Die Katze ist aus dem Sack. Der Kitzinger Immobilienmakler Georg Wittmann hat mit seiner Firma Objektentwicklung Wittmann UG den Zuschlag der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) für die ehemalige US-Wohnsiedlung Marshall Heights bekommen. Über den Kaufpreis wurde nichts bekannt.
Der Name des Investors war nach der Unterschrift unter dem Kaufvertrag am Donnerstag wie ein Geheimnis gehandelt worden. Bima-Verkaufsleiterin Monika Maucher wollte nichts sagen. „Sie hat mir den Namen gesagt“, sagte OB Siegfried Müller, der am späten Donnerstagnachmittag per Mail vom notariellen Vertragsabschluss erfuhr. Mehr sagte Müller nicht. Er warte darauf, dass sich der neue Eigentümer melde.
Der ist jetzt an die Öffentlichkeit gegangen. Darin bezeichnet Georg Wittmann die Marshall Heights als eine Jahrhundertchance für Kitzingen. Nach einem Lob für den OB und den Stadtrat für „die Fortschreibung des Erfolgsmodells Konversion“ bezeichnet er das Areal mit seiner guten Infrastruktur als „Basis für einen Entwicklungsschub für die Stadt“. Was er – mit Blick auf die Uni-Stadt Würzburg mit über 30 000 Studenten und zu wenig Wohnraum – schaffen will: Genügend Wohnungen zu erschwinglichen Mieten. Wittmann hält die Einrichtung von neuen Wohnformen, aber auch die Bildung von Wohneigentum für finanziell nicht so starke Bevölkerungsschichten für möglich. Das Areal biete die Chance, Abwanderungen zu verhindern und Neubürger zu gewinnen. Am Ende steht ein Appell: Wenn alle mitmachen, kann diese einmalig Chance zeitnah umgesetzt werden.
Mit der Unterschrift unter den Notarvertrag endet ein aus Müllers Sicht recht „zähes“ Bieterverfahren. Das brachte die Bima Ende 2013 auf den Weg. Zuvor mit im Spiel war die Stadt Kitzingen. Dielehnte per Stadtratsbeschluss im März 2013 das Erstzugriffsrecht ab. Ein Bürgerbegehren, das sie dazu verpflichten wollte, erklärte das Gremium für unzulässig. Konsequenz war das Bieterverfahren, bei dem die Stadt mitmischte: Allerdings ging es bei dem städtischen Gebot nur um den Kauf einer Teilfläche von 6,4 Hektar rund um die Schule (Gabelsberger Straße). Die Hoffnungen sind geplatzt. Als Mitkäufer ist Kitzingen draußen, als Hüter der Planungshoheit aber im Rennen. OB Müller ist deutlich: „Das Planungsrecht ist Sache der Stadt.“ Die Vorstellungen zur Entwicklung habe man im Rahmen des Bieterverfahrens deutlich gemacht: „Es geht um eine an den Bedarf angepasste Nutzung.“ Die gut 700 Wohnungen seien „nicht am Markt zu platzieren“. Dies werde man mit dem Eigentümer diskutieren. Die eigenen Vorstellungen kreisen noch um einen Stadtratsbeschluss vom November 2013. Damals war eine Grobplanung Wohnsiedlung beschlossen worden. Ein Teil mit sieben (von 30) Blocks (vorne an der Gabelsberger Straße) würden zum Wohngebiet, ein größeres Areal für „nichtstörendes“ Gewerbe reserviert undrund die Hälfte „der Natur zurückgegeben“. Der Plan ist allerdings nicht in Erz gegossen. Endgültige Festlegungen könnte die Wohnungsanalyse bringen, die laut Müller im Stadtentwicklungsbeirat vorbesprochen wurde. Das letzte Wort bei der Diskussion der Analyse hat der Stadtrat. Ob der bei Marshall Heights den Daumen drauf hat oder der Investor, wird sich zeigen, wenn es um die Frage des Bestandsschutzes geht. Antworten darauf müssen möglicherweise Juristen geben. Foto: Siegfried Sebelka
Die US-Wohnsiedlung Marshall Heights
Die Marshall Heights: Die ehemalige US-Wohnsiedlung wurde im Lauf des Jahres 2006 von der US-Army verlassen. Das rund 32 Hektar große Gelände ging 2007 in den Besitz der Bundesrepublik Deutschland über. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) hat nach der Übernahme ein offenes Angebotsverfahren für die Marshall Heights durchgeführt. Das Ergebnis war jetzt der Verkauf. Erschließung: Die Marshall Heights sind über zwei direkte Anschlüsse an die Repperndorfer Straße (Bundesstraße 8) mit schneller Verbindung zur Autobahn A 7/A 3 (rund 3,5 Kilometer) und zur Innenstadt angebunden. Ein weiterer Anschluss erfolgt durch ein Wohngebiet über die Gabelsberger Straße.
Gebäudebestand: 30 Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 608 Wohneinheiten, mit Freiflächen, Spielplätzen und Parkplätzen. 30 Einfamilien- bzw. Doppelhäuser (120 bis 150 Quadratmeter Wohnfläche) mit insgesamt 104 Wohneinheiten. Quelle: Bima
Wie wärs mit "Wittmannsdorf oder Wittmannshausen klingt doch nicht schlecht.
Warum nicht
Was möglich ist in Kitzingen kennt GW
Viel Glück
Ich bewerbe mich schon mal für eine Wohnung
Werde mich mit GW am Königsplatz treffen müssen
Gruss
Bis bald
Fährt man dagegen mit dem Auto "hintenrum" (B 8 - Leighton-Areal - Hubland), dürfte das den Zeitbedarf halbieren bis dritteln.
(Immer vorausgesetzt, man findet Leute, die (bei) sowas überhaupt mitmachen.)
Ne. Den ÖPNV würden da wohl nur die Masochist/innen nutzen - oder die Große Kreisstadt und die Universitätsstadt müssten sich wirklich was einfallen lassen w. z. B. eine direkte Schnellbusanbindung (und das auch umsetzen, versteht sich )...