zurück
Grafenrheinfeld
Sprengung der Kühltürme des AKW gestört: Pro-Atomkraft-Aktivist hat Forderung von 12.000 Euro nicht gezahlt
Andreas Fichtner soll dem Kraftwerksbetreiber Preussen Elektra Schadensersatz zahlen. Weil er dem nicht nachkam, könnten weitere rechtliche Schritte drohen.
Zahlreiche Schaulustige sahen sich die Sprengung der Kühltürme des Atomkraftwerks Grafenrheinfeld am 16. August 2024 an. Ein Pro-Atomkraft-Aktivist hatte die Aktion gestört.
Foto: Martina Müller | Zahlreiche Schaulustige sahen sich die Sprengung der Kühltürme des Atomkraftwerks Grafenrheinfeld am 16. August 2024 an. Ein Pro-Atomkraft-Aktivist hatte die Aktion gestört.
Lisa Marie Waschbusch
 |  aktualisiert: 22.02.2025 02:32 Uhr

Der Pro-Atomkraft-Aktivist Andreas Fichtner ist der Forderung, 12.000 Euro Schadensersatz an den Kraftwerksbetreiber Preussen Elektra zu zahlen, nicht nachgekommen. "Daher prüfen wir nun weitere rechtliche Schritte", teilt das Unternehmen auf Nachfrage am Montag mit. Die Frist für die Zahlung war am Freitag, 14. Februar, verstrichen.

Fichtner hatte am 16. August 2024 die Sprengung der beiden Kühltürme des Atomkraftwerks Grafenrheinfeld um eineinhalb Stunden verzögert. Der 37-Jährige aus Karlsruhe war auf einen Strommast in der Nähe der Kühltürme, im polizeilich abgesperrten Gebiet, geklettert, um gegen die Sprengung zu protestieren. Erst gegen 18 Uhr hatte ihn die Polizei entdeckt, zeitgleich will er einen Bekannten informiert haben, die Beamten auf ihn aufmerksam zu machen. 

Mit einem Hubwagen der Spreng-Firma bekam die Polizei den Aktivisten vom Strommast. Zuvor war auch die Höhenrettung der Polizei aus Nürnberg alarmiert worden, die dann aber nicht mehr benötigt worden war. Die Sprengung konnte schließlich, mit 1,5 Stunden Verspätung, kurz vor 20 Uhr stattfinden.

Die Summe von insgesamt 11.873,18 Euro ergibt sich aus Forderungen Dritter (5162,18 Euro) sowie Überstunden des erforderlichen, technisch vorzuhaltenden Kraftwerkspersonals (6711 Euro), ist dem Schreiben von Preussen Elektra, das Fichtner öffentlich geteilt hat, zu entnehmen. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen dauern noch an. Im Raum stehen unter anderem Nötigung, Hausfriedensbruch und ein Verstoß gegen die Allgemeinverfügung des Landratsamtes Schweinfurt.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Grafenrheinfeld
Lisa Marie Waschbusch
Atomkraftwerk Grafenrheinfeld
Euro
Polizei
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • Walter Stöckl-Manger
    Es läge in der Natur von Zuwendungen aus schwarzen Kassen, dass diese sorgsam unbelegt bleiben. Ich habe zudem lediglich eine Vermutung über in der Zukunft liegende mögliche Vorgänge angestellt. So what.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Werner Krueckel
    Gebt diesem Mann nicht die große Bühne die er möchte. Links liegen lassen, nicht beachten und gut ist.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Marc Stürmer
    Der Mann will ganz klar die große Bühne vor Gericht.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Dietmar Eberth
    Als Pro-Atomkraft-Aktivist sollte er mal nach Unterstützung beim Dönerpapst Markus Söder nachfragen. Der phantasiert doch auch noch von einem Kernkraftboom in Deutschland.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Andreas Gerner
    Er wird wohl nicht drum rum kommen, den entstandenen Schaden zu begleichen.

    -

    Spannend wird, welche Strafe irgendwann erteilt wird (...unter anderem Nötigung, Hausfriedensbruch und ein Verstoß gegen die Allgemeinverfügung des Landratsamtes Schweinfurt).
    Blockierer, Kleber, Abseilakrobaten usw. von "LG" und Greenpeace kamen ja auch meist eher glimpflich davon. Insbesondere Ersttäter.
    Abschrecken wird das nicht.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Andreas Neinhardt
    War doch klar das von solchen Typen nix zu holen ist.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Felix Habermann
    Die unnerfrangge däde sach
    `` des war doch klar wie Klößbrü ``
    daß der des nit zahlt.
    Gruß Klaus Habermann, Estenfeld ! ! !
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Peter Koch
    Hoffentlich wird es jetzt richtig teuer für den Herrn Fichtner.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Walter Stöckl-Manger
    Ist doch egal, da helfen dann kräftige Spenden aus gewissen schwarzen Kassen bestimmt weiter.😉
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Andreas Gerner
    Haben Sie einen Beleg für Ihre These ? Eine Quelle ?

    -

    Wie stattdessen die Strafen für Blockierer aus dem Lager von fragwürdigen Organisationen wie LG zuweilen beglichen wurden, bis es Kritik hagelte, ist belegt:

    https://www.berliner-zeitung.de/news/aktiengesellschaft-oekoworld-zahlt-geldstrafen-der-letzten-generation-klima-aktivisten-li.344520
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Peter Koch
    Leider verstößt der Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten