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München
Corona-Regeln in Bayern: Das ist ab Sonntag noch Pflicht – und das wird empfohlen
Auch in Bayern fallen am 3. April fast alle Corona-Einschränkungen. Wo man noch Masken tragen muss, was in den Schulen gilt – und wer auf Eigenverantwortung setzt.
In Bayern laufen an diesem Wochenende die meisten Corona-Beschränkungen aus. Auch die Maske wird damit ab 3. April in den meisten Innenräumen nur noch empfohlen.
Foto: Stefan Sauer, dpa | In Bayern laufen an diesem Wochenende die meisten Corona-Beschränkungen aus. Auch die Maske wird damit ab 3. April in den meisten Innenräumen nur noch empfohlen.
Henry Stern       -  Obermeier/ Henry Stern
Henry Stern
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:42 Uhr

Manche haben lange darauf gewartet, andere blicken dagegen mit Sorge auf dieses Wochenende: In der Nacht zum Sonntag, 3. April, fallen auch in Bayern die meisten Corona-Beschränkungen. Wo muss man ab diesem Zeitpunkt noch Maske tragen? Was gilt in Schulen und Kitas? Und welche freiwilligen Einschränkungen werden empfohlen?

Ein Überblick, was ab 3. April im Freistaat gilt.

Gibt es noch Zugangsbeschränkungen für Ungeimpfte?

Nein, die bisherigen 2G- oder 3G-Regeln etwa in der Gastronomie, beim Sport oder für Freizeit- und Kulturveranstaltungen fallen komplett weg. Damit haben künftig auch Ungimpfte wieder uneingeschränkt Zutritt zu allen Bereichen des öffentlichen Lebens. Die Kapazitätsbeschränkungen etwa für Sport- und Kulturveranstaltungen waren bereits Mitte März ausgelaufen.

Wo muss man künftig noch Masken tragen?

Die Maskenpflicht wird weitgehend aufgehoben. Nur noch im öffentlichen Nah- und Fernverkehr, im Gesundheitsbereich wie etwa in Arztpraxen und Krankenhäusern sowie in "vulnerablen Einrichtungen" wie Alten- und Pflegeheimen bleibt das Tragen einer FFP2-Maske landesweit Pflicht. In den "vulnerablen Einrichtungen" gelten zudem weiter die bisherigen Testpflichten. Besucherinnen und Besucher brauchen hier also weiter einen tagesaktuellen negativen Schnelltest.

Auch im Handel, in der Gastronomie oder in Kino und Theater ist keine Maske mehr verpflichtend vorgeschrieben. Die Geschäfte oder Einrichtungen können allerdings über ihr Hausrecht eine Maskenpflicht für alle Kunden, Gäste oder Besucher vorschreiben. Der Handelsverband setzt aber vor allem auf Eigenverantwortung – und will für ein freiwilliges Maskentragen in den Geschäften werben. Auch die Staatsregierung empfiehlt weiter das Masken-Tragen in allen Innenräumen.

Was gilt jetzt in den Schulen und Kitas?

Zuletzt war in Bayern bereits bis zur 6. Klasse die Maskenpflicht im Klassenzimmer abgeschafft worden. Ab Montag, 4. April, fallen die Masken dann für alle Schüler – und zwar nicht nur im Klassenzimmer, sondern auch im Schulgebäude und bei der Mittagsbetreuung.

Auch das Maskentragen am Platz nach einem Corona-Fall in der Klasse ist – anders als bisher in den Klassen 1 bis 6 – künftig nicht mehr vorgeschrieben. Diese Schutzmaßnahme wird vom Kultusministerium allerdings genauso weiterhin empfohlen, wie das Maskentragen im Schulgebäude. Auch im Klassenzimmer dürfe natürlich freiwillig weiter Maske getragen werden, so das Ministerium.

Unverändert bleiben zunächst Art und Umfang der regelmäßigen Corona-Tests in Schulen und Kitas. Wie es hier nach den Osterferien weitergehen soll, will die Staatsregierung von der weiteren Entwicklung der Neuinfektionen abhängig machen.

Lehrerverbände kritisieren einhellig den Wegfall der Maskenpflicht: Diese Lockerung gefährde den regulären Präsenzunterricht im Klassenzimmer. Der Landesschülerrat appellierte an alle Schülerinnen und Schüler "aus gegenseitiger Rücksicht, ganz besonders gegenüber Abschlussklassen, an dem Tragen einer Maske vor allem in Gängen und Treppenhäusern festzuhalten".

Warum erklärt die Staatsregierung Bayern nicht zum "Hotspot"?

Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hätte an der Maskenpflicht in allen Innenräumen gerne festgehalten. Nach der neuen bundesrechtlichen Vorgabe ist dies aber nur in einem Corona-Hotspot möglich. Vor allem die Grünen forderten die Staatsregierung deshalb auf, ganz Bayern angesichts der hohen Zahl an Neuinfektionen zum Hotspot zu erklären.

Aus Sicht der Regierung wäre dafür aber eine drohende Überlastung des Gesundheitssystems Voraussetzung. Diese Überlastung sei derzeit nicht gegeben – weshalb eine Hotspot-Regel vor Gericht nicht standhalten könne, argumentierte Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Der Koalition fehlt mangels Unterstützung der Freien Wähler hier aber wohl auch eine eigene Mehrheit.

 
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Kommentare
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  • S. C.
    Bitte mal diese Grafik ansehen:

    https://datawrapper.dwcdn.net/qU4Pd/472/

    Und danach mit bitte mitteilen, woran man die Überlastung der Intensivstationen erkennen kann, danke.
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  • T. M.
    Da braucht’s nur ein Blick auf die Printausgabe dieser Zeitung, Seite 1 links! Nennt sich Krankenhausampel. Die steht schon seit Monaten auf GRÜN!
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  • K. F.
    casey 2010 anscheinend haben sie keinen einblick in das gesundheitswesen wenn es nicht überlastet sein soll. fragen sie doch mal einen pfleger oder arzt, sie kennen doch bestimmt auch welche die in kkhs oder heimen arbeiten.die sind wirklich am limit vorallem auch psychisch! kenne mehrere die im julius oder sonst wo ihren dienst tun. schaun sie halt mal rein in solch eine einrichtung!
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  • D. M.
    Konsequentes Krankenhaus. Finde ich gut.
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  • J. M.
    Wie haben Deutsche nur das Leben bis Ende 2019 ausgehalten? Diese Gesellschaft ist einfach nur noch verblödet.
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  • K. F.
    Sicher - langsam Normalität ist schon in Ordnung, aber bei täglich über 250.000 Neuinfektionen? Wie kann da Normalität aussehen? Vielleicht in wenigen Tagen dann schon 500.000 oder mehr an Neuinfektionen; Krankenhäuser nur noch Coronapatienten und die anderen OP`s bleiben bis zum St. Nimmerleinstag auf Eis gelegt? Die Politiker wissen doch gar nicht mehr eigentlich, was sie mit ihrer Coronapolitik noch alles anrichten sollen. Wenn ich jetzt ab Montag dann zum Einkaufen gehe und keine Maske mehr tragen, das Geschäft aber darauf besteht was mache ich dann? Auf dem Frühlingsfest dann auch keine Platzbeschränkungen mehr wie noch z. Z.? Kommt dann Corona wie ein wilder Vogel angeflogen und steckt jeden Zeltbesucher an, oder auch im Freien? Finde man hätte mindestens nochmal bis 1.5. warten können. Bis dahin sieht man ja auch wie sich die Lage weiterentwickelt. Man kann eigentlich nur noch mit dem Kopf schütteln. Na denn Prost, Corona!
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  • F. S.
    Irgendwann ist auch mal gut, solange das Gesundheitswesen nicht überlastet ist sehe ich da keinen Grund. Den Corona wird nicht mehr verschwinden und da bleiben was heißt das sich jeder Mensch die nächste Zeit oder Jahre mit dem Virus anstecken wird. Dafür gibt es ja auch die Impfung die vor schweren Verläufen schützen soll. Das es auch mal Ausreißer gibt die es trotz Impfung heftiger haben gab es auch schon immer bei den Grippe geimpften. Den auch diese schützt nicht 100%. Vor Jahren hatte ich mal eine Grippe trotz einer Grippeimpfung wo ich wirklich 2 Wochen flach gelegen habe und mit Antibiotika behandelt werden musste. Und so ist es halt bei Corona auch man lässt sich Impfen und kann es trotzdem bekommen nur das man halt mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht ins Krankenhaus muss. Es muss einfach langsam wieder Normalität einkehren. Mein ganzer Freundeskreis war die letzten Wochen positiv und da jeder geimpft war, hatten manche keine Symptome und andere leichte oder halt Erkältung.
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