
Ein Höhepunkt in der Rhön sind die Extratouren. Die Wege sind allesamt mit dem Deutschen Wandersiegel ausgezeichnet. Und als zertifizierter Premiumwanderweg bietet die Extratour Wacholderheide bei Münnerstadt ein außergewöhnliches Wandererlebnis, das Natur, kulturhistorische Kleinode und atemberaubende Ausblicke miteinander verbindet. Für die rund zehn Kilometer lange Tour sollte man 3,5 Stunden einplanen.

1. Wohin geht der Ausflug und was ist das für eine Tour?
Der Ausflug startet in der rund 7600 Einwohner zählenden Stadt Münnerstadt im Landkreis Bad Kissingen. Die als Premiumweg zertifizierte Extratour "Wacholderheide" verläuft überwiegend auf Wiesenwegen und Waldpfaden durch die Hügellandschaft zwischen Rhön und Grabfeld und streift dabei nicht nur idyllische Rastplätze und schroffe Felsformationen, sondern auch selten gewordene Lebensräume.
Die Wandertour ist 10,4 Kilometer lang und hat fünf Stationen: Oberes Tor, Hainbergturm, Bildeiche, Talkirche, Münnerstädter Panoramablick.

2. Wie komme ich da hin? Und wo parke ich?
Münnerstadt ist mit dem Auto leicht über die A71 und im Anschluss über die B287 zu erreichen. Am Parkplatz Oberes Tor (Dr.-Engelhardt-Weg 2), dem Startpunkt der Wanderung, stehen ausreichend Parkmöglichkeiten zur Verfügung.

Wer mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, fährt am besten mit dem Zug von Bad Neustadt, Meiningen oder Schweinfurt zum Bahnhof nach Münnerstadt. Von hier sind es wenige Hundert Meter zu Fuß bis zum Parkplatz Oberes Tor. Der Bahnhof in Münnerstadt wird unter anderem von den Buslinien 8147 (Bad Kissingen – Münnerstadt – Seubrigshausen) und 814 (Lauertalbus) angefahren.
3. Warum sollte ich dorthin?
Vor den Toren des Biosphärenreservats Rhön gelegen, überzeugt Münnerstadt durch die mittelalterliche Altstadt mit hübscher Fachwerkkulisse, prachtvollen Kirchen, stolzen Bürgerhäusern und trutzigen Toren. Und die Extratour Wacholderheide ist eine als Premiumweg zertifizierte und mit dem Deutschen Wandersiegel ausgezeichnete Tour: schönes Wandererlebnis garantiert!

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4. Was gibt es zu sehen und zu erleben?
Los geht die Extratour Wacholderheide am Parkplatz Oberes Tor in Münnerstadt. Hier befindet sich auch eine Informationstafel, die weitere Auskünfte über die Tour gibt. Vom Oberen Tor aus führt der Wanderweg entlang des Talwassers zum Hainberg, auf dem der historische Wartturm "Blauer Storch" (Hainturm) steht.


Durch den Münnerstädter Wald gelangt man zur Bildeiche, an der zahlreiche christliche Symbole hängen, und dann weiter zur barocken Talkirche. Von dort aus führen schmale Pfade durch den Wald zum Heideplateau mit Halbtrockenrasen und Wacholderbüschen.

In dem offiziellen Flyer des Premiumweges heißt es, dass auf diesem kargen Rasen nicht nur besondere Pflanzen wie Küchenschellen, Schlüsselblumen, Silberdisteln und einige Orchideenarten gedeihen, sondern die Heckengürtel auch Lebensraum für zahlreiche Vogel- und Insektenarten bieten.

Am Ende der Wacholderheide lädt noch einmal ein Rastplatz mit Liege und zum Innehalten und Genießen ein, denn von hier oben eröffnet sich ein reizvoller Panoramablick auf die Altstadt von Münnerstadt und die Rhön.
Im Anschluss erfolgt die letzte Etappe von circa eineinhalb Kilometer sanft absteigend zurück zum Oberen Tor. Die gut ausgeschilderte Tour ist mit einem roten "W" auf weißem Grund gekennzeichnet.

5. Wie viel Zeit sollte ich einplanen?
Man sollte etwa 3,5 Stunden für die Wanderung einplanen. An vielen Stellen laden Bänke zum Rasten ein. Wer diese nutzt und sich eine Brotzeit gönnt oder einfach den fantastischen Ausblick in aller Ruhe genießt, verlängert die Ausflugsdauer entsprechend.

6. Was ist die beste Zeit für diesen Trip?
Die Wanderung ist ganzjährig begehbar und hat zu jeder Jahreszeit ihren eigenen Reiz. Wichtig ist vor allem, dass Ausflügler sich den Witterungsverhältnissen gemäß kleiden und entsprechend griffiges Schuhwerk tragen.

7. Für wen ist der Ausflug geeignet?
Die leicht bis mittelschwere Wanderung vereint Natur mit historischen und heiligen Stätten. Die abwechslungsreiche Strecke hat zwei steilere Anstiege. Wer gerne draußen auf schmalen, naturbelassenen Pfaden durch Wald und Wiesen wandelt und herrliche Aussichten genießt, wird gewiss Freude an dem Ausflug haben. Mit Rollstuhl oder Kinderwagen ist die Tour nicht zu bewältigen.

8. Wenn der kleine Hunger kommt: Wo gibt es was zu trinken und zu essen?
Während der Wanderung gibt es keine Einkehrmöglichkeit. Wer unabhängig sein möchte, nimmt sich am besten eine kleine Brotzeit und etwas zu trinken mit. Ansonsten stehen sowohl im Zentrum von Münnerstadt als auch in den angrenzenden Stadtteilen einige Einkehrmöglichkeiten zur Verfügung.

9. Wenn ich noch Zeit habe und bleiben will - was bietet die Umgebung?
- Im Anschluss an die Wanderung bietet sich ein Spaziergang durch die historische Altstadt Münnerstadt mit ihren zahlreichen kunst- und kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten an. Sehenswert sind unter anderem die Stadtpfarrkirche, das Hennebergmuseum und das Heimatspielhaus.

- Prachtvolle Architektur und die perfekt erhaltene Struktur einer europäischen Kurstadt zeugen bis heute von Bad Kissingens Ära als Weltbad. Die Stadt lohnt aus vielen Gründen einen Besuch. Sei es der Kurgarten, der Rosengarten, der weitläufige Luitpoldpark, die KissSalis-Therme, der Arkaden- oder Regentenbau bis hin zum Gradierwerk oder die Botenlauben Burgruine.
- In dem Kurort Bad Bocklet befindet sich nicht nur Deutschlands stärkste Stahlquelle, also Heilwasser, das einen sehr starken Eisenanteil enthält, sondern auch Kuranlagen der ehemaligen Fürstbischöfe von Würzburg. Lohnenswert ist zudem ein Besuch der Museen Schloss Aschach.
- Die Kurstadt Bad Neustadt liegt am Rande des Naturparks Bayerische Rhön. Die Innenstadt ist umgeben von der komplett erhaltenen Stadtmauer in Herzform. Sehenswert ist unter anderem die Salzburg, eine uralte Kaiserburg, das Hohntor, der Kur- und Schlosspark sowie der Marktplatz. Das Wellness- und Erlebnisbad Triamare bietet außerdem die Möglichkeit zum saunieren und schwimmen.








