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NÜRNBERG/WÜRZBURG
Falschaussagen und Vertuschung: Sechs LKA-Beamte vor Gericht
Ein enttäuischter Spitzel bringt sechs LKA-Ermittler vor Gericht: Halfen sie dem Kriminellen, damit der V-Mann glaubhaft wirkte? Kurios ist, wer beim Prozess zuschaut.
Prozess gegen sechs LKA-Beamte       -  Drei von sechs wegen Strafvereitelung im Amt und uneidlicher Falschaussage angeklagte Beamte des Landeskriminalamtes Bayern stehen am 7. November im Sitzungssaal des Landgerichts Nürnberg-Fürth vor Prozessbeginn neben ihren Anwälten.
Foto: dpa | Drei von sechs wegen Strafvereitelung im Amt und uneidlicher Falschaussage angeklagte Beamte des Landeskriminalamtes Bayern stehen am 7.
Manfred Schweidler
 |  aktualisiert: 15.12.2020 17:33 Uhr

Balanceakt

Dass die Arbeit mit kriminellen Spitzeln ein Balanceakt ist, bestätigen langjährige Ermittler aus dem Bereich. Einerseits sei man ohne großen Spielraum an Recht und Gesetz gebunden: Ein V-Mann, der straffällig werde, müsse „abgeschaltet“ werden. Andererseits fordere der Dienstherr Ergebnisse. W. sollte Infos in einem schwierigen Milieu besorgen, aus der abgeschotteten Welt krimineller Rocker, von der Mario H. sagte: „Wir sehen dort sehr hohes Gefahrenpotenzial.“ H. ist ranghoher LKA-Beamter – und jetzt angeklagt.

Ob man einem von beiden eine Falschaussage von 2012 im Prozess nachweisen kann? Damals hat keiner genau protokolliert, was im Zeugenstand gesagt wurde. Notizen, die sich Verteidiger und Staatsanwalt machten, weichen stark voneinander ab. Reporter waren vom Prozess ausgeschlossen.

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