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Zu fett zum Fensterln: Karikaturen im Museum Georg Schäfer
Kunst und Kampf: Das Museum Georg Schäfer zeigt Karikaturen von 1840 bis 1940 mit Ausreißern in die Gegenwart – anklagende, sarkastische, entlarvende, lustige und weniger lustige.
Kunst gegen die Unmenschlichkeit: Wolf Eiermann, Leiter des Museums Georg Schäfer, vor den Arbeiten Paul Thesings, die die Nationalsozialisten schon vor der Machtübernahme als Profiteure der sozialen Not entlarven.
Foto: Anand Anders | Kunst gegen die Unmenschlichkeit: Wolf Eiermann, Leiter des Museums Georg Schäfer, vor den Arbeiten Paul Thesings, die die Nationalsozialisten schon vor der Machtübernahme als Profiteure der sozialen Not entlarven.
Mathias Wiedemann
 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:29 Uhr

Gulbransson kann in seiner Treffsicherheit hochpolitisch sein. Das Blatt „Kaisermanöver“ von 1909 zeigt einen trotzig-zackigen Wilhelm II. mit irgendwie zu großer Pickelhaube und einen krummen, bauchigen Bayernprinzen: „Seine Majestät erklären dem Prinzen Ludwig von Bayern die feindlichen Stellungen.“ Prophetisch, wenn man an das unmittelbar bevorstehende Desaster denkt.

Für den Aspekt Kampf sind beim Simplicissimus Zeichner wie Thomas Theodor Heine zuständig. Sein Germania-Cover, das der Ausstellung den Titel gab, wirkt verglichen mit anderen Arbeiten beinahe harmlos, auch wenn es ein heikles Thema aufgreift: die deutsche Besetzung der Bucht von Kiautschou und des Hafens von Tsingtau an der chinesischen Ostküste 1897. Das kaiserliche Kunststück dabei: den kriegerischen Akt als Zeichen der deutsch-chinesischen Freundschaft umetikettieren.

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