
Im Grunde war es schon ein Riesenerfolg, dass es die Extratour Michelsberg ins Finale schaffte. Schließlich hatten sich mehr als 100 kurze und lange Wanderwege aus ganz Deutschland bei der Fachzeitschrift "Wandermagazin" beworben, um Deutschlands schönster Wanderweg 2023 zu werden.
25 davon wurden von einer hochkarätig besetzten Fachjury für die Endausscheidung nominiert: zehn Mehrtagestouren sowie 15 Tagestouren, in der letztgenannten Kategorie auch der Premiumwanderweg im Landkreis Bad Kissingen.
Seit Dienstagvormittag steht nun das Ergebnis fest. Die 2014 eingerichtete und 8,8 Kilometer lange Tour um den Münnerstädter Hausberg landete letztendlich auf Platz neun und damit ganz respektabel im Mittelfeld des bundesweiten Wettbewerbs. Von Januar bis Ende Juni votierte ein bundesweites Wanderpublikum online oder traditionell mit Postkarte für seinen Favoriten. Und auch in der Rhön wurde um Stimmen für die Münnerstädter Tour geworben.
2002 Stimmen für die Tour um den Münnerstädter Hausberg
Online entfielen 1307 Stimmen auf den Rhöner Vertreter im Wettbewerb, postalisch gingen 695 ein, was eine Gesamtzahl von 2002 und damit 5,34 Prozent der rund 37.500 eingegangenen Stimmen in dieser Kategorie entspricht. Damit liegt der Rhöner Weg knapp vor dem zweiten bayerischen Vertreter im Wettbewerb, den "Leitzachtaler Bergblicken" in der Alpenregion Tegernsee Schliersee mit 1979 Stimmen.

Mit Platz eins und damit dem Titel Deutschlands schönster Wanderweg 2023 kann künftig die "HeimatSpur Wasserfall-Erlebnisroute" in Rheinland-Pfalz werben. Die 13,3 Kilometer lange Wanderung in der Vulkaneifel erreichte mit einigem Vorsprung 6416 Stimmen und damit einen Anteil von 17,1 Prozent. Platz zwei und drei gingen ebenfalls an zwei Wege aus Rheinland-Pfalz, nämlich den Auenlandweg im Westerwald (3732 Stimmen) und die "Traumschleife Lecker Pfädchen" in der Wanderregion Saar-Hundsrück (3139 Stimmen).
Der erste Platz in der Kategorie Mehrtagestouren ging in diesem Jahr in das nördliche Thüringen. Die 91 Kilometer lange Tour "SaaleHorizontale" führt durch das Mittlere Saaletal in der Wanderregion Saale-Unstrut. 43 Kilometer Länge und 1862 Höhenmeter müssen bei den "Seven Summits Bodenmais" bewältigt werden. Die Tour im Bayerischen Wald kommt heuer auf Rang zwei, knapp vor dem "Malerweg", der auf 116 Kilometern durch die Sächsischen Schweiz führt.
Münnerstadt ist hochzufrieden mit dem Abschneiden bei der Abstimmung
Für Kilian Düring vom Stadtmarketing und Tourismus der Stadt Münnerstadt ist der neunte Platz eine "anständige Landung", immerhin sei Münnerstadt damit unter den Top Ten. Entscheidender als die Platzierung am Ende ist für ihn, dass Münnerstadt überhaupt teilgenommen hat. Schon der Vorschlag der Rhön GmbH, den Münnerstädter Premiumweg ins Rennen zu schicken, sei eine Ehre gewesen.
Dass man sich unter zahlreichen hochkarätigen Bewerbern durchsetzen konnte und ins Finale gelangte, alleine damit habe man schon gewonnen. Die damit verbundene Publicity, die zahlreichen Wanderer aus der gesamten Region, die die Extratour einmal kennenlernen wollten, bedeuten einen enormen Erfolg für Münnerstadt, so Düring. Und die Endplatzierung sei bei Betrachtung der anderen Destinationen auch durchaus respektabel.

Mehr als 45.000 Teilnehmer beim Wettbewerb des Wandermagazins
Der Wettbewerb des Wandermagazins erfreut sich seit seiner ersten Auflage 2006 steigender Beliebtheit und knackt von Jahr zu Jahr neue Rekorde. Allein im vergangenen Jahr haben rund 40.000 Wanderfreunde ihre Stimme abgegeben, in diesem Jahr waren es mehr als 45.000.