
Nachdem Bundeskanzler Olaf Scholz mit dem von ihm selbst so titulierten "kleinkarierten" Herrn Lindner nicht mehr zusammenarbeiten wollte, ist nun klar, dass alle Wählerinnen und Wähler mit bundesdeutschem Pass am 23. Februar an die Urnen gerufen werden. Wir brauchen einen neuen Bundestag, mutmaßlich wird's auch eine neue Koalition, die nicht rot, grün und gelb gleichzeitig leuchtet. Wahrscheinlich wird's auch ein neuer Kanzler, zumindest wenn's nach unserem obersten Ampel-Basher, CSU-Ministerpräsident Markus Söder geht.
Trotz allem waren wir froh, dass die Weihnachtszeit hier vor Ort in Sachen Wahlkampf doch relativ ruhig verlief, nachdem sich die beiden örtlichen Abgeordneten von SPD, Markus Hümpfer, und CSU, Anja Weisgerber, vor den Feiertagen recht hübsche Social-Media-Kämpfe geliefert hatten.
Ob der Dritte im Schweinfurter Bunde der Berliner Abgeordneten, Klaus Ernst, noch einmal als Direktkandidat in der Wälzlagerstadt für das Bündnis Sahra Wagenknecht an den Start geht, ist noch offen. Wenn ja, wird es mutmaßlich seine Präsenz vor Ort auf einen Schlag dramatisch erhöhen.
Nun stellen wir nicht nur wegen der Erinnerung an das Feuerwerk an Silvester fest, dass die Weihnachtszeit vorbei ist. Auch ein Blick in den Terminkalender lässt erahnen, dass der Wahlkampf jetzt voll eröffnet ist und wahrscheinlich wird es nicht mehr lange dauern, bis die Stadt wieder zugepflastert ist mit allerlei Plakaten und noch mehr Botschaften darauf ans Volk.
Da SPD-Mann Hümpfer es mit seinem bayerischen Listenplatz bei allem Olaf-Scholz-Optimismus schwer haben dürfte, wieder in den Bundestag einzuziehen, ist kein Geheimnis. Dennoch schuftet er wie ein Berserker, um die Politik der Sozialdemokraten nach knapp drei Jahren Ampel dem Volk mal richtig zu erklären: Am 3. Januar setzte er jetzt gleich zwei Termine hintereinander im AWO Clubraum an.
Erst ging es um die Zukunft der syrischen Mitbürgerinnen und Mitbürger, von denen es ja auch eine Menge in Schweinfurt gibt. Nur zwei Stunden nach dem ersten Termin dann ein ebenso wichtiges Thema: Welchen Einfluss könnten mögliche Zölle der neuen Trump-Regierung auf die Schweinfurter Automobilzulieferer haben?
Bei CSU-Frau Anja Weisgerber ist es zwar nach menschlichem Ermessen schwer vorstellbar, dass sie das Direktmandat für den Wahlkreis Schweinfurt/Kitzingen nicht wieder gewinnt. Aber sicherheitshalber die Södersche Erfolgstaktik "Politik geht durch den Magen" anzuwenden, ist auch kein Fehler: Im Advent gab's erst ein Backbuch mit leckeren Plätzchen-Rezepten, nun folgt der Neujahrsempfang der Landkreis-CSU unter einem Motto, das die Schweinfurterinnen und Schweinfurter mit Sicherheit in Scharen anlockt: "Bratwurst und Bier mit Anja und dir". Respekt für diesen wunderbaren Einfall. Wir werden uns nicht nur dieses Ereignis nicht entgehen lassen.
Hoffentlich gibt es gutes Ulrich Martin Bier, und nicht die Münchner Massenplörre.
"Schlachtschüssel statt Sozialismus"hätte als Slogan besser zur niveauvollen Wählerschaft einer Anja Weisgerber gepasst.
Nix füa unguat!
Mich haben die Clowns nur genervt heute an jeder Ecke in SW.