HÖCHBERG
Ein Höchberger ist seit 42 Jahren an der Dialyse
Dialyse: Gerhard Ring aus Höchberg muss seit 42 Jahren dreimal in der Woche sein Blut reinigen lassen. Nur wenige Nierenkranke in Europa wurden öfter dialysiert. Er hat sich mit seinem Leiden arrangiert – und sein Lachen nie verloren.

Geburtstag, den er vor wenigen Wochen gefeiert hat. „Das ist Teil seines Engagements“, sagt Bettina Süß, Verwaltungsleiterin und Diplompflegewirtin am KfH Nierenzentrum. Doch es ist mehr als Engagement. Bahner hat alle Höhen und Tiefen seines Patienten miterlebt.
So etwas schweißt zusammen. Der Professor bewundert die Stärke von Gerhard Ring, den er zu den am längsten dialysierten Patienten in Deutschland zählt – wenn nicht gar Europas. „Man denkt erst, er sei schwach“, sagt Bahner über seinen Patienten , „aber wenn man ihn näher kennt, merkt man, wie stark er ist.“
Gemeinsam erlebt haben sie auch die Höhen und Tiefen der Nierentransplantation, die Ring 1979 erhalten hat, aber „das ist relativ in die Hose gegangen“, sagt der ewige Patient und lacht. Nach drei Jahren hat sein Körper die Niere abgestoßen, ein nicht seltenes Phänomen. Hoffnungen habe er sich im Vorfeld nicht gemacht.
Loslösung von Blutwäsche entspannt betrachtet
Trotz der Aussicht auf eine neue Niere, die die Loslösung vom anstrengenden Ritual der Blutwäsche bedeutet hätte. „Mir ging es damals ja gut“, sagt Ring. „Ich habe mir gedacht: Wenn die Niere kommt, ist es nicht schlecht, wenn sie nicht kommt, ist es auch nicht schlimm.
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