Kömm: Das ist nur eines der Beispiele. Wir haben gemerkt: Viele unserer Einsatzländer sind so schlecht entwickelt, dass die staatlichen Stellen im Falle einer Katastrophe nur schwer reagieren können – zum Beispiel die Hungerkatastrophe im Südsudan und in Ostafrika oder auch in Liberia, in Nigeria oder im Jemen. Diese Länder sind durch Bürgerkriege oder Armut sehr schlecht aufgestellt. In Notsituationen können wir unsere vorhandenen Systeme relativ leicht aufbauen.
Kömm: Insgesamt ja. Das liegt auch an dem „Weltwärts“-Programm für junge Leute vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Dadurch wurden – zum Glück – mehr persönliche Kontakte hergestellt. Und wer ins Ausland geht, sieht mit eigenen Augen, was vor Ort gebraucht wird. Über die Sozialen Medien ist es heute leichter geworden, für solche Projekte dann Spenden einzuwerben. Dieser persönliche Kontakt hilft dabei. Die Leute vertrauen ihr Geld lieber Bekannten als relativ förmlichen Organisationen an. Dadurch ist einiges an Konkurrenz entstanden.