zurück
WERNECK
Suche nach den ermordeten Patienten
Thomas Schmelterim Archiv desKrankenhausesim Schloss Werneck.FOTO: ANAND ANDERS
| Thomas Schmelterim Archiv desKrankenhausesim Schloss Werneck.FOTO: ANAND ANDERS
Christine Jeske
 |  aktualisiert: 16.12.2020 10:45 Uhr

In diese nicht heilende Wunde streut nun die nachfolgende Generation Salz. „Ihre Neugierde und ihre Fragen sind meist sehr belastend für die Familien.“

Manchmal ist es umgekehrt. So erkundigte sich kürzlich eine Tochter nach ihrem Vater, der ab 1943 in Werneck als Arzt gearbeitet hat. „Sie wollte wissen, ob er zu den NS-Tätern gehört, ob er auch Patienten getötet hat.“ Thomas Schmelter konnte sie beruhigen. Die NS-Verbrechen fanden in Werneck vorher statt.

Meldebögen aus Berlin

Ab Juli 1940 wurden an alle Heil- und Pflegeanstalten von einer Villa in der Tiergartenstraße 4 in Berlin aus Meldebögen verschickt. Die Adresse diente als Namensgeber für die „Aktion T4“. Alle Patientendaten sollten erfasst werden – mit dem Ziel, „lebensunwertes Leben“ in den „Gnadentod“ zu schicken. „Anfangs war der Zweck der Meldebögen unbekannt, aber es hat sich dennoch herumgesprochen“, erzählt Schmelter.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Werneck
Würzburg
Christine Jeske
Adolf Hitler
Mord
Psychiater
Psychiatrie
Psychosomatische Medizin
Schicksal
Volksfürsorge
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen