WÜRZBURG
Rechtsmedizinerin: Leben mit Leichen
2015 arbeiteten nach seinen Angaben bundesweit etwa 264 Mediziner an rechtsmedizinischen Instituten. In Würzburg sind es in der forensischen Medizin fünf, Chef- und Oberarzt und drei junge Frauen.
Für Katharina Jellinghaus ist es der richtige Platz. „Ich fühle mich da wohl“, sagt die 30-Jährige. Makaber meint sie den Satz nicht, Obduktion und Leichenschau sind Alltag für sie. Mit den Toten wird pietätvoll umgegangen. Alle Handgriffe sind routiniert, die Gummihandschuhe schaffen Distanz. Problematisch, sagt sie, wäre es dann, „wenn sich der Sarg öffnet und da jemand liegt, den ich kenne“. Dann wäre der Tod plötzlich zu nah.
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