
Was nötig ist: eine umfangreiche Datenbank mit Referenz-Weinen
Denn das wichtigste der statistischen Methode: eine gute, möglichst umfangreiche Datenbank mit den Profilen von Referenzweinen aller Lagen, aller Trauben, aller Jahrgänge. „Wir sind noch in der Entwicklungsphase“, sagt Seifert, „wir können Wein noch nicht im großen Stil damit untersuchen, aber da wollen wir hin.“ Er ist sicher, dass irgendwann in naher Zukunft alle konkreten Angaben auf einem Etikett – Herkunft, Rebsorte, Jahrgang – und auch die Art des Ausbaus der Traube – bio, im Barrique, vegan – mit der neuen Technik überprüft werden können.
Seifert hatte es zwar gehofft, war dann über die Ergebnisse der ersten Silvaner-Studie doch überrascht: „Eine bisher nie dagewesene regionale Auflösung“ sagt er zu den statistischen Modellen. Ob Scheurebe oder Kerner, ob Jahrgang 2010 oder 2011, ob Thüngersheimer Johannisberg oder der benachbarte Scharlachberg – das mannshohe Gerät mit dem starken Magnetfeld findet es heraus. Allerdings, das versichert Seifert auch, allein mit Mathematik wird?s bei der Lebensmittelkontrolle nicht gehen: „Wir brauchen immer noch einen, der was vom Wein versteht.“