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WÜRZBURG
Menschen als Forschungs-„Material“
Die Wohnung des Klinikdirektors. Auch Johannes Dietl lebte dort bis 2014.
Foto: Universitätsbauamt | Die Wohnung des Klinikdirektors. Auch Johannes Dietl lebte dort bis 2014.
Christine Jeske
 |  aktualisiert: 27.04.2023 04:43 Uhr

Schon länger gilt die Rolle, die Carl Josef Gauß als Direktor der Universitätsfrauenklink Würzburg (1923 - 1945) in der erbbiologischen Medizin der NS-Zeit spielte, als kritikwürdig. Aufgrund nachhaltiger Recherchen können nun weitere Aspekte dieses dunklen Kapitels der Würzburger Universitätsfrauenklinik ergänzt werden.

Gauß, der Urenkel des berühmten Mathematikers Carl Friedrich Gauß, galt als der führende gynäkologische Strahlenspezialist. Er hat sich als solcher früh für die eugenische Sterilisation beziehungsweise die Unfruchtbarmachung aus rasse- und erbhygienischen Gründen eingesetzt.

Gauß rühmte sich, dass er seine Ansichten zur Unfruchtbarmachung bereits 1930 Adolf Hitler bei dessen Besuch im „Braunen Haus“ in Würzburg erläutert habe, betonte Professor Johannes Dietl, zuletzt bei einem Vortrag zur Ausstellung „erfasst, verfolgt, vernichtet. Kranke und behinderte Menschen im Nationalsozialismus“ in der Neuen Universität am Sanderring.

 
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