Am 8. Oktober ist Landtagswahl – bis dahin haben Wählerinnen und Wähler im Landkreis Main-Spessart noch die Möglichkeit, sich über die Direktkandidaten und ihre Positionen zu informieren. Die Main-Post hat dazu eine Online-Entscheidungshilfe aufgesetzt. Dazu hat die Redaktion alle Direktkandidaten gebeten, zu zehn politischen Themen Stellung zu nehmen.
Sollte das Wahlalter auf 16 abgesenkt werden? Sollten Lehrkräfte unabhängig vom Schultyp den gleichen Lohn bekommen? Die Kandidatinnen und Kandidaten konnten auswählen, ob sie diesen Thesen zustimmen, sie ablehnen, ihnen neutral gegenüberstehen oder sich enthalten – und hatten Gelegenheit, ihre Antwort zu begründen. Die Bayernpartei und die Linke haben sich nicht beteiligt. Wie sich die Kandidaten zu ausgewählten Themen positionieren, lesen Sie hier.
Die erste These lautet: Unterfranken braucht weitere Straßen. Unter anderem muss die B26n, die sogenannte Westumgehung Würzburg, über Karlstadt hinaus in Richtung A3 verlängert werden.
Dieser These stimmen Falko Keller (AfD), Anna Stolz (Freie Wähler), Pamela Nembach (SPD) und Simon Ruck (FDP) zu. Die B26n müsse zur "Erschließung von MSP" und Entlastung des Werntals gebaut werden, führt die Arnsteinerin Stolz aus. Nembach fügt hinzu: "Es muss sichergestellt werden, dass es für den Raum Lohr eine Entlastung für die stark belasteten Ortsteile ergibt." Ruck sieht in der B26n eine Maßnahme, die die Lebensqualität im ländlichen Raum voranbringen könnte.
Klar gegen den Bau der neuen Bundesstraße positionieren sich die Grünen und die ÖDP. Für Anja Baier (Grüne) steht der wirtschaftliche Nutzen der Straße in keinem Verhältnis zum Flächenverbrauch und der "Umweltzerstörung". Torsten Ruf (ÖDP) sagt, Individualverkehr bleibe wichtig, müsse aber "wesentlich gezielter und überlegter" auf die Straße gebracht werden.
Thorsten Schwab (CSU) enthält sich: "Diese Frage ist für mich so pauschal nicht zu beantworten", schreibt er. Wichtig sei zunächst ein Lückenschluss zwischen Arnstein und Karlstadt, um das Werntal und Arnstein zu entlasten. Um die Verlängerung zur A3 zu beurteilen, müssten dann neue Verkehrsprognosen zeigen.