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Karlstadt
Tanz in den Mai: Sind Maifeuer eine Gefahr für Tiere und Umwelt?
Rauchentwicklung, Waldbrandgefahr oder Umweltbelastung: Ist das traditionelle Maifeuer noch zeitgemäß und welche Regeln gelten für die offenen Großfeuer in Unterfranken?
Damit Natur und Umwelt trotz des Maifeuers geschützt werden, müssen in Unterfranken je nach Kommune gewisse Regeln eingehalten werden.
Foto: Patrick Pleul, dpa (Symbolfoto) | Damit Natur und Umwelt trotz des Maifeuers geschützt werden, müssen in Unterfranken je nach Kommune gewisse Regeln eingehalten werden.
Gina Thiel
 |  aktualisiert: 13.02.2024 05:10 Uhr

In der Nacht auf den ersten Mai brennen auch in einigen Orten in Unterfranken an diesem Wochenende wieder traditionelle Maifeuer. Sie gehören für viele Menschen zum Lachen, Tanzen und Feiern in den ersten Mai dazu. Dennoch gibt es von verschiedenen Seiten immer wieder auch Kritik an den Großfeuern - egal ob zu Ostern oder eben zum ersten Mai. Doch sind die Feuer wirklich eine Gefahr für Umwelt, Tiere und Pflanzen? Antworten rund um das Thema gibt es nachfolgend.

Welche Regeln gelten für die offenen Maifeuer in Unterfranken?

Was beim Maifeuer erlaubt ist und was nicht, das regeln die einzelnen Kommunen. Tina Starck, Pressesprecherin des Landratsamtes Main-Spessart, erklärt, dass die großen Feuer schriftlich bei den einzelnen Gemeinden angemeldet werden müssten. Diese würden dann entscheiden, ob sie ihre Erlaubnis erteilen. Herrscht in einem Gebiet Waldbrandgefahr, könnten die Feuer nicht stattfinden. Gleiches gelte bei starkem Wind. Die Gemeinden fordern zudem, je nach Einzelfall, bestimmte Brandschutzmaßnahmen wie Feuerlöscheinrichtungen oder Brandsicherheitswachen ein. Um möglichen Waldbränden vorzubeugen, müssten die offenen Feuer weiter als 100 Meter von einem Waldgebiet entfernt ausgerichtet werden, erklärt Starck.

Darf beim Maifeuer jedes Holz verbrannt werden?

Nein, beim Maifeuer dürfen nur ganz bestimmte Arten von Holz verbrannt werden, um die Umwelt nicht zu belasten. Behandeltes oder bearbeitetes Holz hat auf dem Feuerhaufen nichts zu suchen. Alte Möbelstücke, Sperrmüll oder alte Holzzäune sollten fachmännisch entsorgt und nicht verbrannt werden. "Das naturbelassene und unbehandelte Holz muss ausreichend trocken sein", erklärt Starck. Andernfalls bestehe die Gefahr von Rauch- und Qualmbildung, die für Zuschauerinnen und Zuschauer, Umwelt und Tiere gefährlich sein könnten.

Welche Auswirkungen hat das Maifeuer für die Tierwelt?

"Feuer bedeutet Stress für Tiere", erklärt Dr. Angelika Nelson vom Landesbund für Vogelschutz (LBV). Sie seien es von Natur aus gewohnt, auf Rauch und Feuer mit Flucht zu reagieren. Da Tiere vor allem ihren Geruchssinn zur Orientierung nutzen, werde dieser durch den Rauch des Feuers stark beeinträchtigt, erklärt Nelson. Eine weitere Gefahr sieht die Expertin in dem aufgestapelten und oft mehrere Tage liegenden Holzhaufen. Vögel, Igel, Insekten oder Reptilien würden sich schnell zwischen den Zweigen verstecken und könnten dann nicht rechtzeitig fliehen. Sie rät dazu, die Holzhaufen mit einem Netz oder engmaschigen Zaun einzugrenzen oder zu umspannen.

Stellen die Maifeuer eine Gefahr für die Umwelt dar?

Eine Gefahr für die Umwelt sieht Angelika Nelson vom LBV nur dann, wenn "Müll, wie beispielsweise Plastik, mit verbrannt wird". Dabei entstünden giftige Rückstände. Diese könnten in den Boden oder die umliegenden Gewässer gelangen. Dennoch schätzt die Expertin die Auswirkungen eines einmalig stattfindenden Maifeuers als tragbar für die Umwelt ein. "Tiere und Pflanzen kämpfen mit viel größeren Problemen als einmaligen Maifeuern." Sie persönlich fände es schade, eine Tradition wie diese aufzugeben, da sie eine Verbindung zwischen dem Menschen und der Natur schaffe. Hartmut Becker, Vorsitzender des  Naturschutzbundes (NABU) in Tauberbischofsheim, sieht das ähnlich: "Wenn das Maifeuer vernünftig gemacht wird, sehe ich kein Problem darin." Die Auflagen der Gemeinden würden für ausreichend Sicherheit sorgen.

Welche Regeln gelten aktuell für Maifeste und Demonstrationen?

Für Veranstaltungen und Versammlungen im Allgemeinen gelten seit 3. April keine Corona-Regeln mehr. Das heißt konkret: Keine Pflicht zum Tragen einer Maske und keine Beschränkungen der Personenanzahl. Veranstalterinnen und Veranstalter können jedoch ein individuelles Hygienekonzept aufstellen, sofern sie das möchten. Eine Verpflichtung gibt es laut der 16. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung nicht mehr.

 
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Gina Thiel
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  • K. F.
    ja, wir haben früher auch gefeiert und jetzt auch noch, es gab auch feuer, aber das wurde ordnungsgemäß wieder gelöscht und die "brandstelle" sauber gemacht, wir haben einen eigenen grillplatz von der gemeinde. die kamen dann nach der fete und besichtigten alles ob wieder ordentlich aufgeräumt war. man muss da auch einen bestimmten bonus zahlen um überhaupt auf den platz zu kommen. dannach bekommt man das geld wieder zurück. so was ist ja auch in ordnung und keine wilden orgien, wo jeder seinen dreck liegen lässt und die natur verschandelt. aber das ist halt heute in vielen fällen leider so, weil die meisten jugendlichen kein verständnis und verhältnis zur natur und achtsamkeit haben. hauptsache ich und sonst nix. sieht man ja auch wöchentlich in würzburg was für müll da zusammenkommt, oder liege ich da falsch?
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  • H. R.
    Ich weiß nicht was in Würzburg so abgeht, wie es da aussieht hab ich letzte Woche am frühen Morgen in der Nähe vom alten Kran gesehen, Saustall!!
    Was ich wiederum nicht nur der Jugend zuschreiben würde. Bei uns gibt's mehrere Lagerfeuerstellen und die werden auch nach jeder Veranstaltung geprüft und dann auch nachher aufgeräumt....
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  • H. R.
    Jetzt lasst der Jugend doch noch etwas Spaß, was habt ihr den früher so gemacht?
    Oder wart ihr nicht auch mal jung, dieser Artikel ist einfach nur traurig.
    Ich denke momentan gäbe es wichtigeres zu berichten, MP wollt ihr alles nur noch schlecht schreiben???
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  • R. A.
    Wenn die Krise schon falsch geschrieben wird, ist auch keine Kriese da. Armselig…
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  • B. H.
    Ist ja auch die KarpfenmörderAutorin;)))
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  • H. W.
    Schön, dass es noch jemandem aufgefallen ist grinsen
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  • U. S.
    Umwelt? Ach da war doch was! Tiere verbrennen? Was verstecken die sich auch in dem Haufen! Hauptsache ich habe Spass und kann saufen und grölen und so richtig einen drauf machen.

    So ist die Resonanz auf solche Artikel. Nicht nur hier in der MP. Da helfen wirklich nur Verbote und richtig saftige Strafen wenn diese nicht befolgt werden!
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  • G. S.
    Zum lachen, feiern, Freunde treffen, zusammensitzen, reden und einfach Spass am Leben haben. Das kommt Ihnen nicht in den Sinn? Dann gehn Sie halt in den Keller und schmollen.
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  • U. S.
    @synec

    Muss man zum lachen, Freunde treffen und Spass haben Tiere verbrennen?
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  • B. D.
    Allein die Überschrift, ..... wenn man sonst keine Sorgen hat .....
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  • G. F.
    Was für ein Unsinn, früher gab es auf dem Land jedes Wochenende ein oder mehrere Lagerfeuer wo sich die Jugend getroffen hat um zu ratschen, zu feiern oder auch einfach nur gemütlich beisammen zu sein. Tiere waren zu dieser Zeit mehr denn je vorhanden.
    Diese Forderungen, wie im Artikel beschrieben, kommen wieder mal aus der grünen Ecke. So langsam hat man das Gefühl man will aus diesen Kreisen möglichst viel dem Menschen madig machen.
    Diese Feuer sind keineswegs gefährlich für die Tierwelt, da sind eher die Grünen eine Gefahr für die Menschheit.
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  • D. E.
    Wie kommen Sie zu Ihrer "grünen Ecke"?

    "Eine Gefahr für die Umwelt sieht Angelika Nelson vom LBV nur dann, wenn "Müll, wie beispielsweise Plastik, mit verbrannt wird". Dabei entstünden giftige Rückstände. Diese könnten in den Boden oder die umliegenden Gewässer gelangen. Dennoch schätzt die Expertin die Auswirkungen eines einmalig stattfindenden Maifeuers als tragbar für die Umwelt ein."

    " Hartmut Becker, Vorsitzender des Naturschutzbundes (NABU) in Tauberbischofsheim, sieht das ähnlich: "Wenn das Maifeuer vernünftig gemacht wird, sehe ich kein Problem darin."

    Wo ist ihr Problem?
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  • K. F.
    komme auch vom land, aber es wird halt überall viel gerodet, weil die ortschaften alle größer werden. da haben die tiere ob hase, reh, usw. nicht mehr so viel rückzugsmöglichkeiten weil oftmals nur kleine hecken. ich habe nichts gegen feiern und schon gar nicht am 1. mai, aber, man muß auch nicht bis um 4 uhr in der früh dann die musik volle pulle aufdrehen, dass der ganze ort in mitleidenschaft gezogen wird, soviel mal auch auf rücksichtnahme der jugend, denn es gibt übrigens auch menschen, die üebr 80 sind und kleinkinder, die ihren schlaf brauchen!
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  • P. B.
    Es gibt scheinbar immer mehr die alles am besten verbieten wollen. Wie viele Brände gab es den in den letzten Jahren wegen der Mai Feuer? Früher gab es genug Vögel, Insekten. Igel usw. trotz Mai Feuer. Aber heute wird alles hergenommen um Verbote aus zu sprechen.
    Manche sollten am besten sich fürs Seniorenheim anmelden. Nur noch gemeckere.
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  • K. F.
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  • K. F.
    maifeier mit gelage und gesaufe schön und gut, aber feuer im freien, auch wenn es im privaten garten ist gehört generell verboten und eine saftige strafe drauf, wenn die zündler erwischt werden. gerade jetzt, wo schon wieder alles trocken ist, 15-20 liter geben da keinen auschlag, kann das ganze nebenan schnell brennen. auch beim kommenden johannifeuer ist größte vorsicht geboten. die finden ja oftmals in der nähe von kleinen waldstücken ab und da ist es dann auch brandgefährlich!
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  • H. F.
    ... mehrere Tage liegende Holzhaufen ... Gelächter! Hier bei uns das Holz direkt nach der Maifeier schon wieder für das nächste Fest gesammelt und aufgehäuft. Mir stehen die Nackenhaare weg wenn ich daran denke, wie viele Tiere da verbrennen, wenn diese Stapel angezündet werden. Im übrigen geht es doch den Feiernden meist gar nicht um die Tradition! Wilde Sauferei und ohrenbetäubend laute Musik bis in die frühen Morgenstunden, die den Anwohnern auf die Nerven geht. Da hat man noch Glück, wenn der 1. Mai nicht auf einen Freitag fällt oder sich ein Brückentag anschließt, denn da wird dann durchgefeiert bis zum längstmöglichen Zeitpunkt.
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  • M. B.
    Aufklärung zum Schutz der Tiere - z.B. Igel ist weder schwachsinnig noch uninteressant. Solche Kommentare beweisen dagegen die Einstellung immer mehr Menschen....mich interessiert nichts, nur ich zähle - was für eine traurige Entwicklung.

    Es sterben jedes Jahr qualvoll viele Igel in solchen Holzhaufen, dabei reichen einfache Mittel, wie abdecken oder umschichten um dies zu verhindern. Igel sind inzwischen eine seltene, aber sehr nützliche Tierart, deren Schutz weit oben stehen sollte.

    Danke daher für diesen Artikel!
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  • H. S.
    @tabima….schon mal ein Feuer gemacht? Weisste wie das geht? Man nehme Holz, lege es auf die frisch sauber gemachte Feuerstelle, schichtet es etwas auf und zündet Es an….bei Bedarf nachlegen. Wo bitte ist jetzt das Viech??? Eure dämlichen Verbote k…… mich nur noch an!
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  • L. W.
    @ Gedenke...

    Bei solchen Feuern ist es aber oftmals so, dass die Holzstapel etliche Tage vorher aufgestellt werden. Da bleiben einige Nächte in denen Igel dort unterschlupfen können.

    Es wäre also gut, den Haufen frisch aufzuschlichten oder irgendwie abzudecken, dass Igel nicht rein gehen können.

    Der Hinweis zur Rettung der Igel wird doch erlaubt sein.
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