Als aus Chinakohl Weißkohl wurde
Selbst in Amerika wird mittlerweile mehr Sauerkraut pro Kopf gegessen als bei uns. Und eigentlich müssten die Chinesen die echten „Krauts“ sein. Schließlich ist belegt, dass die Arbeiter beim Bau der Chinesischen Mauer ihren Reis mit dem Weißkraut-Verwandten Chinakohl würzten. Der wiederum war nachweislich mit Reiswein konserviert, und das bereits seit Urzeiten.
Dschingis Khan jedenfalls war vom chinesischen Weinkrautrezept derart begeistert, dass er nach seinem Überfall auf China neben reichlich anderem auch das Sauerkraut von dort mitnahm und fortan seine Truppen damit beglückte. Durch die Mongolenhorden gelangte es dann auch nach Europa. Dort gingen ihnen natürlich irgendwann die Vorräte aus. Man ersetzte den Chinakohl ganz einfach durch den Weißkohl, salzte ihn und ließ ihn gären, bis er sauer war. Dschingis Khan war irgendwann wieder weg, das Sauerkraut blieb.