Martina Gießübel ist keine, die sich in Zurückhaltung übt. Viele der Gäste beim Neujahresempfang der CSU Schweinfurt am Sonntag im Pfarrzentrum Maximilian Kolbe dürften auch ihretwegen gekommen sein, meint sie: Um die Direktkandidatin der CSU für die Landtagswahl reden zu hören. Gießübel überzeugt. Nach ihrer Rede, in der sie Gemeinsamkeit und Vertrauensbildung für die Menschen beschwört, damit die wieder Vertrauen in die Politik bekämen, wird laut geklatscht.
Gießübel beschwört das Miteinander, nicht nur innerhalb der Partei. Man müsse den Menschen das Vertrauen in die Politik wiedergeben, sagt sie, "nahbar sein, geradlinig und standhaft", ein offenes Ohr haben. Die politische Gegenseite bekommt von ihr nichts geschenkt. Im Gegenteil. Schlechte Noten für die Ampel, kritische Untertöne, was die Landkreisführung betrifft, wo die CSU zwar stärkste Kraft sei, aber einer Koalition mit der SPD an der Spitze gegenübersteht und viel Mühe investieren müsse, um wichtige Themen voranzutreiben – wie den Gewerbepark Conn Barracks, den Neubau der Berufsschule Alfons-Goppel, die Neuaufstellung des ÖPNV.
Gießübel: "Wer hier fleißig ist und sich integriert, ist herzlich willkommen"
Vieles schreibt Gießübel der CSU auf die Fahnen, verspricht, "die Region tatkräftig voranzubringen", falls sie als Nachfolgerin von Gerhard Eck in den Landtag einziehen sollte. Dass sie es schaffen kann, daran lässt sie keine Zweifel. Und auch nicht daran, warum Bayern im Vergleich so gut dastehe.
Ein "Wirtschaftsmacherland" nennt sie den Freistaat, führt die niedrige Arbeitslosenquote an, die hohen Investitionen in Bildung und Forschung; nennt aber auch Problemfelder, in denen sich etwas verbessern müsste. Auch wenn manche Entscheidungen dazu, wie eine Entbürokratisierung im von Personalnot geplagten Gesundheitswesen, wohl nicht in München getroffen werden.
Vieles, das Gießübel an diesem Nachmittag sagt, überrascht nicht. Auch nicht die Haltung in Sachen Zuwanderung von Arbeitskräften. Diese sei nötig, setze aber auch eine effizientes Rekrutieren im Ausland voraus und ein Absenken der bürokratischen Hürden. "Wer hier fleißig ist und sich integriert, ist herzlich willkommen", sagt die CSU-Landtagskandidatin.
"Sehr gut", raunen zwei Herren im Hintergrund, als der Applaus für Gießübel langsam verklingt, und der zweite Redner des Neujahrsempfang in dem mit rund 270 Gästen gut gefüllten Pfarrzentrum übernimmt: Stefan Funk, Direktkandidat der CSU für den Bezirkstag. Schon jetzt amtierender Fraktionschef – im Bezirksrat und im Schweinfurter Stadtrat.
Löwenanteil des Jahresbudgets des Bezirk fließt in soziale Aufgaben
Routiniert gekonnt, wirbt er für all das, was der Bezirk für die Menschen tut. Im sozialen und gesundheitlichen Bereich. Beispiel: Die Bezirkskliniken in Werneck für Orthopädie und Psychiatrie. Aber auch im Bereich der Kulturförderung, der Denkmalpflege und auch für den Umweltschutz. 921 Millionen schwer sei das Jahresbudget des Bezirks, 85 Prozent davon flössen in soziale Aufgaben, sagt Funk.
Finanziert wird der Bezirk nicht nur über den Freistaat, sondern auch über die Bezirksumlage durch die Kommunen. Für manche eine Belastung, sagt Funk. Nicht allen geht es gut, sagt er und verweist auf die gesunkene Steuerkraft im Regierungsbezirk Unterfranken. Vor allem Rhön Grabfeld und Schweinfurt, die Industriestadt, habe es hart getroffen; hier sei die Steuerkraft am stärksten nach unten gegangen.
Warum die Technische Hochschule einen anderen Namen tragen sollte
Trotzdem müsse man sich in Schweinfurt nicht verstecken, habe mit dem Koalitionspartner, Bündnis 90/Die Grünen, viel erreicht und noch viel vor der Brust: Die Theatersanierung, den Bau der neuen Grundschule mit Kita in Bellevue, für die vor kurzem Spatenstich war, oder die Verwirklichung eines Grünen Bands vom Main bis hin zum neuen Stadtteil.
Wie Gießübel zeigt sich auch Funk stolz auf das, was man in Schweinfurt erreicht habe. Eines schmeckt aber beiden nicht: Die Technische Hochschule (FHWS Würzburg-Schweinfurt) mit ihren innovativen Studienangeboten und Forschung im Bereich Robotik und Wasserstoff müsste Schweinfurt und nicht Würzburg bei der Namensbezeichnung als erstes im Namen tragen. Schließlich würden diese beiden wichtigen Bereiche in Schweinfurt angeboten. Ein entsprechender Antrag sei gestellt.
Ende März steht ein Neujahrsempfang der Landkreis-CSU ins Haus. Gast an diesem Tag: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder.
bei der CSU vertrau ich drauf, dass die solange "weiter so!" machen, bis es mangels Masse wirklich nicht mehr geht... weil vorher von dem Ast runterzukommen kommt für die "Mia-san-mia's" schon aus Prinzip nicht in Frage!
In meinem Leben wähle ich garantiert nie mehr diesen Korruptionsverein!
Wer sich auf die CSU verlässt, der ist verlassen. Bayern steht nicht so gut da, weil die CSU regiert, es sind die fleißigen Unternehmer und Arbeiter, die das Land voranbringen und der Regierung erlauben, mit dem Geld zu aasen. Beispiel aus Nürnberg, wo ein Museum angemietet wurde, mit über 240 Tsd. Euro Monatsmiete, über 24 Jahre. Geht es um mauscheln, dann kann man sich auf diese Partei zu 100% verlassen.
Mit der Ausgewogenheit ist das wohl eher nur Ihre Sicht der Dinge. Die Unternehmer und reiche Erben sehen es sicher ähnlich.
Aber die Lasten eher von kleinen und mittleren Einkommen tragen zu lassen kann man schwerlich als ausgewogene Politik bezeichnen.
Und mit der Zukunftsorierung ist es in Bayern auch nicht so weit her. Es war absehbar wann die AKWs abgeschaltet werden und trotzdem hat Seehofer sowohl Leitungen für den Windstrom verhindert als auch den Bau von Windrädern in Bayern. Gezieltes Hinführen in den Strommangel in Bayern kann man darin sehen. Ist das zukunftsfähige Politik?
in meinen augen die quadratur des kreises.
Die Ampel ist nicht wählbar, naja den Ausrutscher können wir Wähler ja in drei Jahren berichtigen.
Gott sei Dank!
Wir Bayern wissen schon seit Jahrzehnten wer uns gut tut.
Deshalb wählen wir im Oktober die CSU und die Freien Wähler!
Sie haben recht mit der Geldgier einiger Politiker, finde ich auch verwerflich. Keine Ablenkung: Diese Typen gibt es leider in jeder Partei oder in den Reihen der "Mächtigen" außerhalb der Politik. Jedoch, die csu hat reagiert und bei denen Ihr Vorwurf zu belegen war auch drastisch. Hohlmeier zählen Sie hier mit auf. weshalb? Können Sie für Ihren Vorwurf Beweise erbringen? Ihre generellen Behauptungen finde ich pauschal, oberflächlich und mehr als fahrlässig! Ein gewagter Beitrag.
"die Tochter meines Wissens nicht" warum haben Sie nicht genauer recherchiert?
Hohlmeier hat die Maskendeals eingefädelt (überteuerte Masken) auch CSU geprägt