2023 ist Wahljahr, im Oktober werden die Bürgerinnen und Bürger in Bayern an die Urnen gerufen: Neuer Landtag und ein neuer Bezirkstag. Weil im Wahlkreis Schweinfurt der langjährige CSU-Abgeordnete Gerhard Eck aufhört, ist das Rennen um das Direktmandat offener denn je. Und die Sozialdemokraten in der Region sind gewillt, ihr Stück vom Kuchen dick abzuschneiden.
Beim Neujahrsempfang im Marienbachzentrum in Dittelbrunn war jedenfalls Aufbruchstimmung spürbar. Dass die Partei, die immerhin den Kanzler stellt und die Berliner Ampel-Koalition in der Regierung anführt, bayernweit laut den letzten Umfragen gerade mal so knapp auf zehn Prozent kommt, ficht die Sozialdemokraten in Stadt und Landkreis nicht an. Sie schicken mit dem Schonunger Bürgermeister Stefan Rottmann für das Landtagsdirektmandat und Landrat Florian Töpper für das Direktmandat als Bezirksrat renommierte und beliebte Politiker ins Rennen.
Und selbstbewusste. Stefan Rottmann machte in seiner Rede klar, dass er einen fairen, sachbezogenen Wahlkampf gegen die CSU-Kandidatin Martina Gießübel möchte. Aber auch, dass er unbedingt in den Landtag will: "Was Gerard Eck kann, kann ich auch", so der Schonunger Bürgermeister, der die drittgrößte Gemeinde des Landkreises seit elf Jahren als Ortsoberhaupt leitet.
Der Verweis auf seine kommunalpolitische Erfahrung ist Rottmann auch deshalb wichtig, weil der CSU-Mann Eck zwar acht Jahre Bürgermeister von Donnersdorf war, bevor er ins Maximilianeum einzog, der Ort aber wesentlich kleiner als Schonungen mit seinen neun Ortsteilen ist. Rottmann erklärte, als Kommunalpolitiker könne man "Bücher über die ganzen Krisen" schreiben.
Neue Lösungen für Energiewende, Mobilfunkausbau und Fachkräftemangel
Man sei für alles zuständig, habe immer ein Ohr für die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger. Vieles könne man auch lösen, nicht aber die "gewaltige Schieflage" zwischen Ballungsgebieten und den Landgemeinden. Ob Energiewende, Mobilfunk- und Breitbandversorgung, Fachkräftemangel – in vielen Bereichen seien es "Katastrophen mit Ansage", die die CSU zu verantworten habe. Er wolle mithelfen, das zu ändern in München, denn "es braucht Praktiker, keine Theoretiker".
Landrat Florian Töpper kandidiert für die SPD als Direktkandidat für den Bezirkstag. Ein spannendes Rennen gegen Amtsinhaber Stefan Funk, den CSU-Fraktionsvorsitzenden im Bezirkstag wie im Schweinfurter Stadtrat. Mit Blick auf die vielen Menschen beim Neujahrsempfang zeigte sich Töpper zuversichtlich für die Herausforderungen, denn die bunte Mischung in Dittelbrunn erinnerte auch an die so genannte "bunte Mehrheit" im Kreisrat, wo Töpper gemeinsam mit Grünen, Freien Wählern, Linken und FDP die Mehrheit hat.
"Gelassene Geschlossenheit" empfahl Töpper den Gästen für dieses Jahr, das sicher von genauso vielen Herausforderungen geprägt sein werde wie die vergangenen Jahre. Diese zu meistern, sei eine gemeinsame Aufgabe aller Kommunalpolitiker, ob das nun die Verkehrs- und Energiewende vor Ort sei oder die Weiterentwicklung der Conn Barracks zu einem Gewerbegebiet "mit ganz viel Zukunft für die ganze Region".
Bundestagsabgeordnete Hümpfer und Dittmar geben Einblick in die Bundespolitik
Der Schonunger SPD-Bundestagsabgeordete Markus Hümpfer, der 2021 überraschend in den Bundestag eingezogen war, und seine Kollegin, Gesundheits-Staatssekretärin Sabine Dittmar aus Maßbach, gaben Einblicke in die Bundespolitik.
Hümpfer erklärte, vor eineinhalb Jahren direkt nach der Bundestagswahl und dem Triumph von Olaf Scholz habe es Aufbruchstimmung gegeben, "wir wollten loslegen". Dann kam der russische Angriffskrieg, "wir stehen heute vor so vielen Krisen wie noch nie". Den früheren Bundeskanzler Helmut Schmidt zitierend – "Charakter zeigt sich in der Krise" – betonte Hümpfer, die Ampelkoalition kümmere sich um die Bürger. Er sei aber auch "stolz auf die Gesellschaft, vor allem wegen der vielen Ehrenamtlichen, die das Land am Laufen halten".
Sabine Dittmar forderte vor allem die bayerische Staatsregierung auf, gemeinsam mit der Bundesregierung die lange liegen gebliebenen Probleme im Gesundheitswesen, wie die Finanzierung der Krankenhäuser oder den Fachkräftemangel in der Pflege, zu lösen.
Da traue ich dem Stefan Rottmann erheblich mehr zu!
Mit solcher Einstellung bleibt die SPD genau da, wo sie grad ist! Kleinpartei oder fast Splittergruppe...
Momentan offenbart sich halt auch Esswaren Gesicht der Partei und man findet sich auf dem Boden der Tatsachen wieder!
Die Überschrift habe ich mir nicht ausgesucht: Aber die Botschaft dahinter ist doch ganz klar.
Gerhad Eck hat als langjähriger Bürgermeister den Sprung in den Landtag geschafft - "das kann ich auch." So habe ich es formuliert und gesagt. Wer den Empfang besucht hat, wird's bestätigen können. Und selbst im Artikel steht doch die Begründung.
Ansonsten habe ich politisch freilich neue Ziele, frische Ideen und vor allem andere Schwerpunkte. Ich bedanke mich trotzdem für jeden konstruktiven, positiven und kritischen Kommentar: Das verschafft mir in jedem Fall mehr Reichweite und Bekanntheit.
Bei Unklarheiten oder Fragen, sucht einfach den direkten Kontakt zu mir.
Stefan Rottmann
Was bildet sich dieser Mann eigentlich ein. Ist ein Bürgermeister für 7000 Bürger besser als der für 4000 Bürger? Eck war ehrenamtlicher Bürgermeister- Rottmann ist hauptamtlich. Wenn er über die Liste in den Landtag zieht, muss im Jan 2024 ein neuer Bürgermeister in Schonungen gewählt werden. Dazu antwortet er in der Bürgerversammlung nicht mal selbst sondern lässt dem Amtsleiter den Vergleich mit Eck machen. Das ist keine Unwissenheit, das ist Kalkül. Dass er den Vergleich mit Eck macht ist legitim und seine Entscheidung. Aber dann schreiben,
dass sich die Leute einzeln bei ihm melden sollen ist System Rottmann. Da sind sich der Landtags- und der Bezirkstagskandidat wie Zwillinge- mit Kritik können sie nicht umgehen. Vielleicht sollte sich die Mainpost die Projekte des Schonunger Bürgermeisters mit denen er sich in Szene setzt mal genauer anschauen. Die eigentlichen Altlastprobleme in Schonungen hat nicht er gelöst, die waren vor seiner Amtszeit.
Also kann man wenn das einem langt auch zuhause bleiben und nur Bürgermeister machen.
Jede Partei hat das Recht einen Kandidaten aufzustellen, also auch die SPD!
Das Problem liegt doch bei den Mitstreitern.
Erinnern Sie sich noch an die letzte Kommunalwahl, anstatt sachliche Werbung zu betreiben wurde der Kandidat der CSU, der sich zur Wahl stellte diffamiert.
"Kleines Dorfbürgermeisterlein"
"Gelächter wenn es um seine Person ging (Homosexualität)"
Und nach der Wahl wird eine Bunde Mehrheit geschmiedet, im Kreistag?
Leider hört man von der SPD nur, was alles falsch läuft!
Verantwortung und Opposition sind halt zwei Paar Stiefel, was man jetzt deutlich (in Berlin) sieht.
Also ich rate ihnen zunächst einmal im Kreistag auf die Menschen der CSU-Vertreter zuzugehen und zu zeigen, dass Sie miteinander reden und arbeiten können.
Wer bewusst gegen annähernd 50% der Landkreisbevölkerung Politik macht muss sich hinterfragen lassen.
Herr Eck hat jedenfalls auch an Schonungen gedacht, auch wenn es Ihre Mitstreiter nicht wahr haben wollen!
wenn man es so versteht, und ich glaube Ihnen natürlich, dass es so gemeint war, ist die Aussage natürlich nachvollziehbar! Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Wahl!
Der unheilvollste Wahlkampfspruch aller Zeiten.
Wenn man das wörtlich nimmt, ist es nicht schmeichelhaft für Herrn Rottmann
Herr Rottmann, diese Aussage würde ich mal als suboptimal bewerten!
Dieser Spruch kommen von dem Bürgermeister, der von der Staatsregierung mit Geld überhäuft wurde - Dank Gerhard Eck! Da wäre Demut und Dankbarkeit angebrachter gewesen.
"Überheblichkeit ist der sicherste Weg zum Scheitern." (William Butler Yeats)