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Münnerstadt
Ausflugstipp: Auf Extratour in der Rhön - Was man auf dem neuen Wanderweg Wacholderheide sieht
Mit Wandersiegel zertifiziert, bietet dieser neue Premiumwanderweg bei Münnerstadt ein außergewöhnliches Erlebnis: Unterwegs auf zehn Kilometern zu den Wacholderbüschen.
Unterwegs zur Wacholderheide bei Münnerstadt: Der zertifizierte Wanderweg verläuft hauptsächlich auf Wiesenwegen und Waldpfaden.
Foto: Patty Varasano | Unterwegs zur Wacholderheide bei Münnerstadt: Der zertifizierte Wanderweg verläuft hauptsächlich auf Wiesenwegen und Waldpfaden.
Patty Varasano
 |  aktualisiert: 25.04.2024 02:48 Uhr

Ein Höhepunkt in der Rhön sind die Extratouren. Die Wege sind allesamt mit dem Deutschen Wandersiegel ausgezeichnet. Und als zertifizierter Premiumwanderweg bietet die Extratour Wacholderheide bei Münnerstadt ein außergewöhnliches Wandererlebnis, das Natur, kulturhistorische Kleinode und atemberaubende Ausblicke miteinander verbindet. Für die rund zehn Kilometer lange Tour sollte man 3,5 Stunden einplanen.

Die Extratour Wacholderheide startet am Parkplatz Oberes Tor in Münnerstadt. Hier befindet sich auch eine Informationstafel.
Foto: Patty Varasano | Die Extratour Wacholderheide startet am Parkplatz Oberes Tor in Münnerstadt. Hier befindet sich auch eine Informationstafel.

1. Wohin geht der Ausflug und was ist das für eine Tour?

Der Ausflug startet in der rund 7600 Einwohner zählenden Stadt Münnerstadt im Landkreis Bad Kissingen. Die als Premiumweg zertifizierte Extratour "Wacholderheide" verläuft überwiegend auf Wiesenwegen und Waldpfaden durch die Hügellandschaft zwischen Rhön und Grabfeld und streift dabei nicht nur idyllische Rastplätze und schroffe Felsformationen, sondern auch selten gewordene Lebensräume.

Die Wandertour ist 10,4 Kilometer lang und hat fünf Stationen: Oberes Tor, Hainbergturm, Bildeiche, Talkirche, Münnerstädter Panoramablick.

Unterwegs auf der Extratour Wacholderheide in Münnerstadt.
Foto: Patty Varasano | Unterwegs auf der Extratour Wacholderheide in Münnerstadt.

2. Wie komme ich da hin? Und wo parke ich?

Münnerstadt ist mit dem Auto leicht über die A71 und im Anschluss über die B287 zu erreichen. Am Parkplatz Oberes Tor (Dr.-Engelhardt-Weg 2), dem Startpunkt der Wanderung, stehen ausreichend Parkmöglichkeiten zur Verfügung.

Ein Teil der Tour verläuft entlang oder in Sichtweite zu einer  Bahnstrecke, weswegen man immer mal wieder Züge sehen kann.
Foto: Patty Varasano | Ein Teil der Tour verläuft entlang oder in Sichtweite zu einer Bahnstrecke, weswegen man immer mal wieder Züge sehen kann.

Wer mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, fährt am besten mit dem Zug von Bad Neustadt, Meiningen oder Schweinfurt zum Bahnhof nach Münnerstadt. Von hier sind es wenige Hundert Meter zu Fuß bis zum Parkplatz Oberes Tor. Der Bahnhof in Münnerstadt wird unter anderem von den Buslinien 8147 (Bad Kissingen – Münnerstadt – Seubrigshausen) und 814 (Lauertalbus) angefahren.

3. Warum sollte ich dorthin?

Vor den Toren des Biosphärenreservats Rhön gelegen, überzeugt Münnerstadt durch die mittelalterliche Altstadt mit hübscher Fachwerkkulisse, prachtvollen Kirchen, stolzen Bürgerhäusern und trutzigen Toren. Und die Extratour Wacholderheide ist eine als Premiumweg zertifizierte und mit dem Deutschen Wandersiegel ausgezeichnete Tour: schönes Wandererlebnis garantiert!

Unterwegs auf der Extratour Wacholderheide in Münnerstadt. Der Wanderweg verläuft hauptsächlich auf Wiesenwegen und Waldpfaden.
Foto: Patty Varasano | Unterwegs auf der Extratour Wacholderheide in Münnerstadt. Der Wanderweg verläuft hauptsächlich auf Wiesenwegen und Waldpfaden.

4. Was gibt es zu sehen und zu erleben?

Los geht die Extratour Wacholderheide am Parkplatz Oberes Tor in Münnerstadt. Hier befindet sich auch eine Informationstafel, die weitere Auskünfte über die Tour gibt. Vom Oberen Tor aus führt der Wanderweg entlang des Talwassers zum Hainberg, auf dem der historische Wartturm "Blauer Storch" (Hainturm) steht.

Die mächtige, über 300 Jahre alte Bildeiche ist seit 1987 ein Naturdenkmal.
Foto: Patty Varasano | Die mächtige, über 300 Jahre alte Bildeiche ist seit 1987 ein Naturdenkmal.
Die über 300 Jahre alte Bildeiche ist mit zahlreichen Kruzifixen, Rosenkränzen und Tafeln zum Gedenken an Verstorbene geschmückt. 
Foto: Patty Varasano | Die über 300 Jahre alte Bildeiche ist mit zahlreichen Kruzifixen, Rosenkränzen und Tafeln zum Gedenken an Verstorbene geschmückt. 

Durch den Münnerstädter Wald gelangt man zur Bildeiche, an der zahlreiche christliche Symbole hängen, und dann weiter zur barocken Talkirche. Von dort aus führen schmale Pfade durch den Wald zum Heideplateau mit Halbtrockenrasen und Wacholderbüschen.

Entlang der Eisenbahnlinie stehen diese schroffen Felsformationen, an denen man direkt vorbeikommt.
Foto: Patty Varasano | Entlang der Eisenbahnlinie stehen diese schroffen Felsformationen, an denen man direkt vorbeikommt.

In dem offiziellen Flyer des Premiumweges heißt es, dass auf diesem kargen Rasen nicht nur besondere Pflanzen wie Küchenschellen, Schlüsselblumen, Silberdisteln und einige Orchideenarten gedeihen, sondern die Heckengürtel auch Lebensraum für zahlreiche Vogel- und Insektenarten bieten.

Am Ende der Wacholderheide lädt noch einmal ein Rastplatz zum Innehalten ein: Von hier oben eröffnet sich ein reizvoller Panoramablick auf die Altstadt von Münnerstadt.
Foto: Patty Varasano | Am Ende der Wacholderheide lädt noch einmal ein Rastplatz zum Innehalten ein: Von hier oben eröffnet sich ein reizvoller Panoramablick auf die Altstadt von Münnerstadt.

Am Ende der Wacholderheide lädt noch einmal ein Rastplatz mit Liege und zum Innehalten und Genießen ein, denn von hier oben eröffnet sich ein reizvoller Panoramablick auf die Altstadt von Münnerstadt und die Rhön.

Im Anschluss erfolgt die letzte Etappe von circa eineinhalb Kilometer sanft absteigend zurück zum Oberen Tor. Die gut ausgeschilderte Tour ist mit einem roten "W" auf weißem Grund gekennzeichnet.

Auf dem sehr gut ausgeschilderten Weg folgt man dem roten 'W' – Zeichen der 'Extratour Wacholderheide'.
Foto: Patty Varasano | Auf dem sehr gut ausgeschilderten Weg folgt man dem roten "W" – Zeichen der "Extratour Wacholderheide".

5. Wie viel Zeit sollte ich einplanen?

Man sollte etwa 3,5 Stunden für die Wanderung einplanen. An vielen Stellen laden Bänke zum Rasten ein. Wer diese nutzt und sich eine Brotzeit gönnt oder einfach den fantastischen Ausblick in aller Ruhe genießt, verlängert die Ausflugsdauer entsprechend.

Am Aussichtspunkt Münnerstädter Panorama.
Foto: Patty Varasano | Am Aussichtspunkt Münnerstädter Panorama.

6. Was ist die beste Zeit für diesen Trip?

Die Wanderung ist ganzjährig begehbar und hat zu jeder Jahreszeit ihren eigenen Reiz. Wichtig ist vor allem, dass Ausflügler sich den Witterungsverhältnissen gemäß kleiden und entsprechend griffiges Schuhwerk tragen.

Unterwegs auf der Extratour Wacholderheide in Münnerstadt. Die Namensgeber (Wacholderbeeren) der Tour sind im Frühling noch ziemlich grün. Die Wacholderheide beherbergt viele seltene und stark bedrohte Pflanzen- und Tierarten. Somit ist sie in ihrer jetzigen Form ein wichtiges Rückzugsgebiet für diese Lebewesen.
Foto: Patty Varasano | Unterwegs auf der Extratour Wacholderheide in Münnerstadt. Die Namensgeber (Wacholderbeeren) der Tour sind im Frühling noch ziemlich grün.

7. Für wen ist der Ausflug geeignet?

Die leicht bis mittelschwere Wanderung vereint Natur mit historischen und heiligen Stätten. Die abwechslungsreiche Strecke hat zwei steilere Anstiege. Wer gerne draußen auf schmalen, naturbelassenen Pfaden durch Wald und Wiesen wandelt und herrliche Aussichten genießt, wird gewiss Freude an dem Ausflug haben. Mit Rollstuhl oder Kinderwagen ist die Tour nicht zu bewältigen.

Der Wanderweg verläuft hauptsächlich auf Wiesenwegen durch wunderschöne Natur und Waldpfaden.
Foto: Patty Varasano | Der Wanderweg verläuft hauptsächlich auf Wiesenwegen durch wunderschöne Natur und Waldpfaden.

8. Wenn der kleine Hunger kommt: Wo gibt es was zu trinken und zu essen?

Während der Wanderung gibt es keine Einkehrmöglichkeit. Wer unabhängig sein möchte, nimmt sich am besten eine kleine Brotzeit und etwas zu trinken mit. Ansonsten stehen sowohl im Zentrum von Münnerstadt als auch in den angrenzenden Stadtteilen einige Einkehrmöglichkeiten zur Verfügung.

Am historischen Wartturm 'Blauer Storch' (auch Hainturm) laden Bänke, Tische und eine Holzliege zur Rast ein. Das einstige Vortor im Süden Münnerstadts ist 8,4 Meter hoch und hat einen Durchmesser von 5,4 Meter.
Foto: Patty Varasano | Am historischen Wartturm "Blauer Storch" (auch Hainturm) laden Bänke, Tische und eine Holzliege zur Rast ein. Das einstige Vortor im Süden Münnerstadts ist 8,4 Meter hoch und hat einen Durchmesser von 5,4 Meter.

9. Wenn ich noch Zeit habe und bleiben will - was bietet die Umgebung?

- Im Anschluss an die Wanderung bietet sich ein Spaziergang durch die historische Altstadt Münnerstadt mit ihren zahlreichen kunst- und kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten an. Sehenswert sind unter anderem die Stadtpfarrkirche, das Hennebergmuseum und das Heimatspielhaus.

Münnerstadts mittelalterliches Zentrum hat eine hübsche Fachwerkkulisse.
Foto: Patty Varasano | Münnerstadts mittelalterliches Zentrum hat eine hübsche Fachwerkkulisse.

- Prachtvolle Architektur und die perfekt erhaltene Struktur einer europäischen Kurstadt zeugen bis heute von Bad Kissingens Ära als Weltbad. Die Stadt lohnt aus vielen Gründen einen Besuch. Sei es der Kurgarten, der Rosengarten, der weitläufige Luitpoldpark, die KissSalis-Therme, der Arkaden- oder Regentenbau bis hin zum Gradierwerk oder die Botenlauben Burgruine.

- In dem Kurort Bad Bocklet befindet sich nicht nur Deutschlands stärkste Stahlquelle, also Heilwasser, das einen sehr starken Eisenanteil enthält, sondern auch Kuranlagen der ehemaligen Fürstbischöfe von Würzburg. Lohnenswert ist zudem ein Besuch der Museen Schloss Aschach.

- Die Kurstadt Bad Neustadt liegt am Rande des Naturparks Bayerische Rhön. Die Innenstadt ist umgeben von der komplett erhaltenen Stadtmauer in Herzform. Sehenswert ist unter anderem die Salzburg, eine uralte Kaiserburg, das Hohntor, der Kur- und Schlosspark sowie der Marktplatz. Das Wellness- und Erlebnisbad Triamare bietet außerdem die Möglichkeit zum saunieren und schwimmen.

Extratour Wacholderheide
Foto: Anne Schmidhuber | Extratour Wacholderheide
Start und Ziel der Extratour ist das Obere Tor am Rand der historischen Altstadt: Das sechste Stockwerk und der Turmabschluss mit Treppengiebel stammen aus dem Jahr 1570.
Foto: Patty Varasano | Start und Ziel der Extratour ist das Obere Tor am Rand der historischen Altstadt: Das sechste Stockwerk und der Turmabschluss mit Treppengiebel stammen aus dem Jahr 1570.
Unterwegs auf der Extratour Wacholderheide in Münnerstadt. Der Wanderweg verläuft durch den Münnerstädter Wald.
Foto: Patty Varasano | Unterwegs auf der Extratour Wacholderheide in Münnerstadt. Der Wanderweg verläuft durch den Münnerstädter Wald.
Wegweiser zeigen regelmäßig die Distanz zu den nächsten Stationen.
Foto: Patty Varasano | Wegweiser zeigen regelmäßig die Distanz zu den nächsten Stationen.
Die über 300 Jahre alte Bildeiche ist mit zahlreichen Kruzifixen, Rosenkränzen und Tafeln zum Gedenken an Verstorbene geschmückt. Der mächtige, inzwischen abgestorbene Baum ist seit 1987 ein Naturdenkmal.
Foto: Patty Varasano | Die über 300 Jahre alte Bildeiche ist mit zahlreichen Kruzifixen, Rosenkränzen und Tafeln zum Gedenken an Verstorbene geschmückt. Der mächtige, inzwischen abgestorbene Baum ist seit 1987 ein Naturdenkmal.
Unterwegs auf der Extratour Wacholderheide in Münnerstadt: An der Bahnstrecke steht diese Informationstafel.
Foto: Patty Varasano | Unterwegs auf der Extratour Wacholderheide in Münnerstadt: An der Bahnstrecke steht diese Informationstafel.
Die barocke Wallfahrtskirche zum 'Heiligen Kreuz', im Volksmund 'Talkirche' genannt, liegt vier Kilometer südlich von Münnerstadt im Rannunger Tal am Fuße des Possenberges.
Foto: Patty Varasano | Die barocke Wallfahrtskirche zum "Heiligen Kreuz", im Volksmund "Talkirche" genannt, liegt vier Kilometer südlich von Münnerstadt im Rannunger Tal am Fuße des Possenberges.
Entlang der Eisenbahnlinie stehen diese schroffen Felsformationen, an denen man direkt vorbeikommt.
Foto: Patty Varasano | Entlang der Eisenbahnlinie stehen diese schroffen Felsformationen, an denen man direkt vorbeikommt.
Unterwegs auf der Extratour Wacholderheide in Münnerstadt: Man muss gar nicht weit fahren, um das gefühl von Urlaub zu haben.
Foto: Patty Varasano | Unterwegs auf der Extratour Wacholderheide in Münnerstadt: Man muss gar nicht weit fahren, um das gefühl von Urlaub zu haben.
 
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