Um 1400 tauchte dann im Elsaß das Sauerkraut erstmals in diversen Schriften auf. Es wurde „Gumbostkrut“ genannt, die elsässischen Mönche legten damals zur „Befriedung“ des Magens einen wöchentlichen Fastentag ein, den sogenannten „Gumbosttag“, an dem nur „Krut“ gegessen werden durfte. Unter medizinischen Gesichtspunkten übrigens gar nicht so dumm.
Als Heilmittel gepriesen
Hippokrates erzählt bereits im 4. Jahrhundert vor Christus von der gesundheitsfördernden Wirkung des Sauerkrauts. Gleiches hört man vom wohl wichtigsten Naturkundler des Altertums, Gaius Plinius Secundus um 60 nach Christus. Überall dort, wo das Sauerkraut namentlich auftauchte, wurde es beinahe mehr als Heil- denn als Lebensmittel gepriesen. Auch Sebastian Kneipp, bayerischer Pfarrer und Namensgeber der Kneipp-Medizin, schwor bis ans Ende seiner Tage auf die belebende Wirkung des Krauts zum Beispiel bei Verstopfung. Und wer einmal nach dem Genuss einer Münchner Krautplatte im Hacker-Pschorr-Keller an einer Toilette Schlange stand, der kann Kneipp nur beipflichten.