KITZINGEN
Marshall Heights: Wenig Wohnen und viel Natur
Nach einer hitzigen Diskussion hat der Kitzinger Stadtrat am Donnerstagabend einen Grobplan für die einstige Wohnsiedlung Marshall Heights beschlossen: Eine Mehrheit (16:11) stimmte dem Antrag von CSU, SPD, UsW und ÖDP zu, dass die Stadt einen Bereich um die einstige Schule erwirbt.
Ein Teil mit etwa sieben (von 30) Blocks würde Wohngebiet, ein größeres Areal für „nichtstörendes“ Gewerbe vorgesehen und rund die Hälfte des Geländes der „Natur zurückgegeben“. Ob da die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) als Verkäuferin mitspielt, ist eher zweifelhaft.
Sie will die 32 Hektar im Frühjahr 2014 an den Investor bringen, wie einem Schreiben der Bima (16. Oktober) zu entnehmen ist. In dem machte die Bundesanstalt Druck: Wenn Kitzingen bis zum 15. November kein Kaufinteresse für ein Teilstück anmelde, „müssten wir ohne eine Beteiligung der Stadt die Liegenschaft am Markt anbieten“.
Mit der Mehrheitsentscheidung vom Donnerstag dürfte das in letzter Sekunde verhindert worden sein. Die Stadt soll den Bereich um die einstige Schule (Gabelsberger Straße) erwerben. Dies ist Teil des Grobkonzepts, das Thomas Rank (CSU) stellvertretend für die vier Ratsfraktionen vortrug. Mit dem mehrheitlich abgesegneten Bürgerentscheid im Rücken, verfolge das Konzept eine „Entwicklung mit Augenmaß“.
Der Plan sei auch keine endgültige Festlegung auf die bislang skizzierten Teilbereiche der Nutzung. Festgeschrieben werde erst die Variante, die sich nach Vorlage des Wohnraumkonzepts 2030 ergebe. Dass die Vierer-Koalition keine Lösung auch mit mehr Wohnungen verhindern wolle, machte Fraktionschef Andreas Moser deutlich. Einen Erhalt (fast) aller 736 Wohnungen, wie vom abgelehnten Bürgerbegehren einst angestrebt, sei aber wohl Illusion: „2000 Menschen sehe ich heute nicht.“
Ein Knackpunkt der Planung in den Augen der Gegner des Konzepts ist der Bestandsschutz für die ganzen Gebäude in Marshall Heights. Hier liegen Stadt und Bima so weit auseinander, dass Rechtsrätin Susanne Schmöger mit einer möglichen gerichtlichen Auseinandersetzung rechnet. Ohne Bestandsschutz werde es keinen Investor geben, prophezeite Karl-Heinz Schmidt, Fraktionschef der Unabhängigen Kitzinger Bürger (UKB): „Dann werden wir eine Geisterstadt haben.“
„Volkswirtschaftlicher Unsinn“ sei auch der Plan der vier Fraktionen für die Aufteilung des Geländes, bei dem alte Häuser erhalten und neuere, sanierte Gebäude abgerissen werden sollen. Einen finanziellen Blindflug kritisierten sowohl KIK-Fraktionschef Klaus Christof und FW-Vorsitzende Jutta Wallrapp. Nirgendwo sei geklärt, wieviel Geld die Stadt in den Teilerwerb des Geländes stecken wolle. Hier wies OB Siegfried Müller darauf hin, dass dies erst Thema in den Haushaltsberatungen sein könne.
Eine Weichenstellung zur Nutzung der Wohnbauten für die Zukunft vermisste Schmidt. Mit der Ablehnung des Erstzugriffsrechts sei die Möglichkeit versiebt worden, ein Jahr lang Kosten zu klären, mit Investoren zu verhandeln und die Entwicklung der Gebäude zu klären. Für eine sinnvolle Nutzung des Areals setzten sich auch die vier Fraktionen ein, betonte OB Siegfried Müller. Sie setzten aber auf „realistische“ Lösungen.
Realistisch denkt auch die Bima. Die hat der Stadt vor vier Wochen den Entwurf eines Exposés vorgelegt und ihren Zeitplan: Ende November soll das Verkaufsverfahren an den Start gehen und bis Ende Februar 2014 die Frist für Investorenangebote laufen, wie es im Brief an die Stadt heißt.
Weil die Stadt sich aber nicht das Heft der Planungshoheit aus der Hand nehmen lassen will, soll ein Wohnraumkonzept klären, ob und wie viele Wohnungen der Stadtteil Marshall Heights anbieten soll. Der Vergabe des Konzepts – rund 50 000 Euro teurer – stimmte der Stadtrat mehrheitlich (24:4) zu.
Ein Teil mit etwa sieben (von 30) Blocks würde Wohngebiet, ein größeres Areal für „nichtstörendes“ Gewerbe vorgesehen und rund die Hälfte des Geländes der „Natur zurückgegeben“. Ob da die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) als Verkäuferin mitspielt, ist eher zweifelhaft.
Sie will die 32 Hektar im Frühjahr 2014 an den Investor bringen, wie einem Schreiben der Bima (16. Oktober) zu entnehmen ist. In dem machte die Bundesanstalt Druck: Wenn Kitzingen bis zum 15. November kein Kaufinteresse für ein Teilstück anmelde, „müssten wir ohne eine Beteiligung der Stadt die Liegenschaft am Markt anbieten“.
„Entwicklung mit Augenmaß“
Mit der Mehrheitsentscheidung vom Donnerstag dürfte das in letzter Sekunde verhindert worden sein. Die Stadt soll den Bereich um die einstige Schule (Gabelsberger Straße) erwerben. Dies ist Teil des Grobkonzepts, das Thomas Rank (CSU) stellvertretend für die vier Ratsfraktionen vortrug. Mit dem mehrheitlich abgesegneten Bürgerentscheid im Rücken, verfolge das Konzept eine „Entwicklung mit Augenmaß“.
Der Plan sei auch keine endgültige Festlegung auf die bislang skizzierten Teilbereiche der Nutzung. Festgeschrieben werde erst die Variante, die sich nach Vorlage des Wohnraumkonzepts 2030 ergebe. Dass die Vierer-Koalition keine Lösung auch mit mehr Wohnungen verhindern wolle, machte Fraktionschef Andreas Moser deutlich. Einen Erhalt (fast) aller 736 Wohnungen, wie vom abgelehnten Bürgerbegehren einst angestrebt, sei aber wohl Illusion: „2000 Menschen sehe ich heute nicht.“
Ein Knackpunkt der Planung in den Augen der Gegner des Konzepts ist der Bestandsschutz für die ganzen Gebäude in Marshall Heights. Hier liegen Stadt und Bima so weit auseinander, dass Rechtsrätin Susanne Schmöger mit einer möglichen gerichtlichen Auseinandersetzung rechnet. Ohne Bestandsschutz werde es keinen Investor geben, prophezeite Karl-Heinz Schmidt, Fraktionschef der Unabhängigen Kitzinger Bürger (UKB): „Dann werden wir eine Geisterstadt haben.“
„Volkswirtschaftlicher Unsinn“ sei auch der Plan der vier Fraktionen für die Aufteilung des Geländes, bei dem alte Häuser erhalten und neuere, sanierte Gebäude abgerissen werden sollen. Einen finanziellen Blindflug kritisierten sowohl KIK-Fraktionschef Klaus Christof und FW-Vorsitzende Jutta Wallrapp. Nirgendwo sei geklärt, wieviel Geld die Stadt in den Teilerwerb des Geländes stecken wolle. Hier wies OB Siegfried Müller darauf hin, dass dies erst Thema in den Haushaltsberatungen sein könne.
Koalition: realistische Lösungen
Eine Weichenstellung zur Nutzung der Wohnbauten für die Zukunft vermisste Schmidt. Mit der Ablehnung des Erstzugriffsrechts sei die Möglichkeit versiebt worden, ein Jahr lang Kosten zu klären, mit Investoren zu verhandeln und die Entwicklung der Gebäude zu klären. Für eine sinnvolle Nutzung des Areals setzten sich auch die vier Fraktionen ein, betonte OB Siegfried Müller. Sie setzten aber auf „realistische“ Lösungen.
Realistisch denkt auch die Bima. Die hat der Stadt vor vier Wochen den Entwurf eines Exposés vorgelegt und ihren Zeitplan: Ende November soll das Verkaufsverfahren an den Start gehen und bis Ende Februar 2014 die Frist für Investorenangebote laufen, wie es im Brief an die Stadt heißt.
Weil die Stadt sich aber nicht das Heft der Planungshoheit aus der Hand nehmen lassen will, soll ein Wohnraumkonzept klären, ob und wie viele Wohnungen der Stadtteil Marshall Heights anbieten soll. Der Vergabe des Konzepts – rund 50 000 Euro teurer – stimmte der Stadtrat mehrheitlich (24:4) zu.
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Die Gebäude wurden auserwählt, und jetzt hat die Stadt KT die Karten auf den Tisch zu legen.
Zustandsbericht von 2011: Der Zustand der Gebäudestruktur wird in einem Gutachten aus dem Jahr 2011, das alle Gebäude beinhaltet, als mittel bis gut bezeichnet. Lediglich das Commissary-Gebäude und die ehemalige Heizzentrale werden als schlecht bewertet. Bedingt durch undichte Dachstellen bzw. verstopfte Abflussgullys auf den Balkonen sind einige Wasserschäden in manchen Obergeschossen der Wohnblocks entstanden. Da die BImA aber kontinuierlich Wartungsarbeiten vornehmen lässt, sind die Mängel repariert worden. Die Haustechnik muss entsprechend der neuen Nutzung umfunktioniert und mit wohnungseigenen Verbrauchszählern versehen werden (die Ameri
Wenn Bürgermeister Christof zum Oberbürgermeister gewählt ist, wird sich das alles ändern und der Bürger seine preiswerte und bezahlbare Wohnung in einer der schönsten Lagen von Kitzingen erhalten. Denn dort sind keine Luftschlösser, sondern reale Wohnungen. Auch wenn ein sozialistisches, unwissendes, aber vorübergehendes Planungsgremium ohne Phantasie und Verstand jetzt noch die Bürger in KT zu schikanieren weiß.
Gewiss - die vielen leeren Fassaden erwecken bei einigen Träumern Begehrlichkeiten. Und viele lassen sich davon anstecken. Man sieht nur die vielen Möglichkeiten, Probleme und die Finanzierung überlässt man gefälligst der Politik. Der angerissene Wohnraum wäre auch nicht nötig. Vielleicht hat man deshalb die ältesten Blocks auserwählt. Ein erster Schritt zu mehr Transparenz seitens der Bima wäre, die Tore zu öffnen. Lasst die Kitzinger Bürger dort Sonntags Spazieren gehen, schließt, so wie es sich gehört, die Türen zur Besichtigung auf. Lasst für jeden einzelnen Block ein Gutachten über die Kosten zur ordentlichen Inbetriebnahme durch Handwerker erstellen. Kann man das nicht, oder will man das nicht ?
Peng ist der Ballon geplatzt! Fehlanzeige und ein Offenbarungseid, daß es mit dem Verständnis der Mehrheit im Stadtrat zur Stadtentwicklung nicht weit her ist. Dafür ist der Neidkomplex erheblich ausgeprägter. Die Chance zu zeigen, wie ernst sie es mit einer Stadtentwicklung und der stadtverträglichen Natur und einer Entente Florale meint, hat sie vertan! Denn genau dieser Schandfleck bleibt bestehen. Immerhin wäre man dort Eigentümer und würde nicht grundgesetzwidrige Fremdbestimmung über andere Eigentümer betreiben.
Allerdings ist seit dem Brand bei DIETZ die Symmetrie der Schandflecke am Marktplatz hergestellt. Nur stadtverträglich finde ich diesen Marktplatz überhaupt nicht mehr. Da lachen inzwischen die Hühner im Kuhstall ob dieser 15+X Agitation zu den MH!
aber die MH werden das sicher bis zum notwendigen Abriss einholen, denn kein "Investor" wird in diese Wohnungen im industriegeschwängerten Kitzingen mit "nicht störendem Kleingewerbe " Geld investieren. Nicht einmal die aus USA eingeflogenen Brandbeschleuniger Styrophor-Bungalows mit den Zentimeter grossen "Frischluft" Spaltmaßen an Fenstern sind bei heutigen Energiepreisen ein Verkaufsrenner. Die BIMA wird mit ihren Vorstellungen noch sehr lange Eigentümer bleiben. Für Investoren u. steuergeldverprassende Stadträte sind die Investitions - u. Abrisskosten sicher weit ausser der möglichen Geldmittel ! Fazit : Es wird noch viel Gras (Urwald) wachsen
auf den MH bis zum sicher kommenden Abriss ! Wetten ?
Ich bin der Meinung, dass es in den gesamten Marshal Height nicht eine Wohnung gibt, die so heruntergekommen ist. Die US Wohnungen wurden ständig, renoviert, saniert, da wurde viel Geld investiert.
Da ist die gesamte Infrastuktur für ein Wohngebiet da, Wohnungsgrößen auch für Familien geeignet oder als WG`s für Studenten der Uni Wbg. Es gibt sicher auch im Umkreis von Kitzingen Wohnungssuchende mit kleinerem Geldbeutel (Familien mit Kinder, Studenten, Azubis, Rentner) die gegen eine bezahlbare Miete keine Wohnung mit gehobenen Ausstattung wünschen sondern eine bezahlbare Wohnung mit Geschäften und evtl. Kindergarten/Schulen im näherem Umfeld, all dass könnte hier verwirklicht werden. Die Ein- und Zweifamilienhäuser würden bestimmt Käufer finden, wenn das Umfeld passt. Nicht jeder will oder kann sich Nobelausstattung leisten! Zum Abreissen sind diese Gebäute allesamt fast zu schade! Kostet nur Geld, welches überall Mangelware ist.