Nach rund zweieinhalb Jahren Bauzeit wurde das Kirchenumfeld in Happertshausen (Gemeinde Aidhausen) am Samstag feierlich eingeweiht. Dass es nicht zur "teuersten Bratwurstbude Deutschlands" wurde, wie manch ein Kritiker meinte, davon konnten sich die Bürgerinnen und Bürger überzeugen. Die Alte Schule sowie die Alte Schmiede erstrahlen neu, der gesamte Platz um die Pfarrkirche St. Oswald herum wurde gepflastert, Bänke laden zum Verweilen ein. Die Investitionssumme beträgt rund 2,6 Millionen Euro. Die Fördersumme beträgt rund zwei Millionen Euro, der Eigenanteil der Gemeinde Aidhausen beträgt somit rund 600.000 Euro.
Die renovierte Alte Schule, Baujahr 1910, ist nun im Erdgeschoss die neue Heimat des Musikvereins. Im Obergeschoss befindet sich eine Wohnung. Die Alte Schmiede aus dem Jahr 1745 stand in den vergangenen 30 Jahren leer. Sie wurde generalsaniert und zum Bürgerhaus umfunktioniert. Im Erdgeschoss weisen Infotafeln auf die ursprüngliche Nutzung als Schmiede hin.
Außerdem bietet das Erdgeschoss mit Multifunktionsraum, Küche und barrierefreiem WC auch einen Aufenthalt für Touristen, Radfahrer oder Wanderer. Für die Vereine und die Jugend befindet sich im Obergeschoss ein Seminarraum und ein Materiallager. Auch Kurse und Workshops rund um handwerkliche Themen wie Schmieden, Schneidern oder Töpfern finden in der Alten Schmiede statt.
Bürgermeister Dieter Möhring bedankte sich bei den Geldgebern, wie der Regierung von Unterfranken, und den helfenden Händen von Bürgerinnen und Bürgern, vor allem des Musikvereins und des Obst- und Gartenbauvereins. "Möge dieser Ort, dieser schöne Dorfplatz nicht nur Segen sein, sondern für Happertshausen und die Gemeinde ein Zeichen, dass unsere Ortskerne lebendig sind", sagte der Rathauschef.
Landrat Wilhelm Schneider, der laut Steffen Vogel sein bestes Wahlergebnis in Happertshausen hatte, beglückwünschte die Bürgerinnen und Bürger zu ihrem neuen Dorfmittelpunkt, der zu einer "wunderschönen Begegnungsstätte" geworden sei.
Musikalisch umrahmt wurde die Feier vom Musikverein Happertshausen. Pfarrer Jaroslaw Woch und Pfarrerin Melanie von Truchseß spendeten den kirchlichen Segen.