Ein Blick auf die vergangenen Tage: Erst lädt Bayerns Innenminister Joachim Herrmann für Ende Juni zu einer Baukonferenz nach Kitzingen ein. Thema vor Vertretern von Wirtschaft, Politik und Verwaltung: Konversion und zivile Nutzung der ehemaligen US-Flächen.
Dann kündigt die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) als Eigentümerin der mehr als 400 Hektar großen Flächen für Anfang Juni eine Investorenkonferenz in Kitzingen an, zu der alle an den Flächen Interessieren eingeladen werden.
Dann nehmen Oberbürgermeister Siegfried Müller und Landrätin Tamara Bischof Bund und Land in die Pflicht, fordern weitere finanzielle Unterstützung vom Freistaat und die Ansiedlung einer Behörde oder eines Forschungsinstituts. Jetzt ist die Bima Vermarktung der ehemaligen US-Flächen gestartet.
Wohnsiedlungen im Angebot
Für die Bereiche Richthofen Circle (ehemaliges Offiziersheim) und Corlette Circle (Wohnsiedlung an der Straße nach Großlangheim) sind gerade Bieterverfahren eröffnet worden. Das hat Marina Noormann von der Stabsstelle des Oberbürgermeisters im Kitzinger Rathaus mitgeteilt. Kaufinteressierte können sich danach bis Mitte März 2010 für diese Objekte bei der Bima bewerben. Informationen sind auf der Internetseite unter www.bundesimmobilien.de unter der Rubrik Verkauf zu finden. Parallel dazu ist das europaweite Verfahren zur Veräußerung der Larson Barracks (Flakkaserne) mit der Veröffentlichung im EU-Amtsblatt im Februar gestartet worden. Bis zum 24. März haben Interessenten die Möglichkeit, ihren Teilnahmeantrag, der an bestimmte Voraussetzungen geknüpft ist, bei der Bima einzureichen (eu-vergabe.bundesimmo.de).
Homepage ist offen
Seit einigen Tagen ist auch die Homepage der Bima über die Konversionsliegenschaften in Kitzingen freigeschaltet. Interessierte finden hier Informationen über die Stadt, über die Konversionsflächen Harvey Barracks, Richthofen Circle und Corlette Circle, Marshall Heights bis hin zu den Larson Barracks samt Fotos und den jeweiligen Ansprechpartnern, so Noormann. Die Internetseite ist erreichbar unter: www.konversion-kitzingen.de.
Wie berichtet, gibt es inzwischen auch kritische Stimmen zur geplanten Veräußerung vor allem von Wohngebäuden. Die CSU-Fraktion hat den Stadtrat aufgefordert, angesichts der leeren Wohnungen in der Innenstadt den Verkauf von Wohnungen außerhalb der Kernstadt zu verhindert. Die Forderung der CSU: Erst müssen neue Arbeitsplätze und damit Bedarf an Wohnraum geschaffen werden, dann können auch Wohnungen freigegeben werden.