Die Unionsfraktion im Bundestag strebt an, dass geplante Strom-Fernverbindungen wie NordWestLink und SuedWestLink über Masten verlegt werden. Das hat das Handelsblatt am Donnerstag in seiner Online-Ausgabe berichtet. Bislang ist vorgesehen, die Leitungen unterirdisch zu verlegen - wie beim Schwestervorhaben SuedLink.
Das würde für Unterfranken bedeuten, dass in einem Korridor zwischen Bad Brückenau, Gemünden, Karlstadt, Marktheidenfeld und der Landesgrenze mit Baden-Württemberg bei Wertheim wohl einige hundert Masten gebaut werden. In diesem Korridor sollen einmal die insgesamt 700 Kilometer langen Gleichstromleitungen von NordWest- und SuedWestLink parallel verlaufen.
Wie sich abzeichnet, wird die Masten-Lösung in der Region für Ärger sorgen. Schließlich war das vor gut zehn Jahren bei SuedLink schon der Fall, weil auch dort Masten geplant waren. Vor allem nach Druck aus Bayern legte die Bundesregierung 2015 fest, dass für SuedLink und ähnliche Vorhaben die Erdverkabelung Vorrang habe. Deshalb wird diese ebenfalls durch Unterfranken führende Trasse nun unterirdisch umgesetzt.
Dass die Union in Berlin nun eine Kehrtwende will, hat mit dem enormen Druck zu tun, unter dem Politik sowie Trassenbetreiber wie TransnetBW und Tennet gleichermaßen stehen. Die Erdverkabelung gilt als deutlich teurer und umständlicher als die Lösung mit Strommasten.
Andererseits wird der Ruf immer lauter, dass im Zuge der Energiewende in Deutschland das chronisch überlastete Stromnetz mit Hilfe von überregionalen Verbindungen wie SuedLink und SuedWestLink auf Vordermann gebracht werden müsse – so schnell wie möglich. Und günstiger sowieso: "Wenn wir die Kosten der Energiewende nicht in den Griff bekommen, fliegt sie uns um die Ohren", zitiert das Handelsblatt den Bundestagsabgeordneten Andreas Jung (CDU), der auch Fraktionssprecher für Klimaschutz und Energie ist.
Ein TransnetBW-Sprecher sagte am Freitag auf Anfrage, dass Trassen wie SuedWestLink bei der Masten-Lösung um die Hälfte günstiger würden. Es gehe um Einsparungen zwischen 20 und 23 Milliarden Euro. Es sei noch nicht zu spät, die Pläne für NordWest- und SuedWestLink zu ändern.
Allein 250 Masten entlang der P43-Stromtrasse
Wie viele Masten in Unterfranken eventuell gebaut werden, ist nicht klar. Doch die geplante Wechselstromtrasse P43 (Fulda-Main-Leitung) lässt die Dimension erahnen: Auf einem ähnlich langen Abschnitt zwischen Mecklar in Osthessen und Bergrheinfeld bei Schweinfurt sind 250 Masten vorgesehen.
Robert Herold rechnet als Bürgermeister von Burgsinn (Lkr. Main-Spessart) und Vorstandsmitglied des trassenkritischen Vereins MSP-Link damit, dass die Masten-Lösung in der Region Proteste auslösen wird: "Das wird nicht ruhig bleiben." Wichtig sei, dass Übertragungsnetzbetreiber wie TransnetBW die Bevölkerung umfangreich über das Vorhaben aufklärten. Denn bislang sei die Informationspolitik "immer scheibchenweise" gewesen.
Zeitlofs: Trassengegner wollen protestieren
Herold hält die Masten-Lösung bei NordWest- und SuedWestLink wegen der geringeren Kosten dennoch für den besseren Weg. Denn der dringend notwendige Ausbau des Stromnetzes im Land müsse bezahlbar bleiben.
Indes hat Vorsitzende Elke Müller von der Bürgerinitiative Pro Sinntal am Freitag Protest gegen die Masten-Lösung angekündigt: "Wir werden Leute mobilisieren", sagte sie dieser Redaktion. Ihr Wohnort Zeitlofs (Lkr. Bad Kissingen) sei schon von den Masten der P43-Trasse betroffen. Weitere Masten seien inakzeptabel.
2) Der Strom muss dahin, wo er gebraucht wird. Dafür braucht es die Stromtrassen.
3) unterirdische Kabel sind allen lieber, mir auch, aber wesentlich teurer.
Deswegen sind Stromtrassen in Angesicht der aktuellen Situation die bessere Lösung.
Daher habe ich beschlossen, mich nicht an den Protesten gegen die Trassen zu beteiligen (obwohl ich in dem betroffenen Gebiet wohne). Irgendwo müssen sie ja entlang führen. Das hätte nur zur Folge, dass die Trassen bei anderen Personen durch den Garten führen.
Danke
Im übrigen brauchen AKWs Brennstäbe. Bei der Herstellung dieser Brennstäbe sind i.R. Mehrere russische Staatsfirma beteiligt. Auch wenn das Uranerz nicht aus Russlank kommt. Bei näherem Hinschauen fällt ihr Märchenhauschen vom billigen Atomstrom aus alten Kraftwerken schnell zusammen. By the way. Wundern sie sich eigentlich nicht , daß Uran und Uranprodukte nicht auf der Sanktionsliste der EU gekommen ist, nachdem der Kriegsverbrechen Putin die Ukraine überfallen hat ?
Unsere Wirtschaft und jeder Haushalt kämpft heute schon mit den höchsten Strompreisen in der Welt.
Und nachdem unser zuständiger Minister, trotz Leugnens, sich gegen den Expertenrat entschied und die letzten KKW abschaltete wundere ich mich nicht, daß die Strompreise durch die Decke gingen.
Egal, welche Lösungen getroffen werden, finden sich immer irgendwelche besorgte Menschen, die dann als Bürgerinitiativen wieder den so dringenden Ausbau verhindern oder zumindest verzögern.
Ob das unsere mittelständischen Betriebe durchhalten? Die Industrie wird dahin gehen, wo der Strom günstig ist...
Da ist ja wieder die Mähr von dem ach so "Billigen Atomstrom".
Wären/würden all die Subventionen die die Atomindustrie bekommen respektive noch der Steuerzahler aufzubringen hat, in die Preise mit eingeflossen, dann wäre zur Atomzeit dieser Strom schon unbezahlbar gewesen.
Ganz davon abgesehen, daß die Kosten für tausende Jahre Endlager, in keinster Weise mit eingerechnet wurden da bis heute kein Standort bzw. halbwegs sichere Lösung in Sicht ist.
Von daher war dieser Strom indirekt schon immer sehr teuer, da er ja über Steuergelder bewußt "GÜNSTIG/BILLIG" gehalten wurde.
Ist aber in D egal da der Privatverbraucher schon immer zu Gunsten der Wirschaft die Energiepreise subventioniert hat.
Atomstrom aus AKWs die 20 oder dann abgeschrieben 30 Jahre gelaufen sind sind unschlagbar günstig mit ca 2 ct/KW.
Und die laufen mittlerweile rd 60 Jahre
Endlager Thema mal ausgeklammert!
Was ist mit alten PV Modulen? Windrädern?
Wenn das wahr wäre, dann wäre Frankreich das mit Abstand reichste Land in der EU. Es ist aber etwas ärmer als Deutschland und viel ärmer als Luxemburg, beide ohne AKW.
Die laufen auch nach 20 Jahren - das Ende der Förderung - weiter und produzieren unsagbar günstigen Strom. Brauchen keine Brennstoffe wie AKWs. Und das beste, PV Module und Windräder brauchen kein Endlager das vermutlich erst in 30-40 Jahren zur Verfügung steht. Was mag die nächste Generation wohl über unser (Energie-)Verhalten denken.
https://www.mainpost.de/ueberregional/politik/inland/bundesamts-chef-standort-fuer-atommuellendlager-bis-2046-art-11192143
Aber wollen sie in Deutschland wirklich die Energieversorgung auf abgeschriebenen Stromerzeugern aufbauen? Was glauben Sie wie lange das funktioniert? Auf diese Idee ist noch keine Partei gekommen.
Das ist 1. rausgeschmissenes Wirtschaftsvermögen und 2. schlimmste Ideologie der Grünen. In einer Krise diese einfach zu schleifen und für diese Grundlast die Umwelt mit KohleKW zu überfrachten ist absolut frevelhaft!
Bei soviel Wirtschaftsverstand muß ich davon ausgehen, daß uns diese Grünen bewußt, zumindest grob fahrlässig, an die Wand fahren.
Und da Herr Habek in dieser Angelegenheit gelogen hatte muß ich davon ausgehen, daß in diesem Ministerium noch viel mehr Freunde/Amigos sitzen. Der Rausschmiß des StSekretärs war vermutlich nur Alibi.
Die Nutzung der Kernkraft in alter Form ist passe`, jedoch die Forschung geht weiter und die darf nicht verpasst werden.
Und diese Mär, welche übrigens gerne das h entbehrt, hätte gut noch einige Restlaufzeit vertragen, was auch hilfreich im Hinblick auf Amortisation gewesen wäre.
"Für die verbliebenen drei AKW Emsland, Isar 2, Neckarwestheim 2 fand das letzte Mal im Jahr 2009 eine PSÜ statt. Das war zulässig, weil ihre Betreiber die verbindliche Erklärung abgegeben hatten, den Leistungsbetrieb einzustellen. Ihre Anlagen wurden also vor 13 Jahren das letzte Mal "auf Herz und Nieren" geprüft."
https://www.bmuv.de/faq/welche-bedeutung-haben-die-sogenannten-periodischen-sicherheitsueberpruefungen
Vielen Dank für den Hinweis auf das überflüssige "h", daß ist mir doch tatsächlich vor dem Posten durchgerutscht.
Vielleicht haben Sie doch noch eine Verwendung dafür.
Zu der Restlaufzeit wäre zu sagen, daß selbst die Besitzer dieser AKW´s keinerlei oder recht wenig Interesse zeigten, ob der Kosten diese zu Ertüchtigen um sie weiterlaufen zu lassen.
Möglicherweise waren die Abschlagszahlung, von A.M., hoch genug um ohne größeren/keine Investitionen den Säckel zu füllen.
Zu diesem Skandal schweigen jedoch viele Blätter ebenso wie zur Aussage zum Jahrestag des GG, in der Habeck das Heizungsgesetz als einen Versuchsballon darstellte. Zitat:"Ich bin zu weit gegangen" "und"war auch ehrlicherweise ein Test, wie weit die Gesellschaft bereit ist, Klimaschutz-wenn er konkret wird-zu tragen ".
Es reicht, mit diesem Herrn, er ist weit genug gegangen -zu weit, wenn er unsere Bevölkerung als Versuchsballon benutzt-und wird höchste Zeit, einen wie diesen zum Rücktritt zu bewegen, bevor die gesamte Republik an die Wand gefahren wird.
wie viel "rausgeschmissenes wirtschaftsvermögen" geht auf das konto der cdu/csu mit dem 2011 beschlossenen ausstieg aus der kernenergie und wie viele kkw's wurden von der unionsgeführten regierung dichtgemacht?
wie sah eigentlich der plan aus wie es nach dem ausstieg weitergehen sollte?
hör dir mal den beitrag vom deutschlandfunk bezüglich des vom magazin cicero aufgedeckten "skandals" über den atomausstieg an, den ja die union so schön ausgeschlachtet hat, da wird schön aufgedröselt wie "einfach und wirtschaftlich" eine verlängerung gewesen wäre:
https://www.ardaudiothek.de/episode/deutschlandfunk-der-tag/der-tag-wurde-die-entscheidung-ueber-den-atomausstieg-manipuliert/deutschlandfunk/13349461/
Oder die absolute Frechheit dieses Grünen, das Heizungsgesetz als Versuch angesehen zu haben, die Bevölkerung zu testen. Nachzulesen im Focus online vom 26.05.2024!
Nach dieser Lügerei und Trixerei wird es zeit, daß der zurück tritt.
wenn ich mir den podcast so anhöre, und andere berichte nehme wenn es um die abschaltung der kkw's geht, dann muss ich sagen das habeck alles richtig gemacht hat.
und dazu, das er das öffentlich zugibt die bevölkerung getestet zu haben muss ich sagen: das hätte ein unionspolitiker nie getan. einen skandal oder rücktrittsgrund kann ich darin nicht sehen.
und btw. das unter unionsführung etliche kkw's dichtgemacht wurden und stromtrassen von der csu verhindert oder für ein schweinegeld verbuddelt wurden scheint dich nicht zu jucken.
aber rumheulen wenn die letzten 3 kkw's dichtgemacht werden die wenns hochkommt gerade mal 6% der stromproduktion ausmachen.
https://positionen.wienenergie.at/grafiken/stromgestehungskosten-in-der-eu/
Hü Hott Vor Zurück - das macht Spaß, das bringt Glück.
Da steigt die Akzeptanz bei der Bevölkerung bestimmt ins Unermessliche.
Nur mal so als Idee: Vorhaben vorher durchdenken und dann in einem Stück zu Ende bringen... Idee hat jedoch gravierende Nachteile: es wäre minimale Bildung dazu notwendig. Damit ist das in Berlin nicht mehr realisierbar.