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Würzburg
Zu laut und Parkplatzprobleme: Anwohner beschweren sich nach den Konzerten auf dem Würzburger Residenzplatz
Bei den Fans kamen die Konzerte am Wochenende gut an. Anwohnerinnen und Anwohner beschweren sich jedoch über Lärm und fehlende Parkplätze. Was die Stadt dazu sagt.
Die Fans feierten am Freitag den Auftritt von Apache 207 und am Samstag Andreas Gabalier. Für einige Anwohner und Anwohnerinnen sorgten die Konzerte jedoch auch für Ärger. 
Foto: Ulises Ruiz Diaz | Die Fans feierten am Freitag den Auftritt von Apache 207 und am Samstag Andreas Gabalier. Für einige Anwohner und Anwohnerinnen sorgten die Konzerte jedoch auch für Ärger. 
Autorenköpfe Volos       -  Die neuen Volos sind da: Peter Schlembach startet am 1. April 2023 in ihr zweijähriges Volontariat.
Peter Schlembach
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:06 Uhr

32.000 Menschen kamen am Freitag und Samstag in die Würzburg Innenstadt und besuchten die Konzerte von Apache 207 und Andreas Gabalier. Bei den Fans kamen die Auftritte gut an, sie feierten ihre Stars vor der Residenz. Für die Anwohner und Anwohnerinnen brachten die Großveranstaltungen dagegen Einschränkungen und Lärm mit sich. Einige von ihnen äußerten ihren Unmut über die Konzerte in den sozialen Medien oder schrieben der Redaktion. 

Sicherheitsdienst soll Bewohnerin nicht auf Anwohnerparkplatz gelassen haben

So wurde Christiane Gerhardt laut eigener Aussage vom Sicherheitsdienst des Veranstalters trotz Bewohnerparkausweis nicht auf die Parkplätze an der Balthasar-Neumann-Promenade gelassen. "Letztes Jahr konnte ich dort während der Konzerte noch parken", sagte Gerhardt. Außerdem habe ein Anlieger-Frei Schild dort gestanden, doch das Sicherheitspersonal habe ihr gesagt, sie solle sich an die Stadt wenden, die Parkplätze seien für das Personal reserviert.

In einem Anschreiben des Veranstalters Argo an die Anwohner wurde auf eine Sperrung der Balthasar-Neumann-Promenade und dem Josef-Stangl-Platz hingewiesen. Der Pressesprecher Christian Weiß von der Stadt Würzburg sagte auf Anfrage, die Zufahrt zu den Anwohnerparkplätzen der Balthasar-Neumann-Promenade sei von der Stadt Würzburg nicht beschränkt gewesen. Lediglich auf der Seite des Hofgartens habe der Veranstalter Konzertfahrzeuge abstellen dürfen, Parkplätze seien dadurch keine weggefallen, so Weiß.

Anwohnerparkplätze in Würzburg von Fans belegt

Für Gerhardt lief auch die weitere Parkplatzsuche wenig erfolgreich: "Vor dem Kilianeum saßen Leute auf den Parkplätzen im Auto und haben auf den Einlass gewartet", sagte sie. Viele hätten keinen Parkausweis gehabt, andere hätten ihr Konzertticket hinter die Windschutzscheibe gelegt. "Das Ticket ist doch kein Parkausweis", betonte die Anwohnerin. Sie hätte sich mehr Präsenz der Stadt vor Ort gewünscht.

Der Ordnungsdienst sei am Wochenende unterwegs gewesen und habe auch Fahrzeuge abschleppen lassen, die Rettungswege blockierten, so Weiß. "Der Ordnungsdienst kann aber nicht überall zu jeder Zeit sein", ergänzte er.  

Konzerte waren bis nach Versbach und Oberdürrbach zu hören

Auch die Lautstärke der Veranstaltungen sorgte für Ärger bei Menschen aus Würzburg. Die Tonproben der Musikanlagen hatten schon am Nachmittag begonnen, gegen 22.30 Uhr waren die beiden Konzerte beendet gewesen. Auf Instagram schrieb eine Nutzerin "das waren jetzt zwei Tage Ruhestörung bis Versbach", auf Facebook heißt es von einer Nutzerin "ich war zwar nicht vor Ort, aber ich konnte beide Konzerte in Versbach mit verschlossenen Türen und Fenstern hören, so gut als hätte sie in meinem Schlafzimmer stattgefunden." Andere Nutzer schrieben, man hätte die Musik auch in Grombühl und Oberdürrbach gehört.

Phillipp Schmitt schrieb der Redaktion, er habe "die Lautstärke als unerträglich und schmerzhaft" empfunden. Es sei eine von ihm empfundene "Körperverletzung" gewesen.  Trotz geschlossenen Fenstern hätten der Bewohner der Altstadt und seine Frau erst nach Ende der Veranstaltung schlafen können. Ähnlich soll es auch den Bewohnerinnen und Bewohner eines Pflegeheims im Stadtteil Lindleinsmühle ergangen sein. "Jede weitere Veranstaltung dieser Art an diesem Platz ist ein Schlag ins Gesicht der hier lebenden Menschen", so Schmitt in der E-Mail an die Redaktion. 

Schon der Soundcheck am Nachmittag war zu laut 

Der Veranstalter Argo Konzerte mit Sitz am Friedrich-Bergius-Ring antwortete auf die Anfrage der Redaktion lediglich mit einer kurzen E-Mail: "Leider ist unser Büro aufgrund der Sommerzeit derzeit nicht besetzt". Vonseiten der Stadt hieß es, dass die Konzerte auf dem Residenzplatz Würzburg als Kulturstadt präsentierten. Deshalb dürften bis zu drei Großveranstaltungen pro Jahr auf dem Residenzplatz stattfinden.

Am Wochenende bemängelte das Ordnungsamt bereits den Soundcheck am Nachmittag, für den Abend habe der Veranstalter daraufhin die Lautstärke reduziert, hieß es vonseiten der Stadt. Richtwerte des Immissionsschutzgesetzes und der Lärmschutzverordnung seien trotzdem überschritten worden. Dies werde in einer Nachbesprechung auch thematisiert werden, so die Stadt weiter.

 
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  • Nicolai Probst
    Also ich wundere mich schon, dass man das bis Oberdürrbach gehört haben soll.
    Wir wohnen in der Annastraße, ziemlich in der Nähe vom Pizzahäusle mit Balkon in Himmelsrichtung Residenz und wir haben NICHTS, ich wiederhole: N I C H T S gehört.
    Mag sein, dass die Bühne von uns weggezeigt hat, aber durch Wiederhall der umliegenden Gebäude hätten wir auch etwas hören müssen.
    Klingen schon etwas wild diese Stories
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  • Wolfgang Weier
    Jedem rechtgetan ist eine Kunst, die niemand kann… will sich Würzburg als junge und lebendige Kulturstadt präsentieren, müssen solche und ähnliche Veranstaltungen auch im sensiblen Bereich der Innenstadt möglich sein. Diese tragen dazu bei, die Stadt insgesamt zu attraktivieren und steuern auch zum Umsatz der Gewerbetreibenden bei. Ab und zu sollten solche Events von den Anwohnern er- und mitgetragen werden… denn ohne verkommt Würzburg früher oder später zur Schlafstadt… und das möchte doch bestimmt keiner, oder?
    Wolfgang Weier
    Stadtmarketing „Würzburg macht Spaß“
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  • Klaus - Peter Eschenbach
    Um eine junge lebendige Kulturstadt zu sein bedarf es aber anderer Dinge als Anwohner mit Konzerten vor der Residenz zu nerven.
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  • Florian Stenger
    Es war Wochenende und beide Konzerte um 22:30 Uhr beendet. Also doch noch genug Zeit um bis morgens ausreichend zu schlafen. Die Mehrheit der Anwohner geht sicher nicht um 21 Uhr schon schlafen.
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  • Florian Stenger
    Genau das stimmt. Es langt schon das der Landkreis MSP ein Schlaflandkreis ist dann muss nicht auch noch Würzburg zur Schlafstadt werden. Mit Aschaffenburg ist das schon passiert.
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  • Dominik Buchert
    Das können die Anwohner ja gerne machen. Schade das so ein Schmarrn der Mainpost einen Bericht wert ist. Schreibt doch lieber mal positive Nachrichten ala "Anwohner genießen sommerliche Konzertabende für lau auf dem Balkon"
    Was bringt es der Zeitung immer Missgunst und negative Berichte zu streuen?
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  • Roland Rösch
    Die Gäste kommen ja alle mit den Zug . Fahrrad. Busse und der Straßenbahn 😆😆😆😆😆😆
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  • Walter Seubert
    Wie Felix Meding schon geschrieben hat, seid doch froh wenn in WÜ mal was los ist.
    Hört man die Zellerauer wegen der Kiliani, Frühjahrsvolksfest jammern?
    Wir haben uns in den Garten gesetzt, den Konzerten "gelauscht" , gut gegessen, getrunken und geratscht.
    So gehts auch
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  • Barbara Fersch
    Ich kann den Anwohner gut verstehen.....die Grüne Fraktion sorgt seit einiger Zeit dafür, dass immer mehr Parkplätze in der Innenstadt weg fallen.....irgendwo müssen und sollen die Anwohner auch noch parken können! Dann sollte sich die Stadt eben vor derartigen Veranstaltungen Gedanken machen , wie sie mit dieser Situation um geht.
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  • Arnold Friedrich
    Wo steht geschrieben da ich als Anwohner ein Recht auf einen öffentlichen Parkplatz habe?
    Wenn ich mir ein Auto zulege sollte ich mir Gedanken machen wo ich es abstelle.
    Das sind mal grundsätzlich Stellplätze und Garagen auf privatem Grund.
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  • Nicolai Probst
    haha daraus ein Grünen-Bashing zu machen liest sich echt wie aus dem Grünen-Bashing-Generator vom Postillon, Wahnsinn wie ideologisch manche eingestellt sind :D
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  • Felix Meding
    Wow… Leute…
    Es ist einfach Wahnsinn! Manchmal hat man das Gefühl, Menschen warten auf die nächste Möglichkeit, sich zu beschweren! 3 Veranstaltungen im Jahr… Das kann und muss man auch mal aushalten… Dass es bei einem Konzert mal etwas lauter wird, sollte klar sein… Seid froh, dass mal etwas los ist… das Leben ist traurig genug. Wir Menschen sind schon sonderbar… in und um Würzburg noch etwas sonderbarer!
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  • Klaus - Peter Eschenbach
    Stellen sie Ihren Garten zur Verfügung und alle Probleme sind beseitigt.
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  • Klaus B. Fiederling
    werter herr eschenbach, möchte nicht wissen, wie sie reagieren wenn man solch einen lärm in der eignen nachbarschaft hat und das 2 tage lang. kann die gute frau schon verstehen, und das schlimme ist ja erst nach der veranstaltung bis die tausenden von fans sich aus würzburg verabschiedet haben.
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  • Klaus - Peter Eschenbach
    Wie ich reagiere? Nun ich habe mehrmals im Jahr (2x) in der Nachbarschaft Konzerte über zwei bzw. einen Tag. Hierbei handelt es sich in erster Linie um Techno der extrem Bass lastig ist und dadurch von vielen als lästig empfunden wird. Ich bin 65 Jahre, schwerbehindert und hatte eine schwere OP vor kurzem. Mich freut es dass es Menschen gibt die in dieser Zeit feiern und Musik hören.Ich finde das sehr schön.
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  • René Wiebusch
    Ich kann mich nur anschließen ... jetzt ist endlich mal hier in der Provinz was los .. uns schon geht's wieder mimimimi ...
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  • Christine Gerhardt
    Herr Meding, es ging mir nicht pauschal gegen solche Veranstaltungen, sondern um konstruktive Kritik und wie man es besser machen könnte.
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  • Klaus B. Fiederling
    ich finde das ist schon etwas krass, wenn bis versbach die lausprecherboxen dröhnen. und ich denke, da wird auch vor 23.00 kein ende gewesen sein. das schlimme ist ja noch dazu, wenn so viele tausende von fans da sind, bis die alle wieder von würzburg rauskommen. man sollte halt als veranstalter vorher überprüfen ob der parkplatz an der residenz der geeignete platz ist für solche großveranstaltungen.
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