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WÜRZBURG
Menschen als Forschungs-„Material“
Die Wohnung des Klinikdirektors. Auch Johannes Dietl lebte dort bis 2014.
Foto: Universitätsbauamt | Die Wohnung des Klinikdirektors. Auch Johannes Dietl lebte dort bis 2014.
Christine Jeske
 |  aktualisiert: 27.04.2023 04:43 Uhr

Militärregierung setzt Gauß ab

„In Würzburg begann man bereits im November 1937 mit den medizinischen Experimenten an Schwangeren. Die Würzburger Forscher lieferten sich hierbei einen Wettlauf um die erste Beschreibung der fetalen Atembewegungen mit der Forschergruppe der Uni Graz.“ Mit diesen Experimenten bei Zwangsabtreibungen habilitierte sich Reifferscheid 1941 an der Medizinischen Fakultät der Julius- Maximilians-Universität Würzburg. Schmiemanns Habilitationsthema waren röntgenographische Untersuchungen bei Schwangeren (1942).

Bei Kriegsende wurde Carl Josef Gauß von der US-Militärregierung als Klinikdirektor abgesetzt. „Am 5. April 1945 drangen die Amerikaner in die Frauenklinik ein und durchsuchten alle Räume, auch die Wohnungen im Turm“, sagt Dietl. Gegenstände und vielfältige Unterlagen seien auch in der Wohnung, die Reifferscheid mit seiner Familie im Turm bewohnte, beschlagnahmt worden. Reifferscheid beging Ende Juli 1945 dort Suizid, wenige Tage nachdem sich seine Frau das Leben genommen hatte.

 
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