Zu fett zum Fensterln: Karikaturen im Museum Georg Schäfer
Kunst und Kampf: Das Museum Georg Schäfer zeigt Karikaturen von 1840 bis 1940 mit Ausreißern in die Gegenwart – anklagende, sarkastische, entlarvende, lustige und weniger lustige.
Dass Karikatur nicht immer politisch sein muss, zeigen unter anderem die eingangs erwähnten Motive aus Bayern (übrigens nicht von Preußen gezeichnet), die sich dem Reichtum bajuwarischen Brauchtums widmen. Mit dem Toni, der über den Winter zu fett zum Fensterln geworden ist. Oder der Wallfahrergruppe, die ramponiert aus Andechs heimkehrt und sich vornimmt, das nächste Mal ein gusseisernes Kruzifix mitzunehmen. Das hölzerne ist bei der Schlägerei nämlich zu Bruch gegangen.
Museum Georg Schäfer: „Die Drahtseilkünstlerin Germania – 100 deutsche Karikaturen, Vorzeichnungen und Druckgrafik“, bis 6. März. Erster Weihnachtsfeiertag 14–18, zweiter 10–17 Uhr. Zur Ausstellung ist eine Broschüre für 6 Euro erschienen.
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