zurück
Schweinfurt
Theater Schweinfurt: Zuschauerzahlen steigen, die Preise aber auch
Intendant Christof Wahlefeld wird für seine positive Bilanz vom Kulturausschuss gelobt. Was sind die Höhepunkte der neuen Saison?
Christof Wahlefeld ist Intendant am Theater in Schweinfurt und hat während der Umbauphase des Theaters eine Ausweichspielstätte im evangelischen Gemeindehaus gefunden. Im Kulturausschuss stellte er die neue Spielzeit 2024/25 vor.
Foto: Thomas Obermeier | Christof Wahlefeld ist Intendant am Theater in Schweinfurt und hat während der Umbauphase des Theaters eine Ausweichspielstätte im evangelischen Gemeindehaus gefunden.
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 16.05.2024 02:39 Uhr

Seit Februar 2021 ist Christof Wahlfeld Intendant im Theater Schweinfurt. Er begann in den Wirren der Corona-Pandemie mit Lockdown und Auftrittsverbot, er begleitete die Planung der Sanierung des großen Hauses ebenso mit wie das Einrichten der Ersatzspielstätte im evangelischen Gemeindehaus. Und jetzt, nach der fast abgeschlossenen zweiten kompletten Spielzeit im Theater im Gemeindehaus, zeigt sich der Erfolg eindrucksvoll: 26.295 Besucherinnen und Besucher sind schon jetzt, sechs Wochen vor Spielzeitende, 7808 mehr als in der gesamten vorherigen Spielzeit.

Kein Wunder also, dass Wahlefeld, dessen Vertrag als Intendant derzeit bis Ende Januar 2025 läuft, bei der Präsentation der neuen Spielzeit 2024/25 im Kulturausschuss nicht nur zufrieden war, sondern auch ausführlich gelobt wurde für sein und das Engagement des Teams.

Oliver Schulte (CSU) sprach aus, was der Rest des Gremiums wohl dachte: "Die Zahlen zeigen in die richtige Richtung, die Umgestaltung des evangelischen Gemeindehauses ist bestmöglich gelungen, und es ist eine Top-Auslastung für die Rahmenbedingungen." Konkret wird die Auslastung zum Ende der Spielzeit bei deutlich über 70 Prozent liegen. In der Spielzeit 2022/23 waren es 64 Prozent.

Für Oberbürgermeister und Kulturreferent Sebastian Remelé (CSU) ist das Theater im Gemeindehaus "mittlerweile unser Theater". Ihm mache es Freude, dort zu Gast zu sein, denn "das Theater ist sehr unmittelbar und biete echte Theatererlebnisse".

Schweinfurt auf dem Weg zum Theater für alle Generationen

Intendant Wahlefeld sieht die Tatsache, dass das altehrwürdige, 1966 eröffnete Stammhaus derzeit generalsaniert und wohl 2026 wieder eröffnet wird, als Chance für das Schweinfurter Theater. Als Chance, nach der Pandemie ein neues Publikum anzusprechen und für Theater zu begeistern. "Wir wollen ein Theater für alle Generationen sein", betonte er.

Man biete "ein möglichst breites Programm, sodass möglichst viele Menschen darin auch etwas finden können". Ein Programm, das von der Rock-Oper über Musicals, klassischen Konzerten bis zur Faust-Aufführung sowie verschiedenen Komödien reicht.

Blick in den Zuschauerraum des Theaters in Schweinfurt (Sommer 2023). Die Sanierung läuft auf Hochtouren.
Foto: Torsten Leukert | Blick in den Zuschauerraum des Theaters in Schweinfurt (Sommer 2023). Die Sanierung läuft auf Hochtouren.

Die laufende Saison endet am 22. Juni mit einer Musical-Gala. Die neue Saison startet dann nach der Sommerpause am 28. September mit einer Komödie: "Die Kehrseite der Medaille" von Florian Zeller. Es folgen, inklusive der Theaterfahrten nach Bamberg und Meiningen sowie der Kooperation mit dem Museum Otto Schäfer, 101 verschiedene Angebote aus allen Genres. Die Spielzeit endet am 28. Juni 2025 mit einer Queen-Tribute-Show. Und geht danach sogar noch ein bisschen weiter, denn vom 3. bis 6. Juli 2025 soll es wieder Puppentheatertage geben, entwickelt von einem externen Kurator. 

Im Programm enthalten sind mehrere Premieren, und es gibt neben den bewährten Abonnements ein ganz neues, das diesen Namen auch verdient: "Glanzlichter" heißt es und beinhaltet unter anderem Stücke wie "Novocento" mit Friedrich von Thun, "Die Hexenjagd", "Im Westen nichts Neues", das Konzert "Stimmflut" mit der Gruppe Viva Voce und den Auftritt der Dancefloor Destruction Company mit "Goldbergmoves". Ganz besonders freut sich Christof Wahlefeld über den Auftritt des Tenors Rolando Villazon am 29. März 2025.

Eintrittspreise im Theater steigen zur neuen Saison um drei Euro in allen Kategorien

Ohne Diskussion ging der Antrag von Wahlefeld, die Eintrittspreise anzupassen, durch den Kulturausschuss. Alle Platzkategorien werden im Schnitt drei Euro teurer, der billigste Platz kostet 24 Euro, der teuerste 41. Für Abo-Card-Inhaber bleibt es beim Nachlass von 25 Prozent pro Ticket. Wahlefeld begründete die Erhöhung mit in den vergangenen Jahren deutlich gestiegenen Kosten für die Gastspielanbieter.

Bis das neue Programm veröffentlicht ist und man Tickets im Vorverkauf bekommt, muss man sich noch ein wenig gedulden: Das neue Spielzeit-Heft kommt Mitte Juni, der Vorverkauf startet traditionell Ende August.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Schweinfurt
Oliver Schikora
Christlich Soziale Union Bayern Werneck
Evangelische Kirche
Intendantinnen und Intendanten
Lockdown
Museum Otto Schäfer
Oliver Schulte
Rolando Villazón
Sebastian Remelé
Theater Schweinfurt
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top