Dieser Februar-Abend ist vermutlich nicht die allerbeste Gelegenheit, um etwas zu erfahren über die besondere Beziehung zwischen Rapid Wien und Steffen Hofmann, Österreichs beliebtestem Fußball-Verein und seinem deutschen Kapitän. Über den Vorplatz des Ernst-Happel-Stadions pfeift ein ungemütlicher Wind, drinnen verlieren sich gerade mal 6000 Zuschauer beim Pokal-Viertelfinalspiel gegen Admira/Wacker Mödling. Minusrekord für diese Saison.
Dabei sind zu den sechs Heimspielen von Rapid in der Champions-League-Qualifikation und der Europa League an die 240 000 Besucher gekommen. Österreichs Pokalwettbewerb habe bei weitem nicht den Stellenwert wie der in Deutschland, erklären die Wiener Fußball-Reporter, und dann noch der frühe Anstoßzeitpunkt . . .
Steffen Hofmann im Video-Interview:
Steffen Hofmann bleibt zunächst auf der Bank. Eine Vorsichtsmaßnahme, beim Vormittagstraining hat er sich leicht den Rücken verdorben. Rapid ist klar überlegen, vergibt aber sogar einen Elfmeter, und nach der Pause kippt das Geschehen. Nun soll es der Kapitän richten. Nach einer guten Stunde kommt Hofmann ins Spiel. „Manchmal reicht schon seine pure Anwesenheit, seine Aura, um alles zu verändern“, sagt Alexander Huber, seit vielen Jahren der Rapid-Spezialist des „Kurier“.