
150 bis 160 Patienten sind im Würzburger Dialyse-Zentrum registriert, zehn Prozent davon werden zuhause dialysiert. Letztere haben den Vorteil, dass sie kaum Einschränkungen erleiden. Sie müssen zwar täglich dialysieren, jedoch nur für zwei Stunden.
Die Leidensgeschichten der Patienten ähneln sich. Meist beginnt es mit einer Grunderkrankung, erklärt Professor Bahner. Oft Diabetes mellitus oder Bluthochdruck. Daraus resultiere schließlich das Nierenversagen. Sind nur noch zehn Prozent der Nierenfunktion vorhanden, ist eine Dialyseanwendung unumgänglich. Ziel dabei ist letztlich eine Transplantation. Bis eine passende Spenderniere gefunden wird, dauert es im Schnitt sieben bis acht Jahre, so Bahner.
Einige warteten auch schon zwölf. Bei einer Transplantation ist der Gesundheitszustand entscheidend. Ist dieser zu schlecht, kann nicht transplantiert werden. Viele Patienten werden zwei, wenige drei Mal transplantiert. Im Fall von Gerhard Ring wurde die Niere abgestoßen. Ständig sei er im Krankenhaus gewesen, zusammengerechnet etwa ein Jahr. Eine erneute Nierentransplantation war nach der Abstoßung für ihn nicht wieder in Frage gekommen. „Ich wollte irgendwann auch nicht mehr“, sagt er.