffekten die weit hörbaren Elektrobeats untermalen.

"Ein unvergesslicher Abend" in Würzburg - obwohl nicht alles rund lief

"Es war einfach großartig und auf jeden Fall die Reise wert", sagt Thomas nach dem Auftritt. Er ist gemeinsam mit seiner Freundin Esmee nur für das Konzert aus den Niederlanden angereist. "Normalerweise sind die Festivals, auf die wir gehen, mitten im Nirgendwo, aber hier es mitten in der Stadt. Das war einfach etwas ganz Besonderes", sagt der Kalkbrenner-Fan aus Delft zum Abschluss des Abends.

Elektronische Musik, Ballons, Konfetti. Das Publikum feiert den Auftritt von Paul Kalkbrenner vor der Würzburger Residenz.
Foto: Fabian Gebert | Elektronische Musik, Ballons, Konfetti. Das Publikum feiert den Auftritt von Paul Kalkbrenner vor der Würzburger Residenz.

Die beiden Weitgereisten hatten "einen unvergesslichen Abend", der für das vorwiegend junge Publikum sicherlich etwas Einmaliges für Würzburg war. Für Thomas und Esmee ändert an diesem Fazit auch ein weiterer organisatorischer Fauxpas, nach der musikalischen Stille vor dem Auftritt, kaum etwas: Sie berichten, wie Andere auch, dass sie schon während des Konzerts keine Getränke außer Wasser mehr bekommen hätten.

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  • J. L.
    Zwei Dinge sind geradezu erschütternd:
    1. Das Niveau der Veranstakter – total überfordert und katastrophal organisiert. Die Getränkesituatuation geradezu lächerlich. Immerhin das Beenden hatte man wirklich gut im Griff.
    2. Wie manche Kommentatoren sich über zwei Stunden Musik aufregen können. Das ganze ist nicht unbedingt mein Musikstil. Aber allemal mitteißend und Kalkbrenner sicherlich ein absoluter Meister seines Fachs. Es trägt zur kulturellen Vielfalt bei, wenn so etwas in unserer Stadt dargeboten wird. Die Veranstaltung war überpünktlich beendet, der Platz schnell geräumt. So wurden alle Interessen gewahrt. Zumal solche Veranstaltungen vor der Residenz auch eher die Ausnahme als die Regel sind. Der Baulärm ums Theater ist für Anwohner sicherlich deutlich belastender als das kurze Konzert. Wenn man sich nun also über das bisschen Musik ereifert, zeugt das eher von der eigenen Engstirnigkeit und fehlendem Urteilsvermögen als von fundierter Meinung. Ich war froh dabei zu sein.
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  • K. K.
    Gaga 10.000 .....

    Seht das Foto mit den "gefüllten Resi-Platz an.... UND stellt Euch dann " nur
    7.500 Besucher in und an der Multifunktions-Arena vor. Deren Freigelände
    nur ca. 1/3 von vom Resi-sPlatz umfasst. UND das dann je nach Programm
    wöchentlich im Jahr. Mit allen Nebenbelastungen die eine solche Menge für die gesamte Stadt mit sich bringt. Wenn es "nur 5.000 sind, ist es auch noch eine enorme Belastung ---Wöchentlich.
    5.000 Radfahrer sind auch schwer unter zu bringen. Bei Regen Schnee und Wind.... mit entsprechender Bekleidung.
    "Würzburg macht Spass....!" grinsen grinsen
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  • P. B.
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  • C. G.
    Traurig einige Kommentare hier. Die Residenz ist für alle da, wieso sollte da kein Techno gespielt werden dürfen? Die Leute waren super drauf und sehr kooperativ, obwohl die Organisation der Veranstalter katastrophal war.
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  • P. B.
    Traurig ist in meinen Augen schon sehr tief gestapelt. Mich macht sowas schon wütend. Weil viele alte Provinzler Männer meinen sie hätten das Recht den anderen vor zu schreiben was gespielt wird und was nicht.
    Mein Ding ist z.B. Wacken auch nicht. Aber ich würde niemals Kommentare darüber schreiben das dies verboten gehört. Wenn sich da über 80 tausend Menschen erfreuen können, dann ist das doch gut.
    Wir haben inzwischen ein Gesellschaft in Deutschland, die meint alles besser zu Wissen.
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  • U. S.
    Die Veranstaltung in Wacken findet zumindest nicht mitten im Ort statt und belästigt somit nicht Unbeteiligte.
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  • P. B.
    Und trotzdem bekommen alle Anwohner jedes Jahr dies mit. Mit lauter Musik und Einfall von tausenden von Menschen. Wenn ich aber in Reportagen sehe wie alle Einwohner dies begrüßen frage ich mich wie Provinz mäßig sind die Würzburger.
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  • J. L.
    Das stimmt so nicht. Sie sollten mal hinfahren. Der Ort ist mittendrin statt nur dabei. Aber im Gegensatz zu verbrämten Würzburgern die nicht über ihren Schatten springen können – oder wollen – machen die Wackener einfach mit. Das ist wie ein aus dem Ruder gelaufenes Feuerwehrfest mit seltsamer Musik.
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  • P. B.
    “Old White Men” – a group of Baby Boomers who choose to act like they are the only ones who matter and are known for their bias on racial, financial or government matters.

    Traurig das so viele Provinzler über Themen Kommentare ablassen von denen sie keine Ahnung haben. Hauptsache druff.
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  • E. W.
    Dürfte wohl für lange Zeit die letzte Veranstaltung dieser Art in Würzburg gewesen sein.

    Vielleicht spielt bald schon ein ganz anderer Künstler zum Tanz auf.
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  • M. W.
    da wurden zig-tausende mit lärm belästigt, zig-tausende sind angereist (klimarettung !!????)
    wer kennt Kalkbrenner ???? laßt das in Zukunft bleiben und zappelt in eueren kellern herum !!
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  • R. K.
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  • H. W.
    Wer kennt Kalkbrenner? Die Antwort haben Sie sich doch schon selbst gegeben... "zig-tausende"
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  • C. M.
    Liebe Würzburger! Dass war erst der Anfang! Die Veranstalter haben sich was dabei gedacht und anstatt zu meckern, als gäbe es keinen Schinken mehr am Buffet im Hotel- dass wäre ja die Höhe, gu das noch das Handtuch auf der Liege liegt....freut euch über den musikalischen Zuwachs. Würzburg wird freier, sprengt endlich seine kleinkarierten Schlösser und atmet auf. Das Konzert war toll, STING war toll, freuen wir uns auf mehr.....
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  • H. S.
    Die armen Patienten der Rotkreuzklinik, die hatten hoffendlich alle einen Gehörschutz auf zwinkern
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  • B. F.
    vielleicht hat sich der eine oder andere Patient gefreut, dass mal was los war ?
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  • K. F.
    wenn man es auch bis in die zellerau hören konnte, ist das doch prima, oder? ihr musstet keinen eintritt zahlen und wurdet von 10 000 leuten nicht niedergetrampelt und habt euch auch nicht mit corona infisziert, gelle! es lebe die lautsprechertechnik von heute! - aber spaß beiseite:
    wie lange dauerte dieses jaulkonzert denn eigentlich? 22uhr oder länger - ab 22 uhr gilt die lärmschutzverordnung!
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  • J. N.
    So kurz nach halb zehn war Ruhe.

    Und Sie haben Recht - wir haben es ganz gemütlich von hier aus hören können. Möchte nicht wissen, wie laut es vor der Residenz war...
    Bloß die Lightshow konnten wir von hier aus nicht mehr erkennen - dazu hätte man wohl am Berg wohnen müssen 🤪
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  • K. F.
    noja - mer konn ja nid ölles hab, kostenloses konzert un dann a no lightshow! hättet ihr halt mit heißluftbalon über residenz fahren sollen, hättet ihr auch das geklimmere gesehen, guds nächtle in die zellerau!
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  • H. A.
    Klingt summa summarum für mich nach einer Veranstaltung die so keine braucht. Eine Technoveranstaltung auf dem Residenzplatz ist für mich eh der falsche Ort.
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