Begeistert war der Kapitän auch darüber, dass das letzte Fass Sauerkraut am Ende seiner ersten Reise nach beinahe zwei und einem halben Jahr immer noch von guter Qualität war, wo doch das Haltbarmachen von Lebensmitteln in früheren Zeiten ein immenses Problem darstellte. Ein Franzose war es übrigens, der das Sterilisieren, also die Methode des Haltbarmachens durch Erhitzen erfand. Bereits Anfang des 19. Jahrhunderts marschierte die napoleonische Armee mit Sauerkrautgläsern gegen den Feind.
Um 1930 herum gelang es dann einer im wahrsten Sinne des Wortes „Kraut-Firma“, nämlich der deutschen Konservenfabrik von Richard Hengstenberg, Sauerkraut in Dosen auf Dauer haltbar zu machen. Dies war nicht so einfach, denn die Gärgase des Krauts ließen aus den ersten Dosen in schöner Regelmäßigkeit explodierende Dum-Dum-Geschosse werden. So mancher Teil des für die damalige Zeit hochmodernen Forschungslabors wurde Opfer einer herumschwirrenden Sauerkraut-Dose.