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Bad Neustadt/Herschfeld
Geplante Wohnanlage in Herschfeld ist wieder Thema im Stadtrat von Bad Neustadt: Worum es in der Sitzung geht
Unweit des Rhön-Klinikums, in der von-Guttenberg-Straße in Herschfeld, soll bekanntlich Wohnraum entstehen. Wie weit ist das viel diskutierte Projekt gediehen?
In der von-Guttenberg-Straße in Herschfeld (Archivfoto) soll eine Wohnanlage entstehen. Das große Wohnprojekt ist nun wieder Thema im Stadtrat von Bad Neustadt.
Foto: Stefan Kritzer | In der von-Guttenberg-Straße in Herschfeld (Archivfoto) soll eine Wohnanlage entstehen. Das große Wohnprojekt ist nun wieder Thema im Stadtrat von Bad Neustadt.
Christian Hüther
 |  aktualisiert: 08.02.2024 19:54 Uhr

Als das Projekt um eine geplante große Wohnanlage in Herschfeld unweit des Rhön-Klinikum Campus erstmals publik wurde, hieß der Bürgermeister von Bad Neustadt noch Bruno Altrichter. Das war im Jahr 2019. Was fortan folgte, waren lautstarke Proteste durch eine Bürgerinitiative, ein Bürgerentscheid und auch jede Menge Uneinigkeit im Stadtrat. 

Danach wurde es aus Sicht der Öffentlichkeit recht ruhig um die Angelegenheit. An diesem Donnerstag steht das Thema wieder auf der Tagesordnung der Stadtratssitzung. Konkret geht es um die Aufstellung eines Bebauungsplanes für das Gebiet "Nördlich der von-Guttenberg-Straße/1. Erschließungsabschnitt". Sprich, das Projekt steuert in Richtung finale Genehmigungsphase zu. Das Gremium wägt ab und könnte einen Beschluss fassen. 

Wie weit ist das geplante Bauprojekt in Herschfeld aktuell gediehen?

Bürgermeister Michael Werner spricht von einem weiter laufenden Verfahren. Die Pläne für die Wohnanlage konnten in der Vergangenheit öffentlich eingesehen werden. Bis Ende des vergangenen Jahres haben Bürgerinitiative und die sogenannten "Träger öffentlicher Belange", also Fachbehörden, ihre Stellungnahmen abgegeben und auf mögliche Änderungen hingewiesen.

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Herausgekommen ist laut Bürgermeister ein großer Katalog, den der Stadtrat am Donnerstag für die Wahrung der Rechtssicherheit Punkt für Punkt abarbeiten muss und der einige Zeit in der öffentlichen Sitzung in Anspruch nehmen dürfte.

Was seit Beginn des Projekts im Jahr 2019 in Bad Neustadt und Herschfeld passiert ist

Was ist seit 2019 passiert? Die Firma HEED Projektentwicklung GmbH rund um Investor und Architekt Martin Eckert – ein gebürtiger Bad Neustädter – plante anfangs fünf Mehrfamilienhäuser mit insgesamt über 140 Wohneinheiten. Nach einem Ortstermin mit besorgten Bürgerinnen und Bürgern aus Herschfeld gab es seitens des Investors eine Planänderung: Vier statt fünf Gebäude, 93 statt 142 Wohnungen.

Geplante Wohnanlage in Herschfeld ist wieder Thema im Stadtrat von Bad Neustadt: Worum es in der Sitzung geht

Zum Bürgerentscheid durch die Initiative "NEIN zum Bebauungsplan nördlich der Von-Guttenberg-Straße" kam es im Februar 2020 dennoch. Dieser scheiterte, weil nur knapp 17 Prozent der Wahlbeteiligten ihre Stimme abgaben. Nach einem Gespräch Ende 2020 im Rathaus sprach Martin Eckert von nur noch 77 bis 85 geplanten Wohneinheiten

SPD scheiterte im Stadtrat von Bad Neustadt mit dem Vorhaben, das Projekt zu beerdigen

Nach der abermaligen Reduzierung kehrte immer noch keine Ruhe ein. Eine Grundsatzentscheidung für den Bau der Anlage war zwar längst gefallen. Ende 2021 flammten die Diskussionen im Stadtrat aber erneut auf. Wenig später scheiterte die SPD-Fraktion knapp mit ihrem Antrag (10:12-Stimmen), das Projekt komplett fallen zu lassen.

 
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  • O. S.
    Ich weiß echt nicht was dies ewige Diskutieren soll. In NES und Umgebung fehlen Wohnungen. Nur weil einige wenige(siehe Bürgerentscheid) was dagegen haben oder Neidisch sind wir das Projekt hinaus gezögert. Keine hundert Meter weiter steht die Neuroklinik. Da hat sich auch keine aufgeregt wo die gebaut wurde. Wenn alle rechtliche Regeln eingehalten werden, muss es endlich auch genehmigt werden. Manche Herschfelder Stadträte trenne da aber leider privates nicht von Ihrem Amt als Stadtrat. Zumindest kommt mir das so vor.
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  • G. Z.
    zwei Drittel derer die abgestimmt haben, waren gegen diese Bebauung dort. Die Abstimmung scheiterte am Quorum....d.h. die Bürger aus Lebenhan, Löhrieth, Dürrnhof, Mühlbach, Brendlorenzen, Stadt NES - denen war diese Stadtteilabstimmung egal. Solche Abstimmungen sollten mit den anderen Wahlen zusammengelegt werden, da gehen dann zwei Drittel zur Wahl. die Kommunalwahlen waren damals am 15. März 2020 und der Bürgerentscheid vier Wochen vorher. Hätte man beides zusammen gelegt, hätte man ein demokratisches Ergebnis und auch noch Kosten gespart. Aber das war die politiklose Zeit zwischen zwei Wahlperioden! Was objektiv bleibt sind: zwei Drittel der abgegebenen Stimmen waren gegen dieses Bauobjekt. Das verpflichtet nicht nur die Herschfelder Stadträte!
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  • A. K.
    Diejenigen, die nicht abgestimmt haben, hatten dazu auch eine Meinung. Und diese Meinung war jedenfalls nicht die, den Bürgerentscheid der Antragsteller zu unterstützen.
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  • A. K.
    Es waren 63 % bei einer 17 %igen (!) Beteiligung der Wahlberechtigten am Bürgerentscheid. Wie man daraus eine Mehrheit des Bürgerwillens konstruieren kann , ist mir schleierhaft.
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  • G. Z.
    Söder leitet sein Bayerisches Regierungsamt aus 37,2% bei 72,3% Wahlbeteiligung ab. Das ergibt 26,8% Prozent. Das sind gefühlt jedenfalls weniger als zwei Drittel der abgegebenen Stimmen! Wer nicht zu einer Wahl geht, ist (Protest-Nichtwähler mal ausgenommen) dem ist es in der Regel egal. Wer die wahre Meinung der Neustädter hätte hören wollen, der hätte diese Abstimmung vier Wochen später mit den Kommunalwahlen zusammen gelegt. Da hätte das Quorum kein Rolle gespielt. Aber es ist ja noch nicht zu spät. Dem Bauherrn kann man immer noch ein Angebot machen, woanders hin zu gehen. Der ist ja am wirtschaftlichen Erfolg interessiert. Wenn denen ein ebenerdiges voll erschlossenes (mit Fernwärme-Anschluß!) Ersatz-Grundstück im Tausch in Stadtmitte mit mehr Platz anbietet, auf denen er seine zuerst geplanten 140 Wohnungen errichten darf, dann habe ich Zweifel, wofür der sich entscheidet !
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  • G. Z.
    Das eine Klinik zum Klinikberg gehört steht außer Frage. Gerade weil die Wege der verschiedenen Disziplinen kurz und schnell sind. Gegen die Wohnungen hat keiner was! Sie stehen halt am falschen Fleck. Die Stadt hätte zum Beispiel das alte Kreisklinikum (die Altbau-Hälfte des Grundstücks ist immer noch größer, als das da oben am Berg) im Tausch anbieten können. Der Landrat hätte sich da sicher nicht gewehrt. Wenn es um Platz geht ist da mehr und liegt brach. Die Baukosten wären niedriger: Ist ja schon erschlossen und ebenerdig. Es ginge wenn man will! Die Herschfelder würden sich freuen, Natur bliebe erhalten, die Erschließung ist gesichert, leer stehende Gebäude könnten abgerissen und in Stadtnähe neu als Wohnraum hingestellt werden. Den Plan von oben nehmen und dort auf den Platz der MVZ stellen. Die Stadt wieder mit Leben erfüllen! Leben findet ja laut Slogan "Innen" statt. Aber ist halt nur ein Slogan.
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  • G. Z.
    Die Infrastruktur dort an der Herschfelder Grenzbebauung am Berg ist natürlich nicht ideal. Da hilft eigentlich nur eine Einbahnstraßenlösung ab Was den Flächenverbrauch angeht ist eine intensive Bebauung natürlich schon erwünscht. Das Bäume und Hecken abrasiert werden ist ebenso heutzutage ein Unding. Dem Bauherrn sollte ein Tauschgrundstück angeboten werden. Die vordere Hälfte-die Altbauteile- des ehemaligen Kreisklinikums (ehemaliges MVZ) , die Fläche ist gleich groß, Parkplätze und Infrastruktur sind da, bzw. leicht darzustellen. Und dann können sich Lebenhaner Schlosswohnungen und 140erWohnanlage einen Mieterwettkampf bieten. Wenn man will geht alles, wenn man nicht will - nix.
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  • A. K.
    Leider verstößt Ihr Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • A. K.
    Ich wüsste in Ihrer Heimatgemeinde Hollstadt auch Bebauungssituationen, die Sie hier kritisieren 😉
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  • G. Z.
    @wkf: wusste gar nicht, dass in Hollstadt jemand 140 Wohnungen irgendwohin bauen will, wo bisher kein Baugebiet ausgewiesen ist oder dass es ein geplantes oder tatsächliches Baugebiet gibt wofür Bäume, Hecke oder gar ausgewiesene Biotope (vgl. Biotophaupt Nr. 5627-1128
    Biotopteilflächen Nr. 5627-1128-002 Herschfeld-Hecken-Schutz Abs.39 Art.16 Ja
    Erhebungsdatum 26.07.2007 ) dran glauben würden. So etwas würde bei uns nie bei der Naturschutzbehörde durchgehen! Und dass man als Ausgleichgebiet eine schon bisher als Streuobst stillgelegte Fläche in Hollstadt darstellt, da muss man auch schon Phantasie haben. So öbbes geht nur in der Stod! Aber gerne gebe ich den Hinweis über kritikfähige Bebauungssituationen weiter. Bringt ja nix, wenn man sie nur andeutet.
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  • M. C.
    Investoren gehen vor Bürgern!
    Und die Wohnlage ist dann auch nicht die beste.
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  • A. K.
    Eine so dichte Wohnbebauung dürfte nur in oder um die Stadtmitte herum genehmigt werden, keinesfalls am Ortsrand. Dann würde sich auch die Innenstadt wieder mehr beleben. Den direkten Anwohnern gegenüber ist dieses Vorhaben eine Frechheit. Die Gebäude passen überhaupt nicht ins Umfeld.
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