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WERNECK
Suche nach den ermordeten Patienten
Thomas Schmelterim Archiv desKrankenhausesim Schloss Werneck.FOTO: ANAND ANDERS
| Thomas Schmelterim Archiv desKrankenhausesim Schloss Werneck.FOTO: ANAND ANDERS
Christine Jeske
 |  aktualisiert: 16.12.2020 10:45 Uhr

Mord als „Gnadentod“ verharmlost

„Unbek. Anst.“ ist nicht nur eine Abkürzung, sondern auch eine Lüge. Denn die Anstalt war Eingeweihten sehr wohl bekannt, sagt Schmelter. Es war die Anstalt Sonnenstein bei Pirna in Sachsen. Dort wurden Patienten aus Werneck unmittelbar nach ihrer Ankunft vergast und ihr Mord im inneren Zirkel der Nazis als „Gnadentod“ verharmlost.

„Warum machst du das, ist es noch sinnvoll, in der Vergangenheit zu rühren?“ Diese Fragen bewegen Thomas Schmelter. Auslöser war für Schmelter 1990 ein Seminar über Psychiatrie im Nationalsozialismus. „Es half mir, meine eigene ärztliche Haltung zu reflektieren und hat mich vielleicht doch etwas vor Überheblichkeit bewahrt“, so Schmelter, „und vor der Aussage: Das hätte dir nie passieren können.“
 
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