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Aschach bei Bad Kissingen
Viele Töne auf drei Etagen im Graf-Luxburg-Museum
Beim Wandelkonzert im Graf-Luxburg-Museum erlebten die Besucher das neue Ausstellungskonzept in Verbindung mit instrumentaler Begleitung. Und diese Protagonisten spielten auf.
Mit Charme, Wortwitz und einer gehörigen Portion Swing begeisterten Nadine Winziers (Saxofon) und Urs John (E-Piano) vom Duo „John Winziers“.       -  Mit Charme, Wortwitz und einer gehörigen Portion Swing begeisterten Nadine Winziers (Saxofon) und Urs John (E-Piano) vom Duo „John Winziers“.
Foto: Klaus Werner | Mit Charme, Wortwitz und einer gehörigen Portion Swing begeisterten Nadine Winziers (Saxofon) und Urs John (E-Piano) vom Duo „John Winziers“.
Klaus Werner
 |  aktualisiert: 25.04.2024 02:49 Uhr

Hand in Hand präsentierte das Schloss Aschach einerseits museale Kunstgeschichte und andererseits musikalische Kulturgeschichte beim „Wandelkonzert im Graf-Luxburg-Museum “. Auf den drei Ebenen vom Schloss Aschach erlebten die Besucher das neue Ausstellungskonzept in Verbindung mit instrumentaler Begleitung durch Alexander Stöhr, Klaus Neubert und dem Duo „John Winziers“.

Auf dem blauen Teppich zu Kunst und Musik

Der blaue Teppich führte die 60 Gäste des musischen Abends durch die drei Stockwerke und war damit der Wegweiser für einen Blick in das Wohn- und Arbeitsumfeld der Grafenfamilie sowie für die Exponate, die die kunstsinnigen Eigentümer über Jahrzehnte gesammelt haben. Darüber hinaus war der blaue Teppich auch die Wegeführung zu den drei musikalischen Spielstationen. Zum wiederholten Male verwirklichte das Schloss-Aschach-Team um Museumsleiterin Josefine Glöckner die Grundidee, nicht nur einen Künstler zu engagieren, sondern das Schloss als einen Spielort anzubieten, der die Gäste zum Verweilen, zum Lauschen und damit zum Entschleunigen einlädt.

Mit der Besucherzahl zeigte sich Josefine Glöckner sehr zufrieden, „denn wesentlich mehr Besucher hätten dem intimen Charakter des Wandelkonzerts nicht gutgetan“. Gemeint war damit unter anderem, dass an den jeweiligen Orten nur für eine begrenzte Besucherzahl Sitzplätze bereitstanden beziehungsweise dass durch die zeitlich versetzten Auftritte die Gäste genügend Zeit für einen Ortswechsel hatten.

Start bei Konzertgitarrist Alexander Stöhr

Startpunkt war Konzertgitarrist Alexander Stöhr, der im Speisesaal auf der 1. Etage in einer Fensternische sich und seine vier Gitarren präsentierte. Klassische Stücke aus Italien, Spanien oder Lateinamerika sowie davon beeinflusste Eigenkompositionen wie „Yin & Yang“ leitete Stöhr jeweils mit Informationen zu den Künstlern beziehungsweise den Stilepochen ein. Dabei nutzte er die Gelegenheit, den interessierten Gästen die Historie dieser Instrumente sowie die Besonderheiten seiner Lautengitarre oder seiner zwölfseitigen Harfengitarre zu erläutern. Mit Gedichten und Geschichten verzierte Alexander Stöhr seinen klassisch-musikalischen Beitrag.

Zweite Etappe: Gitarrist Klaus Neubert

Laut Ankündigung hätte auch die Percussionistin Petra Eisend unterhalten sollen. Krankheitsbedingt kam eine Absage, doch kurzfristig konnte mit dem Gitarristen Klaus Neubert gleichwertiger Ersatz gefunden werden. Für Museumsleiterin Josefine Glöckner ein Glücksfall: „Zwar wollten wir jeweils andere Klangwelten realisieren“, doch auch Neuberts Mischung aus Jazz, Blues und Folk begeisterte die Gäste und bildete einen interessanten Kontrast zur klassischen Variante im Erdgeschoss.

Dabei nutzte Neubert die verstärkte Akustikgitarre vielfältig mal als Zupf- und mal als Schlaginstrument sowie kreativ und improvisierend, wenn er sehr unterhaltsam die verschiedenen Stilrichtungen vermischte.

Duo „John Winziers“ im Billardsaal

Der Billardsaal im Obergeschoss war dem Duo „John Winziers“ vorbehalten. Mit Charme, Wortwitz und einer gehörigen Portion Swing begeisterten Nadine Winziers (Saxofon) und Urs John (E-Piano) die Gäste unter anderem mit der „Moritat von Mackie Messer“ („Die Dreigroschenoper “) oder „Bei mir bist du schön“.

Kaum legte das Duo „die gewerkschaftlich geforderte Pause“ ein, erklangen aus dem Erdgeschoss bereits die ersten Gitarrentöne von Alexander Stöhr, so dass die Gäste nicht nur etwas für ihre Fitness tun mussten, sondern auf diese Weise auch besondere Blickwinkel im Schloss Aschach erlebten.

In den zwei Stunden blieb trotzdem genügend Zeit für das Genießen der musikalischen Angebote, für die sich die Gäste mit herzlichem Applaus bedankten.

 
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