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Zu fett zum Fensterln: Karikaturen im Museum Georg Schäfer
Kunst und Kampf: Das Museum Georg Schäfer zeigt Karikaturen von 1840 bis 1940 mit Ausreißern in die Gegenwart – anklagende, sarkastische, entlarvende, lustige und weniger lustige.
Kunst gegen die Unmenschlichkeit: Wolf Eiermann, Leiter des Museums Georg Schäfer, vor den Arbeiten Paul Thesings, die die Nationalsozialisten schon vor der Machtübernahme als Profiteure der sozialen Not entlarven.
Foto: Anand Anders | Kunst gegen die Unmenschlichkeit: Wolf Eiermann, Leiter des Museums Georg Schäfer, vor den Arbeiten Paul Thesings, die die Nationalsozialisten schon vor der Machtübernahme als Profiteure der sozialen Not entlarven.
Mathias Wiedemann
 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:29 Uhr

Oder er zeigt 1910 unter dem Titel „Nach der Massendemonstration“ eine leere Straßenecke, auf dem Boden eine Puppe und ein Hut. Auf Gehsteig und Hauswand ein großer roter Fleck. Darunter steht: „Nur dem taktvollen und besonnenen Eingreifen der Polizei ist es zu danken, daß die Ruhe nicht gestört wurde.“

Das miefig restriktive Kaiserreich bietet reichlich Stoff, ebenso wie die Jahre der Wirtschaftskrise. Paul Thesing, Käthe Kollwitz oder Heinrich Zille suchen das untere Ende der sozialen Skala auf, letzterer mit gewohntem Witz. So rät der Strolch in der Berliner Kneipe Kindern, die gerade ihre Schularbeiten machen: „Kinder, lernt blos nischt, sonst müset ihr arbeeten!“ Thesings Tuschezeichnungen zum aufkommenden Nationalsozialismus sind Kunstwerke von expressionistischer Kraft: „Auf der Welle der sozialen Not“ von 1931 zeigt Hitler und Goebbels als Spitze einer alles überrollenden schmutzig-schwarzen Woge.

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