Bereits vor seiner zweiten Saison im Wiener Stadtteil Hütteldorf wurde Hofmann vom damaligen Trainer Josef „Pepi“ Hickersberger zum Spielführer ernannt. „Mit 23 Jahren Kapitän zu werden, nach einem Jahr und als Deutscher – auch das hat mir gezeigt, dass es der richtige Verein für mich ist“, sagt er.
Das Gefühl, gebraucht zu werden, hatte er bei Bayern München nicht verspürt. Hofmann erhielt nach der Ausbildung im FCB-Internat, in das er mit 16 gezogen war, und der Zugehörigkeit zur Regionalliga-Mannschaft für die Saison 1991/92 zwar Zugang zum Profikader. Doch die Konkurrenz im Mittelfeld mit Stefan Effenberg, Mehmet Scholl und Owen Hargreaves war zu groß für ihn. Hofmann spielte in der gesamten Bundesliga-Runde genau eine Minute lang.
Da kam 2002 die Anfrage von Lothar Matthäus, der als Trainer von Rapid einen offensiven Mittelfeldspieler suchte, gerade richtig. „Ich dachte, als nächster Schritt wäre Österreich ganz gut für mich.“ Als Hofmann in Wien ankam, war Matthäus schon entlassen und aus dem vermeintlichen Sprungbrett Rapid wurde eine Lebensaufgabe. „Manchmal spielt das Leben eben so“, sagt Hofmann.