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NÜRNBERG/WÜRZBURG
Falschaussagen und Vertuschung: Sechs LKA-Beamte vor Gericht
Ein enttäuischter Spitzel bringt sechs LKA-Ermittler vor Gericht: Halfen sie dem Kriminellen, damit der V-Mann glaubhaft wirkte? Kurios ist, wer beim Prozess zuschaut.
Prozess gegen sechs LKA-Beamte       -  Drei von sechs wegen Strafvereitelung im Amt und uneidlicher Falschaussage angeklagte Beamte des Landeskriminalamtes Bayern stehen am 7. November im Sitzungssaal des Landgerichts Nürnberg-Fürth vor Prozessbeginn neben ihren Anwälten.
Foto: dpa | Drei von sechs wegen Strafvereitelung im Amt und uneidlicher Falschaussage angeklagte Beamte des Landeskriminalamtes Bayern stehen am 7.
Manfred Schweidler
 |  aktualisiert: 15.12.2020 17:33 Uhr

Aus Freund wird Feind

Doch als der V-Mann wenige Wochen später bei der Rückfahrt aus Tschechien mit Drogen erwischt wurde, beendete das LKA blitzartig die anrüchig gewordene Zusammenarbeit. Der Spitzel landete im Knast und vor Gericht. Seitdem ist Norbert K. der personifizierte Feind für den bulligen Kriminellen, den er „hängen“ sehen will.

Bis zu einem hohen Grad ist das jetzt schon gelungen: K., der als ungewöhnlich erfahren in diesem heiklen Bereich gilt, der sogar Polizeikollegen in ganz Bayern in V-Mann-Führung schulte und selbst gut 100 Spitzel geführt haben soll, ist suspendiert – wie jene fünf Kollegen, die (wie er) mit W. zu tun hatten bei der Bekämpfung krimineller Rocker. Sie müssen nun versuchen, sich vor Gericht von dem Verdacht reinzuwaschen, dem Spitzel eine zu lange Leine gelassen und dies dann mit frisierten Akten und Falschaussagen vertuscht zu haben in Prozessen, die gegen Mario W. wegen Drogenhandels in Würzburg geführt worden waren.

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