
Seit knapp einem Monat sind die Neuerungen im Schweinfurter Stadtbusverkehr wie das neue bargeldlose Bezahlsystem SWeasy, neue Haltestellen und die Änderungen der Tarife wegen des Beitritts zum Verkehrsverbund Mainfranken gültig. Die Kritik an den Stadtwerken reißt nicht ab. Klar ist schon jetzt: Bei der Stadtratssitzung am Dienstag, 28. Januar, ab 14.30 Uhr im großen Sitzungssaal im Rathaus wird dem Stadtwerke-Geschäftsführer Thomas Kästner vor allem von Seiten der Opposition ein rauer Wind ins Gesicht blasen.
Es liegen bereits mehrere Anträge zum Thema von verschiedenen Fraktionen vor, unter anderem von den Linken, der SPD und Zukunft./ödp. Viele greifen Erzählungen von Bürgerinnen und Bürgern auf. Als bisher einzige Fraktion haben die Linken nun selbst eine "Testfahrt" unternommen. Laut einer Pressemitteilung waren Fraktionssprecher Robert Striesow und Frank Firsching mit den Stadtbussen unterwegs, "um sich selbst einen Eindruck verschaffen, was die Stärken und Schwächen sind".
Das Fazit der Linken-Fraktion: "Die Stadtwerke müssen berechtigte Kritiken aufnehmen und nachsteuern. Die Rückkehr zum Linienbusnetz von früher muss es ja nicht sein. Wir erwarten aber die Bereitschaft, falsche Entscheidungen wieder zu ändern", wird Robert Striesow zitiert. Man erwarte, dass Oberbürgermeister Sebastian Remelé, der auch Vorsitzender des Aufsichtsrates der Stadtwerke ist, den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern durch Stadtteilversammlungen sucht, "um das neue Bussystem besser an die Bedürfnisse der Fahrgäste anzupassen", so Frank Firsching.
Kommunikation der Stadtwerke zu den Neuerungen eine "Katastrophe"
Die erste Testfahrt begann laut Linke an einem Werktag um 7.30 Uhr morgens mit einem Bus, in dem auch Schülerinnen und Schüler unterwegs waren, vom Roßmarkt Richtung Bergl. Die zweite Testfahrt führte zum Hochfeld mit Endstation Wildpark, die dritte in die Gartenstadt. Fünf zentrale Punkte kennzeichnen das Fazit. "Das neue Netz wurde anscheinend am Reißbrett geplant und die Bedürfnisse der Fahrgäste hinten angestellt. Auch die Informationstiefe gegenüber dem Stadtrat war sehr seicht", so Firsching. Als "Katastrophe" bewerte man die Kommunikation seitens der Stadtwerke mit den Nutzerinnen und Nutzern.
Als positiv bewertet wurde das neue Bezahlsystem, das funktioniert habe. Die Tester hätten mit EC-Karte gezahlt, kritisiert wurde aber, dass man nicht angezeigt bekomme, was die Fahrt genau koste. Diesbezüglich brauche es mehr Transparenz, so Frank Firsching. Gut sei auch, dass es an den Endhaltepunkten keine Standzeiten gegeben habe und auch das Umsteigen am Roßmarkt problemlos gewesen sei.
"Allerdings haben wir vom Wildpark kommend den Bus in die Gartenstadt gerade noch erwischt. Und das, obwohl wir gut zu Fuß sind. Hier sollte die Taktung den Fahrgästen noch etwas mehr Luft lassen", heißt es in der Mitteilung. Als wenig nutzerfreundlich wurden die in den Bussen relativ hoch angebrachten neuen Linienpläne empfunden, die aus Sicht der Linken zu klein seien, um sich während der Fahrt zu informieren.
Neue Bushaltestellen ohne überdachte Sitzgelegenheiten ein Ärgernis
Einen Punkt kritisieren die Linken besonders: "Viele bisherige Bushaltestellen mit überdachten Sitzgelegenheiten, teils vor wenigen Jahren erst erneuert, sind nun außer Betrieb, zahlreiche neue ohne Bänke und Schutz vor Regen wurden eingerichtet. In der Galgenleite fiel beim Vorbeifahren spontan eine um vielleicht 20 Meter verlegte Haltestelle auf. Der Sinn dahinter ist nicht zu erkennen", so die Mitteilung.
Ein verwundertes "Schulterzucken", so die Linken, erntete bei ihnen die neue Haltestelle "Am Kreisel" in der Hauptbahnhofstraße am Supermarkt Kaufland. Beide Stadträte der Linken-Fraktion hätten darüber gerätselt, weshalb der alte Stoppunkt in der Friedrichstraße nun außer Betrieb ist, "trotz Buswartehäuschen und Haltespur mit direkter Verbindung zum anzubindenden Wohngebiet".
"Mit einem Rollator oder mit einer Gehbehinderung kommt man da aber unmöglich über die Straße", so Frank Firsching, "das ist lebensgefährlich." Robert Striesow würde die Verlegung verstehen können, "wenn der Bus Richtung Stadt dann am Kreisel zur Stadtgalerie abbiegen würde. Aber er fährt an der verwaisten Haltestelle Friedrichstraße vorbei. Das ist absolut sinnlos!", heißt es.
Weiter heißt es von den Linken, auf ihrer Fahrt haben ihnen auch ein Busfahrgast erzählt, er sehe "fast immer beim Vorbeifahren und dem Blick aus dem Fenster jemanden, der/die rätselnd den nicht (mehr) haltenden Bus zur Kenntnis nimmt."
Bitte um Aufklärung
Kann mich noch an ein paar Zeitungsartikel vor ein paar Monaten erinnern.
Ganz verkalkt bin ich noch nicht!
Also was ist los mit Genosse Striesow und mit Genosse Firsching?
Demnächst Wagenknechte im Stadtrat?!
Was soll das, was hat die Zugehörigkeit der beiden Herren zu einer Partei mit diesem Thema zu tun? Es geht hier um den ÖPNV in SW und nicht um Parteizugehörigkeit. Und wenn Sie nicht wissen, welcher Partei / Fraktion die beiden nun angehören, si möchte ich Sie bitten bitte entsprechend selbst danach zu googlen. Danke.
Mit freundlichen Grüßen
Robert Striesow
Grundsätzlich hatten beide an den drei Fahrten selbst wenig auszusetzen. "Check in /check out hat jeweils gut funktioniert", berichtet Striesow. Das als Punkt zwei. Die Tester zahlten jeweils mit EC-Karte am Automaten im Bus. "Nicht akzeptabel ist aber, dass man da nicht weiß, was es kostet, da darüber keine Anzeige erfolgt", so Firsching. "Wir müssen nun abwarten, welcher Preis abgebucht wird." Mutmaßlich sollten es 4,30 Euro sein als maximaler Tages-Ticket-Preis im Schweinfurter Stadtgebiet "Wabe 500", die frühere Tarifzone 1. Hier ist Transparenz und somit ein Nachsteuern nötig.
Mit freundlichen Grüßen
Robert Striesow
„Grundsätzlich hatten beide an den drei Fahrten selbst wenig auszusetzen. "Check in /check out hat jeweils gut funktioniert", berichtet Striesow. Das als Punkt zwei. Die Tester zahlten jeweils mit EC-Karte am Automaten im Bus. "Nicht akzeptabel ist aber, dass man da nicht weiß, was es kostet, da darüber keine Anzeige erfolgt", so Firsching. "Wir müssen nun abwarten, welcher Preis abgebucht wird." Mutmaßlich sollten es 4,30 Euro sein als maximaler Tages-Ticket-Preis im Schweinfurter Stadtgebiet "Wabe 500", die frühere Tarifzone 1. Hier ist Transparenz und somit ein Nachsteuern nötig.“