Konservativ und stolz darauf, das dürfte den Schwebheimer Direktkandidaten der AfD, Bernd Schuhmann, ziemlich gut beschreiben. In der rechtskonservativen AfD steht er auf der Seite von Parteichef Jörg Meuthen im so genannten gemäßigten Lager. Eine offene Sympathie gegenüber dem umstrittenen Thüringer AfD-Chef Björn Höcke wie sie der Schweinfurter Landtagsabgeordnete Richard Graupner zeigt, gibt es bei Schuhmann nicht: "Herr Höcke macht in Thüringen Politik. Punkt."
Schuhmanns Credo: "Ich bin überzeugt, dass es eine konservative Partei in Deutschland braucht." Deswegen hat er sich auch entschlossen, im Wahlkreis Schweinfurt-Kitzingen als Direktkandidat zu kandidieren, auch wenn ihm klar ist, dass der Listenplatz auf der bayerischen AfD-Landesliste wenig vielversprechend für ein Bundestagsmandat ist.
Der 57 Jahre alte gelernte Gärtnermeister bezeichnet sich als "libertären Menschen", als jemand, aus dessen Sicht der "Staat dem Bürger dient und nicht der Bürger dem Staat." Vor sechs Jahren, als die so genannte Flüchtlingskrise die Bundesregierung und vor allem Kanzlerin Angela Merkel Kritik von rechtskonservativer Seite einbrachte, kam Schuhmann zum ersten Mal mit der AfD in Berührung.
Schon als junger Mann hatte er Sympathien für den früheren CSU-Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß, der einst bemerkte, rechts von der CSU dürfe es keine weitere Partei geben. Schuhmann sagt, aus seiner Sicht sei 2015 vieles "falsch gelaufen", bezieht das aber ausdrücklich nicht nur auf das Thema Flüchtlinge. Er stehe für ein "Europa der Vaterländer", betont der AfD-Kreisrat. Schon bei der Nominierung zum Direktkandidaten für die Bundestagswahl hatte er betont, er stehe auf dem Boden des Grundgesetzes, das für ihn "die Brandmauer gegen Rechts" ist.
Schuhmann stieg auf lokaler Ebene in der Partei schnell auf, wurde 2019 nach der Spaltung in einen Schweinfurter Stadt und einen Kreisverband der Vorsitzende für den Landkreis und zog 2020 mit dem besten Stimmenergebnis seiner Partei in den Kreistag ein. Auch in der Bundes-AfD engagiert er sich in der Bundesprogrammkommission, schrieb zu Verbraucher- und Umweltthemen Teile des 208 Seiten dicken Wahlprogramms der Partei, das keinen Zweifel lässt, wofür diese Partei steht.
AfD spricht sich gegen eine Impfpflicht gegen das Coronavirus aus
Auch wenn Schuhmann sich vom rechten Lager seiner Partei distanziert, steht er bei vielen Themen dennoch klar zu den AfD-Positionen. Zum Beispiel in Sachen Corona-Pandemie: Ja, das Virus ist eine schwere Krankheit. Auch wenn er der Querdenker-Szene skeptisch gegenüber steht, "würde ich für Freiheit immer demonstrieren." Eine Impfpflicht hält er für falsch, "jeder ist der Herr seines Oberarmes." Auch, weil für ihn persönlich Zweifel an der Entwicklung der Impfstoffe bestehen, er die Einschätzung der Europäischen Arzneimittel Kommission oder der Experten beim Robert-Koch-Institut nicht anerkennt.
Beim Thema menschengemachter Klimawandel vertritt Schuhmann die Position seiner Partei, die entgegen der weltweiten wissenschaftlichen Erkenntnisse steht, erst jüngst im neuesten Bericht des Weltklimarates nachzulesen. Grundsätzlich streitet auch die AfD laut Wahlprogramm die globale Erwärmung nicht ab, bezweifelt aber, "dass diese nur negative Folgen hat." Schuhmann und seine Partei lehnen den Klimaschutzplan der Bundesregierung ab, plädieren für Technologieoffenheit und sind gegen einen massiven Ausbau erneuerbarer Energien.
Gegen die Wegwerfgesellschaft und für mehr Nachhaltigkeit
Bernd Schuhmann will auch lieber von Umweltschutz sprechen, der ihm am Herzen liegt. Er stellt sich gegen die so genannte Wegwerfgesellschaft, plädiert für Nachhaltigkeit im eigenen Leben, in der Landwirtschaft, beim Tierwohl. Den Bürgern solle man ehrlich sagen, welche Kosten durch die Umstellung auf erneuerbare Energien auf sie zukämen.
Die AfD auf die Themen Anti-Islam und gegen Flüchtlinge zu reduzieren, ist aus Schuhmanns Sicht nicht gerechtfertigt: "Wir haben auf alle Themen eine Antwort." Steuerpolitisch zum Beispiel, in dem die so genannte kalte Progression entschärft wird. Rentenpolitisch, in dem die Beiträge durch eine Erhöhung der Steuerzuschüsse stabil gehalten werden und Familien in der Rente besser gestellt werden als Kinderlose.
Ich glaube das sollte für das Erste genügen.
MP Text:
Schon als junger Mann hatte er Sympathien für den früheren CSU-Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß, der einst bemerkte, rechts von der CSU dürfe es keine weitere Partei geben. Schuhmann sagt, aus seiner Sicht sei 2015 vieles "falsch gelaufen", bezieht das aber ausdrücklich nicht nur auf das Thema Flüchtlinge. Er stehe für ein "Europa der Vaterländer", betont der AfD-Kreisrat. Schon bei der Nominierung zum Direktkandidaten für die Bundestagswahl hatte er betont, er stehe auf dem Boden des Grundgesetzes, das für ihn "die Brandmauer gegen Rechts" ist.
Unsere Stimmen hat er.
Auf welcher Grundlage beruht diese Einschätzung??? Alternative Experten? Alternative Fakten? Oder einfach nur die AFD-Positone?
Pharma) würde ich an ihrer Stelle den Ball etwas flacher halten. Mit Verlaub !
(Was Herr Aiwanger denkt tut etc. interessiert mich z.Bspl. gerade garnicht.)
FAKT ist mRNA Impfungen sind nicht ohne. Die (Entwicklung) besonders d.Anwendung
Impfkampagne ging - betrachtet man herkömmliche Zeiträume für Impfstoffentwicklung-
raketenartig. Ja,zugegeben... war der Situation geschuldet.
Warten wir mal ab was uns die Zukunft zeigt.
Schäbig finde ich es allerdings wenn man sich aus dem Text , den Bemerkungen eines
AfD Politikers einzelne Bausteine "rausklaubt" mit denen man denkt hier punkten zu können.