Fünfhundert Herzen im Dreivierteltakt, die hat der Oktober zusammengebracht. Fast 500 Gäste waren zum ersten Schweinfurter Theaterball in die Ersatzspielstätte Evangelisches Gemeindeshaus gekommen, zu dem Intendant Christof Wahlefeld genau ein Jahr nach der Eröffnung des Hauses geladen hatte.
Die Veranstaltung im Zeichen der José Carreras-Leukämie-Stiftung war seit Wochen ausverkauft. "Mehr als 100 Karten hätten wohl noch mehr verkauft werden können", so der Intendant, der mit seinem Team und der neuen Theatergala der Stadt ein weiteres kulturelles Highlight beschert hat, welches ohne Abstriche das Qualitätsmerkmal "außerordentlich" verdient.
Von Anfang an heftig umjubelt die Schweinfurter Breakdance Gruppe "DDC", die den Ball eröffnete. Ein geschickter, dramaturgischer Schachzug – immerhin ist die Gruppe "Breakdance"-Weltmeister –mit dem von Anfang an die Stimmung auf Betriebstemperatur angeheizt wurde. Stimmungsvoll und beeindruckend im Anschluss der Einzug und Eröffnungstanz der Debütantinnen und Debutanten der Tanzschule Pelzer.
Alle Hüte ab, was die 48 Jugendlichen da auf den Tanzboden, in einer über mehrere Wochen einstudierten Choreografie, präsentierten. Das hatte Klasse, wie Riesenapplaus und Bravos aus dem gesamten Publikum zeigten. Danach hieß es "Alles Walzer" und die Tanzfläche wurde für die nächsten Stunden freigegeben.
2100 Euro Spenden beim Glücksspiel gesammelt
Wer nicht tanzen wollte, auf den warteten im ersten Stock des Theaters Gemeindehaus ein "Wiener Kaffeehaus" und ein Saal der Spielbank Bad Kissingen mit Roulette und "Black Jack" sowie eine Tombola – alles zugunsten der José Carreras-Leukämie-Stiftung. Der weltberühmte Startenor, der einst selbst an Leukämie erkrankt war und geheilt werden konnte, hatte dem ersten Schweinfurter Theaterball ein eigenes Grußwort zukommen lassen in dem es heißt: "Vielen Dank für Ihr großartiges Engagement und Ihre Solidarität."
Am Ende der Gala, um drei Uhr morgens, waren stolze 2100 Euro aus Tombola und Spielbank zusammengekommen. Und Schweinfurt hat, wie es Bürgermeisterin Sorya Lippert formulierte, einen "neuen Fels in der kulturellen Brandung der Stadt".