Am Sonntag, 26. September, ist Bundestagswahl, doch wen soll man wählen? Einen Überblick gibt die Wahlentscheidungshilfe der Main-Post. Den zehn Kandidaten, die sich um das Direktmandat für den Wahlkreis Main-Spessart bewerben, wurden Thesen geschickt, die sie knapp beantworten konnten. Hier die erste These:
Unterfranken braucht trotz ÖPNV-Ausbau auch weitere Straßen: Muss die B26n, die sogenannte Westumgehung Würzburg, über Karlstadt hinaus in Richtung A3 verlängert werden?
Zustimmung dazu kommt von Alexander Hoffmann (CSU), Bernd Rützel (SPD) und Werner Jannek (FDP). Die B26n sei sehr wichtig für die Weiterentwicklung unserer Region, meint Hoffmann. Die Attraktivität und Zukunftsfähigkeit ländlicher Gegenden stehe und falle mit einer bedarfsgerechten, zeitgemäßen Infrastruktur. Auch Rützel stimmt der These zu, meint aber, dass die Verlängerung vor allem Lohr und Umgebung nutzen und die Region von Verkehr entlasten müsse. Und Janek findet, dass die Straße 30 Jahre zu spät komme. Viele Unternehmen hätten schon längst ihre Lösungen gefunden. Trotzdem brauche es die Straße.
Freie Wähler, AfD und LKR stimmen "neutral" ab
Weder zu einer Zustimmung noch zu einer Ablehnung können sich Jessica Klug (Freie Wähler) und Daniel Roth (LKR) und René Jentzsch (AfD) durchringen. Klug findet, dass die Lösung für die Verkehrsprobleme B26n heißen kann, aber nicht muss. Ihrer Meinung nach müsse eine Entlastung in den betroffenen Gemeinden dringend erfolgen. Jentzsch findet, dass diese Frage basisdemokratisch durch Bürgerbeteiligung entschieden werden soll.
Armin Beck (Grüne), Wolfgang Winter (ÖDP) und Andreas Adrian (Linke) sind entschieden gegen einen weiteren Ausbau der B26n. "Im 21. Jahrhundert braucht man nicht noch mehr Straßen", meint Winter. Eine Verlängerung würde zu einer Stärkung des Individualverkehrs, Umweltschäden und höherer Lärmbelästigung führen, sagt Adrian und auch Beck ist überzeugt, dass Unterfranken keine weiteren Straßen braucht. Diese würden noch mehr Verkehr in ländliche Regionen bringen. LKW müssen auf die Autobahn und Ortsdurchfahren mit einer modernen Straßenverkehrsordnung entlastet werden.
Von der Kandidatin Sabine Theresia Schmitt (dieBasis) erhielten wir keine Antwort.
Natürlich! Hatte schon längst geschehen müssen! Aber hier im Landkreis diskutiert man ja lieber round about 20 Jahre darüber!
...und merkt nicht einmal dabei, dass aufgrund der eher schlechten Infrastruktur Großunternehmen sich häppchenweise nach und nach zurück ziehen in die Ballungszentren, in Gegenden mit perfekter infrastruktureller Anbindung. Natürlich vorwiegend nicht medienwirksam, eben aber fortschreitend, siehe Rexroth... Schulungsabteilung in WÜ, neues Forschungs-, Innovations- u. Entwicklungszentrum in Ulm, Entwicklung Mobilhydraulik u. Elektronik in SI, diverse Fertigungstrecken weg von Lohr, z.Bsp. Kompakthydraulik, Aggregatebau u. vieles mehr.. Fähige HS-Absolventen gehen auch lieber an solche Standorte als ins abgeschlagene, verschlafene Lohr, so die selbst erfahrene Resonanz.
Betrifft nebenbei auch andere Unternehmen. z.B. Sorg.
Und von den Gegnern hört man immer wieder nur die dieselbe Leier.
Die digitale Infrastruktur ist und wird zusehends wichtiger als nur die Straßen.
Aber mit Scheuer und Bär in den Schlüsselstellen der Politik haben wir hier die letzten acht Jahre fast komplett verschlafen.
erklären Sie mir mal wie die physikalisch hergestellten Produkte durch die digitale Infrastruktur, sprich Internet, genauer in Bits und Bytes schnell zum Kunden sausen!?
Vielleicht können die Grünen ja schon beamen? Dann aber her mit der Bandbreite.
Aber mal ernsthaft... Für digitale Anwendungen, d.h. die digitale Infrastruktur für HomeOffice Anwendungen ist beim Rexroth durchaus perfekt. Da ist das Unternehmen besser vorbereitet gewesen als manch anderer Konzern wie z.B. Siemens, so die RM verschiedener Kollegen.
Da haben Scheuer und Bär kaum ein Anteil dran, denn die Umsetzung ist letztendlich Sache der Industrie! Die Voraussetzungen dafür schafften sie durchaus, anderenfalls wären wir nicht so perfekt, v.a. rechtzeitig darauf vorbereitet gewesen und konnten sofort online starten. Das wird gern übersehen.
Zudem ist Mainfranken sehr weit gefasst, das gibt es durchaus Regionen, die weitaus besser angebunden sind z.B. an A3 / A7 / A70 und das Lob der infrastrukturellen Anbindung z.B. Lohr's (sicher auch in Mainfranken gelegen kommt nicht von den ortsansässigen Unternehmen wie z.B. dem Rexroth.
Nebenbei hat der grün angehauchte BM von Lohr vor seinem Antritt einen ICE-Halt versprochen, was passierte... Nichts! Wir sind schon in der 2. Amtszeit. Gar das Bahnhofsgebäude wurde geschlossen und verkauft.
Gut tut nichts zur Sache. Nur so die Tendenz.
Und ergänzend noch... Es ist richtig, der Fachkräftemangel ist hier besonders zu spüren. Wenige wollen direkt nach Lohr, eher nehmen sie die Eierei noch in Kauf bzw. meinen, wenn doch man nur die Anbindung besser wäre. So auch meine 20jährige Erfahrung.
Gut, dass es nun dank Corona HomeOffice gibt, die Anbindung ist soweit gut.
... Muss die B26n zur A3 verlängert werden?
Welche Straße möchte die MP denn verlängern?
Zum Glück gibt es diese unnötige Straße nicht und bleibt hoffentlich auch so.
Das Kreuzchen an der richtigen Stelle in 2 Wochen kann dabei helfen unsinnige Straßenbauprojekte zu verhindern!
Übrigens ist auch der Bau der B26n zwischen der A7 und Karlstadt nicht sicher. Da warten wir die Planfeststellung ab.
Der Kandidat der von Ihnen präferierten Partei hat aber ihre Lieblingsstraße nicht auf seiner Agenda. Da müssten Sie noch Überzeugungsarbeit leisten.
Seit Jahren Ihre einzigen "Argumente"!
Die These "Unterfranken braucht ... weitere Straßen" ist meiner Ansicht nach schon fragwürdig. Die B26n jedenfalls muss überhaupt nicht gebaut werden, nicht bis Karlstadt und auch nicht über Karlstadt hinaus in Richtung A3!
Armin Beck
stellv. Vorsitzender
Bürger und Kommunen gegen die Westumgehung Würzburg (B26n) e.V.
https://www.b26n.org/
Der Ausbau der Datenautobahnen ist definitiv wichtiger, als unsere Region für den europäischen Transitverkehr zu Missbrauchen .
Stimmt, die Straße bringt Lärm, Umweltverschmutzung, Unfälle, Schrott, Verletzungen und Todesopfer.
Klingt nicht wie Kindergeburtstag.