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Bad Neustadt
Neues Leben im ehemaligen Seniorenheim "Casa Reha" in Bad Neustadt: Nun sollen junge Menschen dort einziehen
Der Stadtrat von Bad Neustadt freut sich, dass das Gebäude nach der Schließung des Seniorenheims neu genutzt wird. Was das Rhön-Klinikum nun konkret vor hat.
Das Seniorenheim am Kurpark ('Casa Reha') in Bad Neuhaus ist seit vergangenem Jahr Geschichte. Nach den Plänen des Rhön-Klinikums wird daraus das Wohnheim 'Junges Wohnen Azubis'.   
Foto: ArchivBrigitte Chellouche | Das Seniorenheim am Kurpark ("Casa Reha") in Bad Neuhaus ist seit vergangenem Jahr Geschichte. Nach den Plänen des Rhön-Klinikums wird daraus das Wohnheim "Junges Wohnen Azubis".   
Christian Hüther
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:52 Uhr

Es war vor über einem Jahr die Nachricht im Raum Bad Neustadt: Die Senioreneinrichtung Haus am Kurpark, vielen besser bekannt unter dem Namen "Casa Reha", schließt bis Ende 2022. Fortan begann die Suche nach einer neuen Bleibe für die insgesamt 69 Seniorinnen und Senioren. Im Oktober sind die letzten Menschen dort ausgezogen, danach ist das Gebäude geräumt worden.

Nun ist klar, was mit der Immobilie geschieht. Die Vermieterin, die BGL Grundbesitzverwaltungs GmbH des Rhön-Klinikums, will das Gebäude weiterhin als Wohnheim nutzen. Der Unterschied: Statt älterer Menschen ziehen künftig junge Leute ein. Name des Projekts: "Junges Wohnen Azubis". Der Stadtrat von Bad Neustadt segnete den Bauantrag am Donnerstag einstimmig und wohlwollend ab.

"Junges Wohnen Azubis": So viele Betten sind nach der Sanierung in Bad Neustadt geplant

Geplant sind insgesamt 113 Betten (91 Einzel- und 11 Doppelzimmer), vom Erdgeschoss bis zum 5. Obergeschoss. Auf jeder bewohnten Fläche entsteht nach der Sanierung eine Gemeinschaftsküche sowie in den ehemaligen Pflegebädern Anschlüsse für Waschmaschinen und Trockner. 

In den Untergeschossen sind dann, so die Planung der BGL, Technik- und Lagerräume sowie Büros angesiedelt. Die vertikale Erschließung des Gebäudes erfolgt über zwei Treppenhäuser und zwei Aufzüge, die sich im südlichen Gebäudebereich befinden. Nach außen hin wird sich für den Betrachter nichts ändern. Die Fassade und die Balkone bleiben exakt erhalten.

Nicht nur Schüler könnten im Gebäude der ehemaligen "Casa Reha" unterkommen

Wann die ersten jungen Menschen in das Wohnheim im Waldweg von Bad Neuhaus einziehen können, darüber will Christiane Hanshans nicht spekulieren. "Am liebsten gestern", sagt sie auf Nachfrage der Redaktion. In diesem Fall spricht sie nicht als Stadträtin, sondern als Beschäftigte des Unternehmens. Die aktuelle Situation im Bauwesen lasse jedoch keine genauen Prognosen zu. Eventuell wird das Gebäude in mehreren Etappen ertüchtigt.

Was sie aber weiß, sind weitere Einzelheiten zum Projekt. Es bestehe die Möglichkeit, dass dort zusätzlich indische Pflegekräfte oder Teilnehmerinnen und Teilnehmer am neuen FSJ-Programm des Campus (Freiwilligendienst) unterkommen könnten. Denn auf dem Campus-Gelände ist nicht genug Platz vorhanden.

Ein Relikt aus der Vergangenheit, dieses Hinweisschild im Kurgebiet von Bad Neustadt. Zumindest, was die 'Casa Reha' betrifft. 
Foto: Martin Flechsig | Ein Relikt aus der Vergangenheit, dieses Hinweisschild im Kurgebiet von Bad Neustadt. Zumindest, was die "Casa Reha" betrifft. 

Hanshans, die in der Stadtratssitzung selbst nicht anwesend war, sieht so eine Stärkung der Krankenpflegeschule, da die jungen Menschen den Rhön-Klinikum Campus zu Fuß erreichen könnten. Ganz allgemein spricht sie von einer "großen Bereicherung", was die Umnutzung der ehemaligen "Casa Reha" angeht.

Freude im Stadtrat: "Ein wichtige und wunderbare Investition für Bad Neustadt"

Dass das Gebäude nicht brach liegt und wieder Leben einzieht, darüber freuten sich auch Bürgermeister Michael Werner und Rätin Anne Zeisner. "Das ist eine wichtige und wunderbare Investition für Bad Neustadt", so Zeisner. Man brauche diese Zimmer für die Zukunft. 

Einen anderen Bauantrag reichte die Lebenshilfe Rhön-Grabfeld ein. Sie plant den Umbau und die Erweiterung eines bestehenden Bürogebäudes für ihre Frühförderung und Offene Behindertenarbeit (OBA). Bislang befindet sich die Frühförderung in der Meininger Straße neben einem Möbelgeschäft mit unter anderem begrenzten Parkmöglichkeiten.

Lebenshilfe Rhön-Grabfeld: Frühförderung und Offene Behindertenarbeit ziehen um

Nun soll der Umzug in die Rederstraße 16 (ehemaliges Notariatsgebäude) erfolgen. Das bisherige Dach wird den Planungen zufolge entfernt und durch ein neues Geschoss ersetzt. So entsteht ein weiteres, 2. Obergeschoss mit Photovoltaikanlage auf dem Dach. An der Südseite wird ein neues Treppenhaus mit Aufzug angebaut. Auch ist ein kleiner Kinderspielplatz mit Naschgarten vorgesehen. 29 Stellplätze sollen entstehen.

Anzeige für den Anbieter Google Maps über den Consent-Anbieter verweigert

Die Räumlichkeiten an der Stadthalle, in der sich bislang die OBA befindet, werden nach dem Umzug in die Rederstraße laut Bürgermeister Michael Werner komplett für die Verwaltung genutzt.

Warum so die Innenstadt von Bad Neustadt belebt werden könnte

Der Stadtrat lobte zum einen die architektonischen Pläne für das neue Gebäude. Rita Rösch nannte die 20 bis 25 Beschäftigten und die Tatsache, dass die Eltern ihre Kinder zur Frühförderung begleiten. Bislang warten sie meist im Gebäude. Fortan könnten sie in der Zeit zum Einkaufen ins nahegelegene Zentrum gehen und so die Innenstadt beleben

 
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  • G. G.
    Das Rhönklinikum sorgt doch nur dafür, dass weniger Senioren von ihren Angehörigen in Altenheime abgeschoben werden können. Dieser Konzern missioniert/belehrt uns mit ihren Taten (Ironie -Ende-). Der NES-Stadtrat hätte nicht Beifall klatschen müssen, denn es war absehbar, dass der Konzern diese Einrichtung dann mit wenig finanziellen Aufwand für die eigenen zukünftigen (Pflege-)Mitarbeiter als günstigen Wohnraum zur Verfügung zu stellt.
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  • T. V.
    Hoffentlich nur mit Fachkräften welche seit 2015 einst (Deutsch) land überschwemmt. Ironie off.
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  • O. S.
    Man könnte wen man schlecht über den Rhön Klinikum Konzern denkt, das was gerade passiert von langer Hand geplant war. Solange es ein Altenheim war eine Sanierung nicht möglich und ein neuer Brandschutz nicht finanzierbar. Kaum sind die alten Leute raus ist alles möglich. Man hat es halt selber gebraucht, da haben die alten Menschen nur gestört. Und auf Eigenbedarf klagen hätte schlechte Presse gebracht. Da hat es doch super gepasst das der Brandschutz nicht mehr i.O. war. Und unsere Stadtrat klatscht noch Beifall. Und so nebenbei bei anderen Projekten die Wohnraum schaffen geht es nicht so schnell mit der Genehmigung.
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  • A. K.
    Kennen Sie die Bau-Verordnung für Alten- und Pflegeheime? Aus Ihrer Äußerung schließe ich: Nein! Diese beinhaltet Anforderungen, die schätzungsweise 75% der bestehenden Alten- und Pflegeheime nicht erfüllen. Das hat mit bloßen Anforderungen an den Brandschutz (@gzw) nichts mehr zu tun, es geht viel weiter. Für ein reines Wohnheim genügt aber das Gebäude den gesetzlichen Anforderungen…. Mich regt auf, dass Leute sich hier aufregen und Menschen/Betriebe an den Pranger stellen, obwohl sie als Kritiker*innen offensichtlich keine Ahnung haben.
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  • W. H.
    @ wkf: Sie kennen also die Bau-Verordnungen ganz genau und behaupten, dass schätzungsweise 75%!!! der bestehenden Heime diese Normen nicht erfüllen. Das ist doch so gesehen ein Schock für alle, die nach oft recht langer Suche einen geliebten Menschen in einem "dieser" Heime unterbringen konnten.
    Die aus meiner Sicht völlig berechtigte Kritik am Rhönklinikum liegt an dem Ablauf der Dinge. Eine Sanierung, die den Anforderungen für die weitere Nutzung als Alten- und Pflegeheim entsprochen hätte war doch niemals auch nur einen Gedanken wert (viel zu teuer und unrentabel). Lieber die alten Leute AUF DIE STRAßE SETZEN um dann mit minimalem Kostenaufwand ein Wohnheim (z.B. für "indische Pflegekräfte" usw.) zu schaffen. Die Stadträtin Frau Hanshans (auch als Leiterin für die internationale Fachkräftegewinnung beim Rhönklinikum zuständig) hat wohl den Stadtrat und den Bürgermeister zum Beifallklatschen gewinnen können. Gewinnoptimierung ist oft das große Ziel, Menschlichkeit ein Fremdwort!!!!
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  • A. K.
    Ja, ich kenne die Verordnung. Und ich weiß, welche Heime baulich große Veränderungen vornehmen müssen. Das BRK-Heim in Bad Neustadt wird auch aus diesem Grund abgerissen und neu errichtet. Und nein, es ist bei weitem nicht nur der Brandschutz. Aber die Experten hier können ja ruhig weiter ihr Wissen ausbreiten.
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  • G. Z.
    @wkf - die einzige Brandschutzvorschrift, die nicht ohne weiteres zu erfüllen ist, ist die der Rettungswege. Alles andere kann jeder Bau erfüllen. Man muss es nur wollen. Sehen Sie ja an den Baumaßnahmen für die Umnutzung. " Die vertikale Erschließung des Gebäudes erfolgt über zwei Treppenhäuser und zwei Aufzüge, die sich im südlichen Gebäudebereich befinden." Das war für die Senioren noch nicht finanzierbar. - Jetzt plötzlich schon. Bauliche Gründe können es nicht gewesen sein. Entspricht nicht mehr der " Landesheimbauverordnung" hieß es damals. Wenn Sie "wkf" nun anführen: "das hat mit bloßen Anforderungen an den Brandschutz" nichts mehr zu tun, dann wissen Sie auch, dass die damaligen Aussagen falsch waren. Wem muss man nun den Vorwurf machen? Den Kritikern hier nicht, der MainPost auch nicht und dem Neustädter Stadtrat auch nicht. Einzig denen, die nicht die Wahrheit sagen. Sie "wkf" scheinen die ja zu kennen. "Getroffener Hund bellt" lautet das zutreffende Sprichwort !
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  • K. K.
    Die zwei Aufzüge und die zwei Treppenhäuser sind auch schon in "Casa Reha" Zeiten vorhanden gewesen. Die Heimmindestbauverordnung sagt aus, dass die Einzelzimmer im 5.Stock für pflegebedürfdige Menschen die Bettlägerig sind in der Fläche zu klein sind. Die Bauverordnung für Wohnheime sagt aus, dass die Zimmer in der Größe für Menschen die dort wohnen ok sind. Hier ist keine Unternehmung, sondern die Auslegeung der verschiedenen Baurichtlinien zu beachten.
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  • G. Z.
    Zwischenwand raus, oder Türe rein und dann haben Sie die doppelte Fläche. Im RK hat man früher aus den Eigentumswohnungen OP-Säle gemacht. Das ist ja die leichteste der Übungen. Oder die Büros in die OG wenn in den UG die Größe passt.
    "wkf" der sich hier als Insider profiliert, nennt " Anforderungen, die schätzungsweise 75% der bestehenden Alten- und Pflegeheime nicht erfüllen". Aber genau darin liegt die Krux: denn 75% der bestehenden Alten-und Pflegeheime kommen mit der Situation zurecht, leisten sich um oder Neubau und bei denen stehen weder Mitarbeiter noch die Senioren auf der Straße.
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  • A. K.
    Ich habe zum Rhönklinikum keine andere Beziehung als alle anderen Menschen des Landkreises. Wie kommen Sie dazu, so etwas in den Raim zu stellen?
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  • G. Z.
    "Insider" ist einer der über betriebsinterne (Casa-Reha oder RK) Kenntnisse hat ... oder wörtlich hier übersetzt: einer der Kenntnisse über die Innenseiten eines Gebäudes hat. " Die zwei Aufzüge und die zwei Treppenhäuser sind auch schon in "Casa Reha" Zeiten vorhanden gewesen" Das Gebäude kennen Sie also schon mal von Innen. Also wortwörtlich ein Insider! Lesen Sie aus diesem Zitat von Ihnen irgend eine Beziehung zum RhönKlinikum ? Und meinen Sie das wäre etwas verwerfliches. Ich persönlich halte das RK medizinisch für eine Bereicherung des Landkreises. Der mediale Außenauftritt ist allerdings ganz stark verbesserungswürdig! So schlecht verkauft sich kaum eine andere Firma nach außen - manche behaupten aber auch nach innen....
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  • G. Z.
    Aha...der Feuerschutz war für das Seniorenheim zu teuer ... jetzt ist er erfüllbar? "Die vertikale Erschließung des Gebäudes erfolgt über zwei Treppenhäuser und zwei Aufzüge, die sich im südlichen Gebäudebereich befinden. " Das war vorher also nicht zu finanzieren. Gemeinschaftsküche? Müsste es nicht eine Mensa anstatt einer Gemeinschaftsküche geben? Ist so was heutzutage noch zulässig? Gott sei Dank gibts im Krankenkhaus keine ansteckenden Krankheiten und Gott sei Dank ist CORONA für immer aus der Welt (Achtung Ironie! ). Die müssten ja beim ersten CORONA-Fall verhungern! Wie kann man im Krankenhaussektor auf die Idee einer Gemeinschaftsküche kommen. Doppelzimmer? Doch nicht für Familien? Oder doch? Das sieht aber schon nach einer Zweiklassengesellschaft aus. Ist ja "nur" für die Inder, könnte man beim Bauantrag gleich mit ergänzen. Tja: so kümmert sich das Rhön-Klinikum also um seine neuen Arbeitskräfte. Die besten Wünsche auf dem umstrittenen Arbeitsmarkt für Pflegekräfte.
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  • K. E.
    Juhu, das Rhön Klinikum behält die Macht in Neuhaus. Als Wohnviertel mittlerweile uninteressant bzw. durch das ehemalige Waldhotel nicht gerade empfehlenswert was Wohnqualität anbelangt will man nun Mitarbeiter des Rhön Klinikums in der ehemaligen Casa Rhea unterbringen. Ob FSJ`ler , indische oder andere Mitarbeiter ist dabei völlig egal. Der Bedarf an gesteigertem Wohnraum für diese Mitarbeiter zeigt deutlich das immer mehr Mitarbeiter aus der Umgebung den Campus verlassen, denn diese hätten diesen Wohnraum nicht nötig. Wie würde man in einem Stadtstaat Deutschlands sagen? "Nachtigall ick hör dir trapsen"
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