
Wo stehen die Landtagskandidatinnen und -kandidaten zu Themen, die den Landkreis Main-Spessart bewegen? Für eine Online-Entscheidungshilfe hat die Redaktion alle Direktkandidaten gebeten, zu zehn politischen Themen Stellung zu nehmen. Die Kandidatinnen und Kandidaten konnten auswählen, ob sie diesen Thesen zustimmen, sie ablehnen, ihnen neutral gegenüberstehen oder sich enthalten – und hatten Gelegenheit, ihre Antwort zu begründen. Die Bayernpartei und die Linke haben sich nicht beteiligt. Wie sich die Kandidaten zur Werntalbahn positionieren, lesen Sie hier.
Hier sind sich die Bewerber sehr einig gewesen: Um den öffentlichen Nahverkehr in der Region auszubauen, müssen neben der Mainschleifenbahn auch andere stillgelegte Bahnstrecken wie die Steigerwaldbahn und die Werntalbahn für Personenzüge reaktiviert werden. Dieser These stimmen sechs Direktkandidaten uneingeschränkt zu, darunter Anna Stolz (Freie Wähler).

Pamela Nembach (SPD) nennt die Voraussetzungen für eine Reaktivierung der Werntalbahn "hervorragend". Anja Baier (Grüne) sagt, ohne die Reaktivierung der Bahnstrecke werde man die Verkehrswende in einem Flächenlandkreis wie Main-Spessart nicht schaffen. Simon Ruck (FDP) hofft, die Bahnstrecken könnten einen Anreiz für Pendler darstellen, um vom Auto umzusteigen. Torsten Ruf (ÖDP) sagt: "Bahn ist Zukunft." Deswegen müssten die Strecken reaktiviert werden, auch wenn Kosten und Nutzen vielleicht erst einmal in keinem guten Verhältnis stünden. AfD-Kandidat Falko Keller will auch mehr Güter von der Straße auf die Schienen bringen.
Thorsten Schwab (CSU) findet eine Reaktivierung der Werntalbahn auch sinnvoll. Für die Steigerwaldbahn sieht er jedoch sehr viel schlechtere Voraussetzungen.
Die Kandidaten von Bayernpartei und die Linke sind angefragt worden, haben sich aber nicht beteiligt.