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Königsberg
"Architektouren 2023": Spannende Einblicke in Neubauten und Umbauten im Haßbergkreis
Wer ganz besondere Bauprojekte sehen möchte, kann sich am Wochenende mehrere Gebäude im Landkreis Haßberge ansehen, die bei den "Architektouren" mit dabei sind.
Die Fassade des Bürogebäudes von Baurconsult - hier ist die Nordseite zu sehen -  besteht überwiegend aus Solarzellen (Archivbild).
Foto: René Ruprecht | Die Fassade des Bürogebäudes von Baurconsult - hier ist die Nordseite zu sehen -  besteht überwiegend aus Solarzellen (Archivbild).
Johanna Heim
 |  aktualisiert: 15.07.2024 13:54 Uhr

Am kommenden Wochenende ist es wieder so weit: Am Samstag und Sonntag können Interessierte an mehreren Orten im Haßbergkreis ganz besondere Bau- und Renovierungsprojekte besichtigen. Ob eine umgebaute alte Schmiede, eine fast 500 Jahre alte Scheune, die zum Wohnhaus wurde, oder die Neugestaltung eines kompletten Ortskerns: Bei den jährlich stattfindenden "Architektouren", einer Präsentation der bayerischen Architektenkammer, öffnen Bauherren, Architektinnen und Architekten ihre Türen.

Prüfung verschiedener Kriterien

Interessierte erhalten dadurch Einblicke in die Bauabwicklung, können Fragen stellen und sich für eigene Bauvorhaben inspirieren lassen. Das Motto in diesem Jahr lautet "Architektur verwandelt". "Im Jahr 2023 richten sich die Architektouren inhaltlich neu aus, denn ein nachhaltiges, sozial und naturverträgliches Leben ist heute ohne den konsequenten Wandel hin zu Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung beim Planen und Bauen nicht denkbar", wird Kammerpräsidentin Lydia Haack in einer Pressemitteilung zum Projekt zitiert.

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Erstmals sei deshalb den Teilnehmenden die Möglichkeit gegeben, die sogenannte KlimaKulturKompetenz bei den Projekten zu zeigen. Dafür wurden laut bayerischer Architektenkammer fünf Nachhaltigkeitskriterien abgefragt und geprüft: Energieeffizienz, Klimaanpassung, Flächensparen, Barrierefreiheit und weitere Aspekte der Nachhaltigkeit.

Im Haßbergkreis sind fünf Projekte mit dabei

Auch in der Region gibt es fünf Projekte, die Teil der diesjährigen "Architektouren" sind – und teils auch im Rahmen der "KlimaKulturKompetenz" ausgezeichnet worden sind. Wir bieten einen Überblick darüber, was sich Besucherinnen und Besucher ansehen können. 

1. Neubau: Bürogebäude Baurconsult in Haßfurt

Der Schallschutz an der Decke des Büros besteht aus recyceltem Material (Archivbild).
Foto: René Ruprecht | Der Schallschutz an der Decke des Büros besteht aus recyceltem Material (Archivbild).

Besucherinnen und Besucher können sich am Wochenende das neue Bürogebäude der Firma Baurconsult in Haßfurt ansehen. Das Gebäude wurde in Holzhybridbauweise fertiggestellt und für die KlimaKulturKompetenz ausgezeichnet. 

Besichtigung: Samstag, 24. Juni von 10 bis 12 Uhr und Sonntag, 25. Juni, von 13 bis 15 Uhr. Treffpunkt ist an beiden Tagen im Eingangsbereich Foyer. 
Adresse: Adam-Opel-Straße 7, 97437 Haßfurt

2. Sanierung und Umbau: Schwarzer Adler in Westheim

Der Schwarze Adler in Westheim bietet Räumlichkeiten für viele Ereignisse und Veranstaltungen. Im Bild ist der Veranstaltungsraum der katholischen Pfarrgemeinde zu sehen (Archivbild).
Foto: Christiane Reuther | Der Schwarze Adler in Westheim bietet Räumlichkeiten für viele Ereignisse und Veranstaltungen. Im Bild ist der Veranstaltungsraum der katholischen Pfarrgemeinde zu sehen (Archivbild).

Der Schwarze Adler im Knetzgauer Gemeindeteil Westheim ist nach der Sanierung und dem Umbau mittlerweile wohl so etwas wie eine eierlegende Wollmilchsau. Der ehemalige Brauereigasthof wurde zum Dorfgemeinschaftshaus und beinhaltet neben einem Jugendraum auch noch ein ökumenisches Gemeindezentrum. 

Besichtigung: Sonntag, 25. Juni, 15 bis 17 Uhr
Adresse: Westheimer Hauptstraße 49, 97478 Knetzgau

3. Umbau: Scheune von 1562 wird zu Wohnhaus in Königsberg

Ein Foto aus dem Archiv zeigt: So sah die alte Scheune in Königsberg vor dem Umbau aus. Wer wissen will, wie sie jetzt aussieht, kann sich die Scheune am Samstag ansehen.
Foto: Gerold Snater | Ein Foto aus dem Archiv zeigt: So sah die alte Scheune in Königsberg vor dem Umbau aus. Wer wissen will, wie sie jetzt aussieht, kann sich die Scheune am Samstag ansehen.

Aus alt mach neu: Fast 500 Jahre ist die Scheune an der Königsberger Stadtmauer alt – was aber kein Grund für einen Abriss ist. Stattdessen wurde die Scheune aus dem Jahr 1562 umgebaut und ist heute ein Wohnhaus. Das Fachwerk der Holzkonstruktion wurde dabei erhalten, die Innendämmung besteht aus Lehm. Der Umbau der alten Scheune ist für die KlimaKulturKompetenz ausgezeichnet worden.

Besichtigung: Samstag, 24. Juni, 14 bis 16 Uhr
Adresse: Altes Brauhaus 5, 97486 Königsberg

4. und 5. Sanierung, Umbau und Neugestaltung: Alte Schmiede und Kirchenumfeld in Happertshausen

Das renovierte Kirchenumfeld in Happertshausen wurde im September 2022 eingeweiht (Archivbild).
Foto: Martin Schweiger | Das renovierte Kirchenumfeld in Happertshausen wurde im September 2022 eingeweiht (Archivbild).

Im Aidhäuser Gemeindeteil Happertshausen können sich Besucherinnen und Besucher am Sonntag gleich zwei Projekte ansehen: Zum einen wird der Umbau und die Sanierung der denkmalgeschützten Schmiede aus dem Jahr 1745 vorgestellt, zum anderen die Neugestaltung der Dorfmitte – inklusive des Umfelds an der Kirche, der alten Schmiede und der alten Schule. Der Umbau der alten Schmiede ist für die KlimaKulturKompetenz ausgezeichnet worden.

Besichtigung: Sonntag, 25. Juni, 14 bis 16 Uhr
Adresse: Hauptstraße 67, 97491 Aidhausen-Happertshausen

Weitere Informationen zu den insgesamt 218 bayerischen Projekten sowie zu den fünf Baumaßnahmen im Haßbergkreis gibt es unter www.byak.de/architektouren. Dort können sich Interessierte auf ein Booklet herunterladen.

KlimaKulturKompetenz: Zusammenfassung der Kriterien

Energieeffizienz: Gebäudehülle, Anlagentechnik und Energieversorgung wurden optimiert. Der Energieverbrauch wurde reduziert oder auf regenerative Versorgung umgestellt.
Klimaanpassung: Maßnahmen zur Erhöhung des Grünflächenanteils: Beispielsweise bei Fassade, Dach, Freiflächen, Vegetation oder durch Regenwassermanagement. Der CO₂ -Ausstoß wurde gesenkt, Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen wurden umgesetzt.
Flächensparen: Aufstockung, Innenentwicklung, Renaturierung oder ähnliche Maßnahmen tragen aktiv zum Flächensparen bei. Die Zersiedelung der Landschaft und eine zusätzliche Bodenversiegelung wurden vermieden, minimiert oder Flächen aktiv entsiegelt.
Barrierefreiheit: Die Barrierefreiheit im Rahmen des gesetzlichen Mindeststandards wurde vorbildlich umgesetzt oder übertroffen.
Weitere Aspekte der Nachhaltigkeit: Das Projekt hat bereits eine Nachhaltigkeitszertifizierung nach den gängigen Standards erhalten oder zeichnet sich in weiteren Bereichen aus. Konstruktionen und Verbindungen wurden rückbau- und recyclingfreundlich konzipiert.
Quelle: Bayerische Architektenkammer
 
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