
Von besonderer Bedeutung sei es die Wanderausstellung in Würzburg zu zeigen, heißt es von der Universität. Einer der Haupttäter der NS-„Euthanasie“ war der Psychiater Werner Heyde. Bereits ab 1935 war er in Würzburg als Leiter des rassenpolitisches Instituts für die Durchführung des Gesetztes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses verantwortlich – also auch für die Anträge über die Zwangssterilisationen. 1939 wurde Heyde zum Direktor der Universitätsnervenklinik ernannt und medizinischer Leiter der von Berlin aus gesteuerten „Euthanasie“-Aktion T4. Zwangssterilisiert wurden nicht nur Frauen. Es gab auch männliche Opfer. Dazu gehört zum Beispiel Wilhelm Werner. Er war wegen „Idiotie“ Patient in der Heil- und Pflegeanstalt Werneck, wurde 1933 zwangssterilisiert und 1940 im Zuge der NS-„Euthanasie“-Aktion T 4 in der Anstalt Pirna-Sonnenstein getötet. In Zeichnungen versuchte er seine Qualen wegen seiner „Sterelation“ zu verarbeiten. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10 bis 19, Samstag 10 bis 17 Uhr. CJ