zurück
Würzburg
Techno-DJ Sven Väth über legendäre Partynächte in Würzburg: "Ich habe im Airport schon den Boden gekehrt."
Sven Väth wird als der Vater des deutschen Technos bezeichnet. Was nicht jeder weiß, der DJ hatte eine wilde Vergangenheit in Würzburg. Im Interview spricht er darüber.
Am 1. September kehrt Techno-Legende Sven Väth zurück nach Würzburg. Im Interview erinnert er sich zurück an wilde Würzburger Zeiten und seine Nächte in den Clubs.
Foto: Fabian Gebert | Am 1. September kehrt Techno-Legende Sven Väth zurück nach Würzburg. Im Interview erinnert er sich zurück an wilde Würzburger Zeiten und seine Nächte in den Clubs.
Gina Thiel
 |  aktualisiert: 03.09.2023 03:48 Uhr

Zwei Turntables, ein Mixer und Vinylplatten – mehr braucht Sven Väth nicht, um sein Publikum mit auf die Reise einer wahren Techno-Ekstase zu nehmen. Am 1. September steht der DJ, der von seinen Fans liebevoll auch als Vater des Technos bezeichnet wird, hinter dem Mischpult vor der Residenz in Würzburg und will sein Publikum mit den Klängen der elektronischen Musik begeistern.

Und in Würzburg bewegt sich der Star-DJ auf bekannten Terrain. Vielleicht erinnert sich noch der ein oder andere: Das Frankfurter Urgestein verbrachte einige seiner wildesten Partynächte in der unterfränkischen Metropole Würzburg. Während die Szene schon Ende der 90er Jahre die Nächte in Würzburgs Techno-Clubs zum Tag machte, war auch Sven Väth immer mal wieder zu Gast und sorgte für legendäre Aftershowpartys im Airport oder Zauberberg. Im Interview mit dieser Redaktion erinnert sich die Frankfurter Techno-Legende an seine wilden Würzburger Zeiten...

Sie sind weltweit erfolgreich und kommen in diesem Jahr zurück nach Würzburg. Was bedeutet es für Sie wieder in der Stadt zu sein und vor dieser Kulisse auflegen zu dürfen?

Sven Väth: Mit Würzburg verbindet mich ja eine lange Historie. Es wird mir ein Fest sein, nach vielen Jahren wieder einmal hier zu spielen und dann noch vor einer der bedeutendsten Schlossanlagen Europas, das wird sicher ein emotionales Event.

Sie haben Würzburg in der Vergangenheit schon einige legendäre Partys im Airport und Zauberberg beschert. Welche Erinnerungen haben Sie an diese Zeit?

Väth: Oh, das sind zahlreiche tolle Erinnerungen. Ich war wirklich regelmäßig über viele Jahre in den Locations, unter anderem auch an meinen Geburtstagen. Es gab da eine Verbundenheit, die anfing mit dem Michael Bauer, der mich in den 80er Jahren im Dorian Gray oft besuchte, als ich da Resident DJ war. Michael hat mich auch zum Michael Jackson Konzert 1988 eingeladen und dann folgten meine Auftritte im Airport. Die Anfangszeiten von Techno- und House-Music waren wild. Ich lernte Rudi Schmitt (ehemaliger Betreiber des Airports), Mirko Betz (ehemaliger DJ) und den Peter Mensing (DJ Peta) kennen. Sie haben mich mit ihrer Würzburger Feiergemeinde oft in meinen Club Omen in Frankfurt besucht. Ich glaube, es war 2003, da habe ich mal die Tanzfläche im großen Club Airport gekehrt. Das war die Sperrzeit von 5 bis 6 Uhr. Ab 6 Uhr durften wir dann weiter machen, was ein Spaß!

Inzwischen hat sich viel geändert, die Leute von früher sind älter geworden, aber auch junge Leute begeistern sich immer noch für Techno. Wie nehmen Sie das bei Ihren Auftritten wahr?

Väth: Inzwischen sind es ja schon mehrere Generationen, teilweise bringen die Erwachsenen ihre Kids mit. Es gibt auch noch sehr viele Techno-Fans aus der älteren Generation, die vielleicht nicht mehr so oft ausgehen, aber bei mir dann schon. Mir gefällt die Mischung immer gut, denn dafür steht ja auch unsere Musik.

Die Techno-Szene und Musik hat sich in all den Jahren stetig verändert. Welche Veränderungen nehmen Sie als Bereicherung wahr und welche hätte es nicht unbedingt gebraucht?

Väth: Es hat sich natürlich viel verändert in den letzten 30 Jahren. Es ist alles professioneller geworden und eben auch ein riesiges Geschäft. Ich hoffe, dass sich die junge Generation anstatt nur für Festivals auch für die Clubs interessiert und diese auch regelmäßig besucht, denn da kommt unsere Musik doch her. Das Smartphone und die Social-Media-Welt haben viel verändert. Der Fokus lag früher bei uns immer voll auf der Musik, sich fallen zu lassen, zu experimentieren. Heute geht es vielen leider nur noch um den "Instagram-Moment" und um das Posen. Musik ist heute überall frei verfügbar und zu jeder Zeit, das macht es vielleicht nicht mehr so interessant für die einen oder anderen.

Jetzt steht am 1. September das Konzert vor der Residenz an. Wissen Sie schon, wie Sie Ihre Zeit abseits des Auftrittes verbringen werden?

Väth: Das weiß ich jetzt noch nicht, aber ich freue mich sehr auf Euch.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Würzburg
Gina Thiel
Ausgehen und Einkaufen in der Region Würzburg
Flughäfen
Instagram-Inhalte
Michael Bauer
Michael Jackson
Residenz Würzburg
Stadt Würzburg
Techno-DJs
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top